ZitatAlles anzeigenDen FCK-Tests in Homburg folgt die schwierigere „französische Woche” - Kouemaha mit guter Quote
Von Christian Schreider
Es war so ein bisschen wie ein letztes lockeres Aufspielen - bevor dann ganz genau hingeschaut wird, wer es wirklich bringt. „Die schwierigen Gegner kommen jetzt. Das werden ganz wichtige Tage, um zu sehen, ob wir tatsächlich stabil sind”, unterstrich Marco Kurz, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern, nach dem standesgemäßen und deshalb begrenzt aussagekräftigen Gewinn des 1. Allgäuer-Latschenkiefer-Saar-Pfalz-Cups im Homburger Waldstadion.
Es folgt die etwas schwierigere „französische Woche” mit den Begegnungen bei AJ Auxerre (Mittwoch, 18 Uhr) und daheim gegen AS Nancy (Samstag, 15.30 Uhr).
„Wir hätten etwas mehr tun können”, konstatierte Kurz nach den beiden Siegen gegen Borussia Neunkirchen (5:0) und den FC Homburg (2:0), die doch stellenweise Sommerfußballatmosphäre atmeten. Die Lauterer legten immer mal wieder den Turbo ein, um die fünftklassigen Saarländer dann tatsächlich entscheidend zu übertölpeln. Dazwischen wurde es dann aber auch immer mal wieder ruhiger. „Nicht so gefordert” sah sich denn auch Coach Kurz.
Im positiven Sinne ruhig zeigte sich einmal mehr Christian Tiffert, der gegen die Borussia erneut einen umsichtigen „Sechser” abgab. Für ihn ist es aber nicht die Traumposition. „Das kann ich nicht beurteilen, da muss man den Trainer fragen”, zeigte sich die Schlüsselfigur erst mal zurückhaltend, um dann doch noch ihr Offensivherz zu öffnen: „Die Sechs ist für mich schon was anderes. Das war jetzt okay in den Spielen, aber es ging auch um nichts.” 17 Tore, betonte Tiffert, „werde ich von da sicher nicht vorbereiten”.
Der Techniker erinnerte dann noch an eine weitere Baustelle. „Wir haben ja noch ein ganz anderes Problem: Wir müssen fast die ganze Offensive neu einspielen. Wir haben doch da ganz neue Spieler”, sagte Tiffert. Einer, der wirklich ganz, ganz neu dabei ist, ist Itay Shechter. Ihm war im Waldstadion nicht nur viel Tatendrang nach wochenlanger transferbedingter Hängepartie anzusehen, sondern auch gute Technik und Spielwitz. Über „ein gutes Spiel als gute Vorbereitung” freute sich der Israeli denn auch am Mannschaftsbus, als er naturgemäß mit das begehrteste Objekt der Autogrammsammler war.
Auch Dorge Kouemaha durfte strahlen, mit zwei Treffern binnen 29 Minuten schlug er richtig zu. „Ich freue mich, die Menschen glücklich zu machen”, sagte der Pfundskerl lachend, um auch seinen Arbeitseifer zu unterstreichen: Jeden Tag, versicherte der Ex-Duisburger, werde es besser und besser.
Das Weiterbildungs-Gen hat naturgemäß auch Nachwuchsmann Willi Orban, der gegen Homburg die linke Seite strikt beherrschte. „Ich bin noch jung, jedes Spiel bringt mich weiter”, sagte der Ur-Lauterer, der „weiterentwickeln und dann ein paar Einsätze kriegen” als Ziel ausgab.
Von weiteren Einsätzen eher entfernt haben dürfte sich dagegen Lucas, der sich gegen den FCH in der Innenverteidigung gleich mehrfach vom Ex-Zweibrücker Jannik Schliesing düpieren ließ. Gewohnt solide dagegen: Martin Amedick. Und sehr ruhig und konzentriert dahinter: Torwart Tobias Sippel.
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Benefizspiel für Harald Prinz
Ein Benefizspiel für den nach einem Verkehrsunfall querschnittgelähmten Fußballtrainer Harald Prinz aus Fußgönheim veranstaltet der SV Ruchheim am Freitag (19.30 Uhr) in seinem Sportpark am Brunnenweg. Zu Gast ist die Traditionsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern, die auf ein „All-Star-Team” des SV Ruchheim trifft, dessen Kreisliga-Team Prinz bis zu seinem Unfall mit dem ihm eigenen Elan trainiert hatte.
Seine größten Erfolge als Trainer hatte der Fußball-Enthusiast als Trainer mit dem ASV Fußgönheim gefeiert. Die Veranstaltung in Ruchheim wird vom Landessportbund und Radio RPR unterstützt.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau