ZitatAlles anzeigenFCK-Stürmer soll im September wieder einsteigen - Rote Teufel am Sonntag gefordert
Zur Heimpremiere in der neuen Fußball-Bundesliga-Runde am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Aufsteiger FC Augsburg will der 1. FC Kaiserslautern ein anderes Gesicht zeigen als beim 0:2 in Bremen. Dominanz und Zweikampfstärke lauten die Schlüsselworte, die FCK-Trainer Marco Kurz seinem Team mit auf den Weg gibt.
„Wir werden auf einen defensiv eingestellten Gegner treffen”, sagt der FCK-Coach, „und müssen hellwach sein und gerade zu Hause eine klare Dominanz an den Tag legen, ohne die Defensive zu vernachlässigen.” Der 42-Jährige will von seinen Spielern im Match gegen den Ex-Lauterer Axel Bellinghausen und Co. deutlich besseres Zweikampfverhalten sehen als zuletzt in Bremen. „In diesem Spiel wird noch nichts entschieden, aber wir wollen viele Dinge besser machen als in Bremen”, betont Kurz, „wir sind immer noch in einem Findungsprozess. Bis wir bei 100 Prozent sind, müssen wir uns noch steigern - und das werden wir auch!”
Auch seine Offensive will Kurz am Sonntag - 37.000 der 49.780 Karten sind verkauft - in einer deutlich aktiveren Rolle sehen als zum Liga-Auftakt. Da vermochte Richard Sukuta-Pasu als alleiniger Stoßstürmer nichts auszurichten. „Wir müssen da mehr agieren, nicht nur reagieren”, fordert Kurz, der schnelles Flachpass-Spiel liebt. Das soll auch über die Außenbahnen kommen; die Flügelspieler sind in Kurz' bevorzugtem System extrem gefordert, den Zentralstürmer zu unterstützen.
Alternativen als Mittelstürmer sind Itay Shechter, der auch rechts spielen kann, oder Dorge Kouemaha. Ihn hat der FCK vom FC Brügge ausgeliehen, nachdem sich Adam Nemec bei einem Sturz von einem Kirschbaum im heimischen Garten verletzte. Der 25-Jährige hatte diesen Unfall am Abend nach dem Trainingsauftakt am 20. Juni. Knapp zwei Monate später sieht sich Nemec bei seinem Genesungsprozess auf gutem Weg. Am kompliziertesten waren die Brustwirbelbrüche, die der 1,90-Meter-Mann bei dem Sturz zusätzlich zur Schlüsselbeinfraktur erlitten hat.
„Jetzt fühle ich mich wieder gut, die Schmerzen halten sich in Grenzen, bei einigen Bewegungen habe ich gar keine Schmerzen mehr”, sagt Nemec. Je eine Vormittags- und eine Nachmittagseinheit, zehn intensive Einheiten pro Woche, absolviert der slowakische Nationalstürmer zurzeit wie seine FCK-Kollegen Alexander Bugera und Jan Simunek in der Reha in Ramstein-Miesenbach. Anfang September, so hoffen Nemec und Coach Kurz, wird er wieder ans Mannschaftstraining herangeführt werden können. Dem blieb Mittelfeldspieler Oliver Kirch zuletzt wegen Kniebeschwerden fern.
Einen Torerfolg verbuchte Angreifer Shechter beim Länderspiel mit Israel in Genf. Er erzielte das 1:3 gegen die Elfenbeinküste, die 4:3 gewann. Wie Ivo Ilicevic (beim 0:0 Kroatiens in Irland eingewechselt) kehrte er gestern unversehrt nach Kaiserslautern zurück. Nicht nur sein Trainer hätte nichts dagegen, träfe Shechter auch am Sonntag gegen Augsburg.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau