ZitatAlles anzeigenStefan Kuntz, der Vorstands-Chef des 1. FC Kaiserslautern, über die vergangene Saison und neue Ziele
Herr Kuntz, wie fühlt man sich als Vorstandschef eines Bundesliga-Siebten?
Stefan Kuntz: Natürlich ist es für einen kurzen Augenblick an der Zeit, stolz zu sein auf das, was das Team erreicht hat. Aber wir alle beim FCK sind dafür bekannt, dass wir uns nicht fünf Monate auf Händen durch die Stadt tragen lassen. Und wir sind ja schon mitten in den Planungen für die kommende Saison, das Tagesgeschäft wird nicht weniger.
Es gab Schwächephasen in der Saison. Hätten Sie sich vor ein paar Monaten einen einstelligen Tabellenplatz träumen lassen?
Kuntz: Nein. Generell ist dieser einstellige Tabellenplatz ein Wahnsinn. Und dann die Höhepunkte gegen Bayern, Schalke oder Stuttgart. Aber es gibt vieles, was wir im Fußball nicht berechnen können. Als wir beispielsweise im Winter über den Verkauf Ivo Ilcevics nachdenken mussten, war für uns klar, dass das den Abstieg bedeuten könnte. Und dann hat er auf Grund seiner Verletzungen gar nicht so oft spielen können, und wir sind trotzdem Siebter geworden. Zwei Wochen vor dem Spiel in Wolfsburg (2:1, Anmerk. der Red.) waren wir noch ein Abstiegskandidat. Wir beurteilen das alles schon realistisch.
Andere Clubs haben schnell an der Reißleine gezogen. Alle sind hinter dem FCK gelandet. Fühlen Sie sich bestätigt, zum Trainer gehalten zu haben?
Kuntz: Es muss immer die Überzeugung da sein. Ich bin nah an Trainer und Mannschaft dran. Ich habe gesehen, wie hervorragend selbst in den Schwächephasen gearbeitet wurde. Es gab keine Zweifel. Natürlich sind jetzt die Klopps und Tuchels in aller Munde.
Quelle: Saarbrücker Zeitung