ZitatAlles anzeigenFCK trifft heute auf HSV - Walch für Ilicevic - Trainer Marco Kurz hofft auf den Lernprozess
Kaiserslautern (zkk/osp). Klassenkampf auf dem Betzenberg! Für Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern sind elf Endspiele ausgerufen. Heute (15.30 Uhr) kommt der Hamburger SV mit seinem Ensemble der großen Namen ins Fritz-Walter-Stadion.
„Ein Spitzenteam der Liga” nennt FCK-Trainer Marco Kurz den HSV, attestiert dem Gast „enorme individuelle Qualität”. Wie da nach sechs Rückrundenspielen ohne Sieg die Wende schaffen? „Wir müssen zeigen, dass wir um den Platz in der Liga kämpfen”, fordert der Coach.
44.629 der 49.780 verfügbaren Karten hat der FCK im Vorfeld des Hits abgesetzt. Mit einem Teil der 3000 erwarteten HSV-Anhänger wollen die FCK-Fan-Klubs Generation Luzifer, Frenetic Youth, Pfalz Inferno und Devil Corps um 12.30 Uhr in Kaiserslautern (ab Willy-Brandt-Platz) einen Demonstrationszug starten. Die Demo zielt auf den Erhalt des Namens Fritz-Walter-Stadion und die Rückgewinnung des Namens Volksparkstadion in Hamburg. Mit einer Kundgebung am Elf-Freunde-Kreisel soll die „lautstarke, friedliche und farbenfrohe” Demo beendet werden.
Marco Kurz bescheinigt seinem Kader hohe Konzentration im Training, eine selbstkritische Haltung und die absolute Bereitschaft, Fehler abzustellen. „Wir müssen besser abschließen. Wir haben oft gute Momente, die wir aber nicht zu Ende spielen. Der Mannschaft ist bewusst, dass sie die Spiele zu einfach hergibt”, analysiert Kurz. Das war auch beim ebenso bitteren wie unnötigen 0:3 in Hannover der Fall. „Die ersten 60 Minuten waren so schlecht nicht”, bilanziert der Trainer: „Aber wir haben elementare Dinge falsch gemacht.” Zu billig, wie sich die Mannschaft trotz spielerischer Dominanz die Gegentreffer in Hannover eingehandelt hat: „Da darf man sich nicht zu schade sein, den Ball auch mal auf die Tribüne zu hauen!”
Heute fehlt Ivo Ilicevic, der kreative Tempo-Dribbler. Der Knie-Fall macht zumindest eine Änderung der Start-Formation unumgänglich; denn Ilicevic soll seine Innenbanddehnung auskurieren. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten ließ der Coach die Woche über proben. Clemens Walch, Stiven Rivic und Pierre De Wit spielten vor. Der 23-jährige Walch dürfte zum vierten Mal in der Startelf stehen.
Adam Hlousek, die Leihgabe aus Prag, hat mit Jiri Bilek, Jan Moravek und Jan Simunek gleich drei tschechische Landsleute im FCK-Kader getroffen. „Wir sind öfter auch privat zusammen, gehen gern mal zusammen essen. Es ist schön, in unserer Sprache zu erzählen”, sagt Simunek.
Der Abwehrspieler ist nach seinem Adduktoren-Teilabriss wieder im Training. „Ich fühle mich viel besser - aber es ist noch nicht optimal. Vier Monate sind eine lange Zeit”, beschreibt der Ex-Wolfsburger den nervigen Aufholprozess.
„Ich würde der Mannschaft gerne helfen - auf dem Platz sein”, sinniert der 24 Jahre alt gewordene Modellathlet. Sein Glaube an die Qualität des Kaders ist ungebrochen: „Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben, die es schaffen wird.”
Die Zuversicht sieht Simunek durch seinen jungen Landsmann Jan Moravek, die Schalker Leihgabe, gestärkt. „Schalke holt keine schlechten Spieler. Er hat dort wenig Einsätze gehabt, zeigt hier bei uns aber, was er kann. Ich verstehe mich mit ihm sehr gut, er hat einen guten Charakter und ist ein wunderbarer Fußballer!”
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Petsos - Walch, Tiffert, Moravek, Hlousek - Lakic - Ersatz: Trapp, Abel, Bugera, Bilek, De Wit, Rivic, Nemec - Es fehlen: Amri, Hoffer, Simunek (Trainingsrückstand), Ilicevic (Innenbanddehnung), Kirch (Außenbandriss)
Hamburger SV: Rost - Demel, Kacar, Mathijsen, Aogo - Westermann, Zé Roberto - Pitroipa, Son - Petric, Guerrero - Es fehlen: Castelen, Diekmeier (Aufbautraining)
Schiedsrichter: Brych (München)
Hinrunde: 1:2.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau