ZitatAlles anzeigenBeim 1. FC Kaiserslautern läuft die Vorbereitung auf das Rheinland-Pfalz-Derby am Sonntag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05. Die Nationalspieler der Lauterer sind unverletzt in die Pfalz zurückgekehrt. Erwin Hoffer, der als Joker für Österreich gegen Kasachstan traf, tankte in der Heimat Selbstvertrauen.
Von Horst Konzok
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: So hat Marco Kurz das sensationelle 2:0 gegen Bayern München längst schon ausgeblendet. Sein Blick ist nach Mainz gerichtet, das Derby steht längst im Fokus des Trainers. „So schön es auch war, das Spiel gegen die Bayern, über das hier so viele immer noch sprechen, das ist für mich schon ganz weit weg", sagte Kurz gestern Nachmittag nach der Trainingseinheit.
Srdjan Lakic vertauschte die Wiese mit dem Fahrrad. Rückenprobleme des Torjägers veranlassten die „reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte der Coach. „Ich habe da schon einige Tage leichtere Probleme. Manchmal holt sich der Körper aber auch einfach seine Pausen. Ich hoffe aber, dass ich schnell wieder voll eingreifen kann", sagte Lakic am Abend nach der Behandlung durch die Lauterer Medizinmänner.
Muskuläre Probleme hatten in den letzten Tagen zur Drosselung der Belastungen Rodneis geführt. Gestern arbeitete der Abwehr-Riese mit Co-Trainer Oliver Schäfer. Es war eine schweißtreibende Einheit, die Rodneis Zuversicht stärkte. „Es geht wieder. Es ist schon viel besser geworden. Ich werde in Mainz spielen können", äußerte der Brasilianer, der auch gegen die Bayern eindrucksvoll seine Klasse in der Innenverteidigung demonstriert hatte. „Am Donnerstag muss Rodnei trainieren, sonst reicht es nicht für Sonntag, weil seine Pause dann zu lange wäre", unterstrich Trainer Kurz.
Von ihren internationalen Dienstreisen zurück sind Ilian Micanski, der beim 0:1 der Bulgaren gegen Montenegro nur die Bank drückte, Torwart Kevin Trapp, der mit der deutschen U21 3:0 gegen Nordirland gewann, sowie Leon Jessen (1:0 mit Dänemark gegen Island) und Erwin Hoffer (2:0 mit Österreich gegen Kasachstan). „Unsere Nationalspieler haben heute nur regeneriert, sind gelaufen. Keiner ist verletzt", vermeldete Marco Kurz erfreut.
Im Gegensatz zu Micanski kehrten Jessen und Hoffer mit Erfolgserlebnissen von ihren EM-Qualifikationsspielen zurück. „Es war mein drittes Länderspiel. Es war nicht überragend, aber es war o.k.. Wir haben viel Druck gemacht und in letzter Minute das 1:0 geschossen", bilanzierte Jessen, der in Kopenhagen 90 Minuten spielte. Der Wolfsburger Thomas Kahlenberg schoss das „goldene" Tor der Dänen in der Nachspielzeit. „Ich habe - wie in Kaiserslautern - auf meiner Position links in der Abwehr gespielt", berichtete Jessen, der sich riesig über seinen Traumstart mit dem FCK freut: „Ich bin hier in einer Mannschaft, in der jeder dem anderen hilft, in der vieles über den Kampf geht. Das gefällt mir!"
90 Minuten hieß es in Salzburg 0:0 zwischen Österreich und Kasachstan, die in der „deutschen Gruppe A" spielen. In der ersten Minute der Nachspielzeit traf Linz, dann schlug „Jimmy" Hoffer mit einem Konter zu. „Ein sehr wichtiger Sieg für uns. Der Gegner stand sehr tief", berichtete Hoffer, von dessen Qualität Trainer Kurz absolut überzeugt ist. „Er wird seine Tore machen, aber er braucht noch etwa vier Wochen, um in Top-Verfassung zu kommen", schätzt der FCK-Coach. „Es ist gut, Zeit zu bekommen. Es ist gut, das Vertrauen des Trainers zu spüren. Ich habe ein schwieriges Jahr hinter mir, aber ich bin sicher, dass ich meine Tore auch hier schießen werde", verspricht der 23-Jährige, der sich sehr wohl in der Pfalz fühlt. „Es ist eine super Umgebung", schwärmt der Stürmer.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau