ZitatAlles anzeigenDie Neuen beim FCK (4): Erwin Hoffer auf Leihbasis bei den Roten Teufeln - Ein Instinktstürmer - Der Wiener aus Neapel
Torhunger zeichnet ihn aus: Eriwn Hoffer. FOTO: KUNZ
Von Horst Konzok
Tore sind sein Elixier. Als Torjäger verdient er sein Brot: Erwin Hoffer, der stürmende Hoffnungsträger, soll mit seinen Treffern zum Klassenerhalt des 1. FC Kaiserslautern im Jahr eins nach dem Bundesliga-Aufstieg beitragen. Der 23-Jährige kommt für ein Jahr auf Leihbasis vom SSC Neapel.
„Für mich ist Kaiserslautern eine neue Herausforderung, eine Chance nach einem schlechten Jahr in Italien", sagt der junge Österreicher. Bei Rapid Wien hatte er Tor um Tor geschossen, durch seine Treffsicherheit und Traumquote Top-Angebote erhalten: Vor Jahresfrist wechselte der junge Torjäger, in den Nachwuchsmannschaften der Österreicher bewährt, ins A-Team berufen, bei der EM 2008 dabei, zum SSC Neapel. Fünf Millionen Ablöse sollen geflossen sein ...
„Ich habe in Neapel kaum gespielt, ich will, ich muss aber spielen. Ich bin jung ... ", sagt Hoffer, ein ruhiger, ein höflicher, ein sehr zurückhaltender Mensch. Die deutsche Bundesliga kennt er, die Bundesliga hat er immer verfolgt, die Bundesliga reizt ihn. Hier will der Stürmer mit der Nummer 33 Fuß fassen. „Kaiserslautern ist sein sehr guter Klub. Ein Klub mit sehr vielen Fans", schwärmt der Neu-Lauterer, der mit großem Ehrgeiz an seine neue Aufgabe herangeht: „Ich freue mich auf diese Herausforderung! Ich weiß, dass ich mich hier beweisen muss."
„Er ist ein Stürmer, wie wir ihn nicht hatten: schnell, kompakt, ein Instinkt-Fußballer", gibt FCK-Trainer Marco Kurz dem Wiener aus Neapel einigen Vorschuss-Lorbeer mit auf den Weg in die neue Spielzeit. „Ich freue mich auf die Stimmung im Stadion, ich will diese tollen Fans hier überzeugen und begeistern. Zusammen können wir das große Ziel erreichen", betont der Stürmer-Import.
Hoffer wird in seiner Heimat Jimmy genannt. „Schon seit meiner Jugend", erzählt der Angreifer.
Karl Brauneder, ein Nachwuchstrainer, verpasste ihm den Spitz- und Kosenamen. „In Amerika gab"s mal einen Gewerkschafts-Boss, der hat Jimmy Hoffa geheißen. Und dann gab"s einen Film: Jimmy, die Tulpe. Jimmy, das war ein Killer. Und weil der Trainer sagte, ich wäre vor dem Tor genauso ein eiskalter Killer, gab er mir diesen Namen", schildert Hoffer - fast ein bisschen verschämt - wie aus Erwin Jimmy geworden ist. Ob Erwin oder Jimmy, er weiß, er wird an Toren gemessen. Er weiß, er braucht nach einem Jahr „Banklehre" unbedingt Spielpraxis, um den Erwartungen seines neuen Arbeitgebers, der Fans - und seinen eigenen wieder gerecht werden zu können.
„Wir müssen den Jungen jetzt schnell wieder in die entsprechende Verfassung bringen", sagt Trainer Marco Kurz voll Zuversicht: „Ich weiß, was er bei Rapid Wien geleistet hat!"
So hofft der FCK, mit Hoffer einen dicken Fisch geangelt zu haben. Hobby-Angler Hoffer, der mit seiner Freundin nach Kaiserslautern kommt, will sich mit Bedacht nach einem Angelrevier umsehen. „Und mich durch Leistung wieder für das National-Team empfehlen."
Zur Person
Erwin Hoffer
Geboren: 14. April 1987
in Baden/Österreich
Privat: ledig
Nationalität: Österreicher
Größe: 1,76 m
Gewicht: 72 kg
Position: Sturm
Bisherige Klubs: FC Tribuswinkel, Badener AC, Admira Wacker Mödling, Rapid Wien, SSC Neapel
Zweitliagspiele/Tore: -
Bundesligaspiele/Tore: -
Bundesliga/Östereich/Tore: 106/45
Serie A Italien: 8/0
Länderspiele/Tore: 16/2
Vertragsdauer: ein Jahr.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau