ZitatAlles anzeigenEin neues Gesicht im Training der Profis des 1. FC Kaiserslautern: Andrew Wooten, knapp 22 Jahre alt, im dritten Jahr im Dress der zweiten Mannschaft, arbeitet seit Wochenbeginn mit dem Bundesliga-Kader.
„Es war sehr schön. Es ist natürlich eine ganz andere, eine viel höhere Qualität als bei uns”, sagt Wooten. Mit „uns” meint der aus Worms stammende Stürmer die Regionalliga-Mannschaft, deren Torjäger der Sohn eines Amerikaners und einer Deutschen ist.
Andrew Wooten hat einen amerikanischen und einen deutschen Pass. Bei TuS Neuhausen hat er - wie der ehemalige FCK-Stürmer Marcel Ziemer - mit dem Fußball begonnen. Nach einem Jahr in der U11 des FCK wechselte er zur Wormatia und folgte 2009 dem Ruf von FCK-Regionalliga-Coach Alois Schwartz. Der hat das Talent merklich voran gebracht.
„Mein Ziel ist es, irgendwann in der ersten Mannschaft des FCK zu spielen”, sagt Wooten. In der neuen Gruppe fühlt er sich wohl. „Die sind alle sehr bodenständig”, zeigt sich der Stürmer positiv überrascht. „Der große Unterschied ist die Schnelligkeit”, stellt Wooten fest.
Cheftrainer Marco Kurz sieht den Nachwuchs-Torjäger als fleißigen und lernwilligen Spieler. Seine guten Leistungen im Talentschuppen der Roten Teufel werden mit der Trainingsteilnahme bei den Profis belohnt. „Bundesliga aber ist eine andere Dimension”, verdeutlicht Kurz, der Wooten weiter in der zweiten Garnitur Spielpraxis sammeln sieht. Beim Schnupperkurs darf er sich bewähren und empfehlen ...
Gestern im Trainingsspiel stürmte der 21-Jährige an der Seite von Adam Nemec. Nach zweimonatiger Pause in Folge seines Sturzes vom Kirschbaum ist der 26-Jährige zurück auf der Wiese. Und wie! Nemec spielte prima: stark am Ball, spielintelligent und durchsetzungsfreudig. So als habe es einen Brustwirbelbruch samt Gehirnerschütterung nie gegeben. Ein Manko besteht: die Chancenverwertung. „Wenn er das könnte, wäre er nicht bei uns”, konterte Marco Kurz, der den Slowaken aber als wertvolle Kraft hoch einstuft: „Adam wird ja oft unterschätzt, aber er ist ein prima Spieler, er hält den Ball sehr gut, er ist immer anspielbar.”
Seinem Torerfolg stand gestern aber auch ein prima aufgelegter Torwart im Weg. Tobias Sippel hielt prächtig: erstklassige Reflexe, tolle Flugparaden. Kollege Kevin Trapp war wie Thanos Petsos und Itay Shechter noch auf der Rückreise vom internationalen Einsatz.
Gestern absolvierte Martin Amedick nur Lauftraining. Am Vortag hatte sich der Abwehrspieler einen Finger ausgekugelt, der eingerenkt werden musste. Ilian Micanski pausierte gestern wegen Knieproblemen.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau