ZitatAlles anzeigenParty im „Twentyone" bis um 3.30 Uhr
Gastronom Artur Stark über die große FCK-Sause oben im Rathaus
Dem Kaiserslauterer Gastronom Artur Stark steckte die großes Sause gestern noch in den Knochen. Das war eine lange Nacht. Bis 3.30 Uhr am Montagfrüh hatte die Mannschaft des 1. FCK in seinem Restaurant „Twentyone" oben im Rathaus den Aufstieg gefeiert. „Es war eine tolle Party", schwärmte Stark gestern.
Es sei der Wunsch der Mannschaft gewesen, gemeinsam mit ihren Frauen und Kindern über den Dächern der Stadt das Augsburg-Spiel in Frankfurt zu verfolgen. Auf der Dachterrasse hatte Stark ein Barbecue angerichtet. „Die Spieler waren zunächst nervös, angespannt, das war der Wahnsinn", so Stark. Nach dem Schlusspfiff sei dann eine große Euphoriewoge durchs 21. Stockwerk gegangen. Stark, seit 30 Jahren FCK-Mitglied, war gestern noch ganz angetan von dem Bild, das sich ihm und der Mannschaft von oben bot. „Die ganze Stadt schien auf den Beinen zu sein und strömte in Richtung Rathaus. Ein rot-weißes Menschenmeer." Und Jubel ohne Ende.
Derweil floss oben das Aufsteigerbier, die Hausbrauerei hatte Stark extra Fünf-Liter-Kelche für die Fußballparty geliefert. Für die Spontanfete am späteren Abend hatte Stark einen Discjockey organisiert, nach dem Auftritt der Mannschaft in der Sendung „Flutlicht" wurde getanzt bis in die Nacht. Stark: „Wir haben es richtig krachen lassen, die Mannschaft ist klasse, das ist ein starkes Team, es hat riesig Spaß mit dieser neuen Fußballergeneration gemacht." Der Gastronom hat schon etliche Fußballevents in Kaiserslautern organisiert, vor allem auf dem Martinsplatz, aber auch oben im Rathausrestaurant während der WM vor vier Jahren. Der Tag gestern sei etwas ganz besonderes gewesen. „Weil da auch ein unglaublicher Zusammenhalt ist."
Stark, nach eigenen Angaben mit Leib und Seele FCK-Fan, erwartet durch die Rückkehr des Vereins in die Erste Bundesliga noch mehr Fußballtouristen in der Stadt als bislang. Die veränderten Anstoßzeiten kämen der Gastronomie und dem Handel zugute. Vor allem auf die klassischen Samstagsspiele freut er sich. „Künftig kann man wieder auf den Markt gehen, ein bisschen bummeln und dann hochziehen ins Stadion." Nach Flutlichtspielen am Freitagabend werde die Stadt ebenfalls aufblühen, ist Stark überzeugt. Die Rückkehr des 1. FCK in die Erste Liga tue der ganzen Stadt gut, forciere das innerstädtische Leben in Lautern.
Prost! Die FCK-Spieler Eric Jendrisek, Adam Nemec und Jiri Bilek (von links) am Sonntag auf der Dachterrasse des Rathauses.
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„Ein Wahrzeichen der Stadt"
INTERVIEW: OB Klaus Weichel über den FCK-Aufstieg, seinen Handy-Empfang und seinen Fanschal
Oberbürgermeister Klaus Weichel rechnet nach der Rückkehr des 1. FC Kaiserslautern in die Erste Fußball-Bundesliga mit positiven Auswirkungen auf die Stadt. Unser Redakteur Hans-Joachim Redzimski befragte ihn.
Was bedeutet der Aufstieg des 1. FC Kaiserslautern für die Stadt ?
Mit dem Wiederaufstieg des 1. FCK spielt die Stadt nicht nur in der Wissenschaft und im IT-Bereich, sondern endlich auch wieder im Fußball in der Ersten Liga. Die Roten Teufel sind ein Wahrzeichen der Stadt, ja, einer ganzen Region. Sie tragen den Namen von Kaiserslautern in die Welt hinaus und sind ein wichtiger Imageträger. Mit der Rückkehr in die Erste Liga werden sie den Bekanntheitsgrad unserer Stadt weiter steigern. Dazu tragen auch die über 400 Fanclubs weltweit bei. Nachdem die Treue der Fans zum 1. FCK schon europaweit für die höchsten Zuschauerzahlen in der Zweiten Liga sorgte, ist in der nächsten Saison mit einer weiteren Steigerung zu rechnen. Dies wird sich positiv auf Gastronomie, Handel, Hotellerie und Tourismus auswirken.
Sie waren am Sonntag bei der spontanen Party vor dem Rathaus nicht dabei - wo erreichte Sie die Nachricht vom Aufstieg des FCK ?
Die Nachricht erreichte mich bei der Podiumsdiskussion beim Natursport-Opening auf dem Johanniskreuz, wo das FCK-Ergebnis direkt bekannt gegeben wurde. Dort hatte ich auf dem Handy keinen Empfang, erst auf dem Rückweg erreichten mich die 15 bis 20 SMS und Nachrichten auf der Mailbox. Danach bin ich direkt ins Rathaus gefahren. Dort hatte meine Kollegin, Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt, für die Mannschaft bereits die Türen zum Balkon geöffnet.
Sie hatten sich mal einen FCK-Fanschal vom Ehemann Ihrer Büroleiterin ausgeliehen, in Ermangelung eines eigenen. Kaufen Sie sich für die Aufstiegsfeier am 9. Mai nun einen eigenen Fanschal?
Ich habe bereits einen eigenen Fanschal.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung