Werksbesuche

  • Zitat

    Original von kp78
    ...
    Nun kommen wir zu den Profifussballern. Die haben fuer sich die Wahl getroffen, jeden Tag einen Ball hochzuhalten und an die Garage zu donnern, und damit verdienen sie jetzt viel Geld. ....



    Mh, irgendwas ist da bei mir schief gelaufen... :rolleyes: und nicht nur bei mir. Wenn das so einfach wäre, dass man, als Straßenfußballer quasi automatisch Profi wird, hätte ich auch eine Profikarriere hingelegt und alle "Straßenkinder" auch, die damals den ganzen Tag in/auf sämtl. Einfahrten, Wiesen, Feldern, Bolzplätzen usw. des Ortes mitgespielt haben... :rolleyes:

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:


  • hier wird nichts suggeriert. hier geht es nur darum, das die identifikation, was jeder verlangt vergrößert würde , wenn man in der pfälzischen volkszeitung lesen würde: mannschaft des fc kaiserslautern besuchte die firma xx und schrieb autogramme. das ist das wahre herz der pfalz.


    weil die fans sind immerfür die spieler da und die spieler sollten nur mal sehen wie anstrengend oder schwer die arbeit ist.


    klar hat jeder die freiheit zu tun und zu lassen was er will.


    aber das wäre ein eindeutiges zeichen, das die spieler an der region interessiert sind.


    aber wenn du eine bessere idee hast, mache ein neues thema auf und denke nicht immer, wir hassen alle spieler sind neidisch auf das geld und sind so unzufrieden mit den spielern das wir sie damit quällen wollen was ein armer fan (hätte ja keiner sein müssen) jeden tag bei pfaffe erlebt.

  • Zitat

    Original von kp78
    Irgendwie, finde ich in diesem Thread wird folgendes suggeriert: Fussballprofis, haben nur durch Glueck tolle Arbeitsbedingungen. Sie werden von denen finanziert, die durch viel Pech in Jobs gelandet sind, wo es dreckig und laut ist.


    Genau darum geht es eben nicht in dem Thread.


    Unabhängig davon, dass ich kaum jemanden kenne, der nicht gerne Fußballprofi geworden wäre (oder zur Not auch Spielerfrau), ist das entscheidende Monent hier eben nicht Neid sondern die Erwartung eines angemessenen Verhaltens.


    Die allermeisten Spieler kommen nicht aus einem Umfeld der Akademiker und Adligen. Sie wissen, was es heißt, für das Geld arbeiten zu müssen, denn das hat der Papi wohl auch nicht anders gehandhabt. Wenn man allerdings nicht nur mit einem üppigen Gehalt ausgestattet ist sondern vor allem auch noch bei allen Kontakten mit der Öffentlichkeit das Gefühl vermittelt bekommt, man sei ein Star (Tuschel-Tuschel:'Guggmo - de Busidd. Der schbield beim EffZeKah'), ist der Schritt zum Größenwahn nicht weit. Das kann man auch an den vorprogrammierten Abstürzen der gehypten 'Bohlen-Superstars' sehen. Bis zu Ihrer Abwahl schwimmen sie in einem Meer aus Bewunderung und Erfolg - mit der Abwahl kommt der harte Fall zurück ins oft jämmerliche Vorleben und man verkauft Dessous oder sitzt wieder auf Hartz 4 (ja ich stehe auf diesen Trash). Es geht nicht primär um die Kohle sondern um die Distanz im gelebten Leben. Hier stehen Fußballer, die genau das tun, wofür die Fans alles geben würden - dort die Fans, die oft nicht verstehen, warum man immer den Eindruck bekommt, die Spieler wüssten es nicht zu schätzen.


    Fans sind geil darauf, zu sehen, wie die Stars leben - den Stars aber scheint es egal zu sein, wie die Fans leben. Die Lebensunterschiede werden durch einen solchen Besuch sicher nicht angetastet - das Verständnis füreinander dafür um so mehr.


    Ist es nicht nahezu grotesk, dass diejenigen, die für 'leichte' Arbeit viel Geld von Leuten bekommen die 'für harte' Arbeit wenig Geld verdienen, sich nicht dafür interessieren, wie es Ihren Spendern geht? Ehrlich gesagt glaube ich nicht mal, dass ein Besuch sehr viel an der Einstellung der Spieler ändern würde - entscheidend wäre aber auch, dass die Fans denen das anscheinend wichtig ist, da ein Signal bekommen würden.



    Zur Wahlfreiheit: Ein Spieler hat sicher die Wahl, in einen 'bürgerlichen' Beruf zu gehen - ein Fan aber umgekehrt nicht. Der Fan hat nur die Wahl, den ganzen Mist nicht mehr mitzumachen - das aber würde den Spielern sicher nicht gefallen, oder?

  • Es geht bei so nem werksbesuch nicht drum den gutbezahlten spielern ein schlechtes gewissen zu machen, sondern ihnen die hintergründe des vereins und der fans, für die sie spielen, näherzubringen.


    Die forderung an die spieler, vor allem anderen zu kämpfen und sich den bobbes aufzureissen kommt ja nicht von irgendwo her. Das stammt aus ner zeit, als die tribünen noch vollbepackt warn mit leuten, die das auch tagein, tagaus gemacht haben und sich vom sauer vedienten geld eine eintrittskarte abgezwackt haben. Das gilt auch heute noch für viele, denn die wirtschaftliche situation im einzugsgebiet ist ja nicht grade doll.


    Saarländer jetzt bitte mal weghören, sonst bildet ihr euch noch was drauf ein :P


    Ohne die nähe zum Saarland wär der FCK wirklich nur ein Bauernverein. und bauern fahrn nunmal nicht auf den Betze, die ham wichtigeres zu tun. Der FCK hat dieselben wurzeln wie Schalke, Dortmund, Bochum, Wattenscheid, RWE, alles vereine wo fussball in erster linie gearbeitet wurde, wo die fans die überdurchschnittlichen spielerlöhne sozusagen direkt mit dem eintrittsgeld bezahlt haben und im gegenzug verlangten, dass die spieler sich 90 minuten lang ähnlich anstrengten wie sie das unter tage oder am ofen tun. Mit dem einzug der tv-gelder und der sponsoren mit ihren schicken autos in den profifussball ist dieser zusammenhang verlorengegangen. spieler werden auch bezahlt, wenn keiner kommt. der anspruch der fans ist aber derselbe geblieben.


    ein werksbesuch kann dazu beitragen, dass spieler diesen zusammenhang und die ansprüche der fans wieder begreifen. das gilt nicht nur für ortsfremde spieler, die vielleicht glauben, die pfälzer würden von ihrer tollen landschaft und den idyllischen burgen leben, sondern auch und gerade für junge eingeborene die im leben ausser balltreten bisher nix leisten mussten und vielleicht meinen, sie hätten ihren monatlichen scheck alleine dafür verdient. das mag woanders reichen, beim FCK nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von kalusha ()

  • Zitat

    Original von kalusha
    ...
    Saarländer jetzt bitte mal weghören, sonst bildet ihr euch noch was drauf ein :P


    Ohne die nähe zum Saarland wär der FCK wirklich nur ein Bauernverein. und bauern fahrn nunmal nicht auf den Betze, die ham wichtigeres zu tun. ....


    ;) Nee, im Ernst... unten gehts weiter


    Zitat

    Original von kalusha
    ein werksbesuch kann dazu beitragen, dass spieler diesen zusammenhang und die ansprüche der fans wieder begreifen. das gilt nicht nur für ortsfremde spieler, die vielleicht glauben, die pfälzer würden von ihrer tollen landschaft und den idyllischen burgen leben, sondern auch und gerade für junge eingeborene die im leben ausser balltreten bisher nix leisten mussten und vielleicht meinen, sie hätten ihren monatlichen scheck dafür verdient. das mag woanders reichen, beim FCK nicht.


    Dem kann ich nur zustimmen. Und falls ihr ein Bergwerk wollt/braucht, wir leihen euch eins. ;)

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Zitat

    Original von Seven
    Wenn man allerdings nicht nur mit einem üppigen Gehalt ausgestattet ist sondern vor allem auch noch bei allen Kontakten mit der Öffentlichkeit das Gefühl vermittelt bekommt, man sei ein Star (Tuschel-Tuschel:'Guggmo - de Busidd. Der schbield beim EffZeKah'), ist der Schritt zum Größenwahn nicht weit. Das kann man auch an den vorprogrammierten Abstürzen der gehypten 'Bohlen-Superstars' sehen. Bis zu Ihrer Abwahl schwimmen sie in einem Meer aus Bewunderung und Erfolg - mit der Abwahl kommt der harte Fall zurück ins oft jämmerliche Vorleben und man verkauft Dessous oder sitzt wieder auf Hartz 4 (ja ich stehe auf diesen Trash). Es geht nicht primär um die Kohle sondern um die Distanz im gelebten Leben.


    Das kann ich absolut unterschreiben.


    Zitat

    Original von klenser
    Das geht prima, wenn man durch eine Krankheit die Beine nicht bewegen kann. Nein ich bin kein betroffener,
    aber bei mir in der Grundschule war ein Junge, der die Wahlmöglichkeit hatte aus diesem Grund Nein zu sagen.


    Ich hoffe, der von der beschriebene Junge der keine Wahl hatte, hat einen guten Platz im Leben gefunden, und ich bin immer dafuer solchen Jungen zu helfen wo es nur geht. Aber kann ich aus dieser Passage schliessen, dass Du mir zustimmst das alle anderen Jungen in deiner Grundschule die Wahl hatten?



    Zitat


    Und solltest Du, der ja bestimmt ein Studium genossen hat -bezahlt von der vorgenannten Personengruppe- einmal merken daß man auch mit Doktortitel Harz 4 empfangen kann, wirst Du verstehen, so einfach wie Du die Welt eingeteilt hast ist es nicht.


    Ich bin auch fuer Studiengebuehren, aber nur wenn gewaehrleistet ist dass Kinder aus armen Verhaeltnissen auch studieren koennen.


    Es gibt schon Studiengaenge und Ausbildungen, die wenn man heute waehlt, man mit Sicherheit einen Job kriegt. Auch in der Region Kaiserslautern. Also, an alle jungen Leute, die gerade am ueberlegen sind was sie mit ihrem Leben machen wollen: Schreibt mich an, und ich sage (und belege euch) welche Jobs Zukunft haben. Ihr habt die Wahl!

  • Zitat

    Original von kp78
    Also, an alle jungen Leute, die gerade am ueberlegen sind was sie mit ihrem Leben machen wollen: Schreibt mich an, und ich sage (und belege euch) welche Jobs Zukunft haben. Ihr habt die Wahl!


    und wo sie sich das erforderliche talent besorgen können weisst du auch? ;)

  • Zitat

    Original von kalusha
    und wo sie sich das erforderliche talent besorgen können weisst du auch? ;)


    Ich glaube das dieses Talentgeredel viel zu wichtig genommen wird. Vielmehr glaube ich, dass man durch kontinuirliche Arbeit Dinge erreichen kann, die man vorher nicht fuer moeglich gehalten hat. Wenn man sich jahrelang mit etwas befasst, dann kriegst Du auch ein Gefuehl dafuer. Und man muss Nischen besetzen, da ist die Konkurrenz nicht so gross, dass heisst Talent ist nicht so wichtig.


    Leider ist die Angst vor fehlendem Talent aber etwas was viele junge Leute davon abhaelt das Beste aus sich rauszuholen. Und ich will derjenige sein, der ihnen Mut zuspricht und Ihnen Wege aufzeigt. OK, wir kommen vom Thema ab ... ;)

  • Zitat

    Original von kp78
    Leider ist die Angst vor fehlendem Talent aber etwas was viele junge Leute davon abhaelt das Beste aus sich rauszuholen. Und ich will derjenige sein, der ihnen Mut zuspricht und Ihnen Wege aufzeigt. OK, wir kommen vom Thema ab ... ;)


    das mag für viele berufe gelten, aber eben nicht für balletttänzer, musiker, ballkünstler etc.


    für diese mehr oder weniger künstlerischen berufe gilt die wahlfreiheit nur sehr bedingt

  • Zitat

    Original von kalusha
    das mag für viele berufe gelten, aber eben nicht für balletttänzer, musiker, ballkünstler etc.


    für diese mehr oder weniger künstlerischen berufe gilt die wahlfreiheit nur sehr bedingt


    Die Wahlfreiheit gilt schon. Der Haken ist: die Konkurrenz ist gross. Dementprechend muss man entweder frueher anfangen, oder mehr Talent haben. Wenn Du mir einen 5jaehrigen gibts der sagt: Ich will Fussballprofi werden und bin bereit jeden Tag 3 Stunden etwas dafuer zu tun. Dann mache ich ihn Dir zum Profi. Beispiel: Beidfuessig schiessen. Wie viele Fussballprofis koennen richtig beidfuessig schiessen? Das kann man mit 5,6,7 noch lernen. Es macht keinen Spass, sich stundenlang auf den Bolzplatz zu stellen und den selben Ball zu schiessen, aber wenn sich ein 5 jaehriger dazu entscheidet dass zu tun, glaube ich dass seine Chancen Profi zu werden recht hoch sind. Unabhaengig vom Talent.