ZitatAlles anzeigenVon Susanne Fetter
Kaiserslautern/Osnabrück.
Vor dem Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück sprach unsere Zeitung mit dem Boss vom 1. FC Kaiserslautern über den geglückten Aufstieg in die erste Bundesliga, über Tradition und Tränen vorm TV.
Herr Kuntz, nach dem Aufstieg haben Sie gesagt, Sie freuen sich erst mal darauf, sich in den Garten zu legen.
Im Garten habe ich gar keine Ruhe. Da wartet der Schwenkbraten.
Schwenkbraten?
Ich mache für Freunde gern Schwenkbraten. Der Grill, alsoder Schwenker, den man dafür braucht, ist so groß wie ein Wohnzimmerschrank. Das war für mich der Ersatz für den Urlaub.Manchmal habe ich am Schwenker die Augen zugemacht und darüber nachgedacht, was wir in den letzten zweieinhalb Jahren erreicht haben.
Und wie war das Gefühl?
Toll. Wenn ich denke, wo wir damals standen – vor dem Abstieg in die 3. Liga. Und jetzt spielen wir Bundesliga. Das hätten andere Vereine auch gerne, aber es war nicht einfach.Darauf sind wir
erst mal stolz – auch wenn wir wissen, dass das sehr schnell anders sein kann.
Wie haben Sie das geschafft?
Mit viel Zeit und Arbeit - vom ganzen Team. Ich bin ein ziemlicher Perfektionist und manchmal ungeduldig, wen es darum geht Ziele zu erreichen. Aber alle haben mitgezogen.
Sie sind vor dem Fernseher aufgestiegen – der schönste Moment beim FCK?
Ja, wir haben uns mit der Mannschaft, den Frauen und Betreuern getroffen, in einem Lokalim Rathaus. Wenn ich zu Hause gesessen hätte, hätte ich wahrscheinlich acht Stücke Kuchen gegessen vor Aufregung. So konnte man gemeinsam zittern, wurde abgelenkt. Als es dann geschafft war, konnte man mit allen feiern, die dafür verantwortlich waren, und die Gefühle laufen lassen.
Ein paar Tränen liefen auch.
Ja. Ich mache da keinen Hehl draus. Wenn ich im Fernsehen Schicksalsschläge sehe, zum Beispiel zwei Brüder, die durch den Krieg getrennt wurden und sich nach 60 Jahren wiederfinden, da bin ich nahe am Wasser gebaut.
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Quelle: www.neue-oz.de