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Ein Stück Betze für zuhause: Rasenverkauf im Fritz-Walter-Stadion läuft - Großer Andrang
Stolze Besitzer von gleich drei FCK-Rasenstücken: Daniel Rothfuchs und Tilli Lotze. Diese sollen künftig vor dem Blockhaus im eigenen Garten Wurzeln schlagen dürfen, verriet der Dauerkartenbesitzer.
Die sprichwörtlichen Massen aus dem Betzelied sind zwar gestern Nachmittag nicht ins Fritz-Walter-Stadion gezogen. Die Nachfrage bei der Aktion „Hol' dir ein Stück Betze nach Haus!”, bei der der 1. FC Kaiserslautern noch heute und morgen den Stadionrasen verkauft, der derzeit ausgetauscht wird, war dennoch groß.
Schon frühmorgens rollten die Maschinen einer Spezialfirma an. Mit ihnen wurde damit begonnen, den Rasen vor der Nordtribüne abzutragen, so dass dort am Nachmittag schon nur noch die darunterliegende Erde zu sehen war. „Ab Mittwoch wird der neue Rasen verlegt”, verriet ein Mitarbeiter der Presseabteilung der Roten Teufel. Die Zeit drängt. Denn schließlich rollt ab Samstag, pünktlich um 15.30 Uhr, in der Erstligapartie gegen den SC Freiburg wieder der Ball. Aber es läuft alles nach Plan.
Als Erinnerung an die Zeit im Fußball-Oberhaus wollte gestern Nachmittag keiner der FCK-Fans sein Andenken verstanden wissen. Denn alle waren überzeugt davon, dass ihr FCK die Kurve noch rechtzeitig kriegen wird. So auch Daniel Rothfuchs, der mit seiner Freundin Tilli Lotze aus Neustadt gekommen war, um sich sein ganz persönliches Stück Fritz-Walter-Stadion zu sichern. „Der Rasen wird vor dem Blockhaus in unserem Garten eingepflanzt”, verriet der langjährige Dauerkartenbesitzer. Er hat sich gleich drei der in rote Kisten verpackten Rasenstücke abgeholt, denn dann gab es noch ein aktuelles FCK-Trikot dazu.
Unter den ersten Käufern waren auch Sven und Timo Brömme aus Freimersheim bei Alzey. Sie wollten sich ihr ganz persönliches Erinnerungsstück sichern, auf dem seit der Fußball-WM 2006 schon viele Stars unterwegs waren. „Mal sehen, wie wir den Rasen wieder hochpäppeln können”, sagte Sven Brömme lachend, als er einen Blick auf das ramponierte Grün in seiner Schachtel warf. Gleich mit der ganzen Familie war Marco Süttnich gekommen. „Wir wollten uns ein Stück Lautern nach Hause holen und die Aktion unterstützen”, sagte der eingefleischte FCK-Fan aus dem rheinhessischen Welgesheim. Denn der Erlös aus dem Verkauf des Stadionrasens kommt der Jugendabteilung des 1. FC Kaiserslautern zugute.
Die Reise zur Enkelin nach Wiesbaden wird das Rasenstück antreten, das Anni Littig gekauft hat. Der Lautererin geht es ebenfalls darum, den guten Zweck zu unterstützen. „Das ist mir am wichtigsten”, betont die Frau. Ein Stück für die Ewigkeit soll der Rasen werden, den sich Jens Knorpp aus Mettenheim am Rhein besorgt hat. Er will sein Andenken mit Kunstharz überziehen lassen, um es zu konservieren. Die Filetstücke des Rasens sind allerdings gestern noch nicht über die improvisierte Ladentheke an der Stadioneinfahrt zwischen der West- und Südtribüne gegangen. Die Elfmeterpunkte, der Anstoßpunkt sowie die vier Ecken des Rasens werden in den kommenden Tagen zusammen mit Trikots, die von den Profis bei Spielen getragen wurden, auf der Internetseite http://www.fck-auktion.de versteigert, wie der Verein auf seiner Homepage erklärt.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung