ZitatAlles anzeigenZufriedenheit mag Stefan Kuntz, Vorstandschef des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, nicht. Das wurde im SZ-Redaktionsgespräch deutlich. Schließlich gibt es angesichts des Abstiegskampfes noch genug zu tun.
Es dauert einige Momente, dann dringt der Dialekt an die Oberfläche. Nicht stark, oder so dass er aufgesetzt wirkt, aber die saarländischen Wurzeln sind nicht zu überhören. Vielleicht ist gerade das die Stärke von Stefan Kuntz, dieser Wandel zwischen den Welten. Hochdeutsch und klar strukturiert, wenn er über das Geschäft spricht, und volkstümlich nahbar, wenn er tief in der Anekdotenkiste wühlt. Im April 2008 hat er den 1. FC Kaiserslautern als Vorstands-Vorsitzender übernommen, damals kurz vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga, kurz vor der sportlichen Bedeutungslosigkeit und dem vermutlich endgültigen finanziellen Ruin.
Jetzt, nicht ganz vier Jahre später, steht der FCK auf dem Relegationsplatz in der 1. Bundesliga, kein gemütliches Plätzchen an der Sonne, aber immerhin an den Fleischtöpfen der Bundesliga. "Man muss doch nur die Beispiele Karlsruher SC oder Arminia Bielefeld nehmen, die würden sicher gerne auf dem Relegationsplatz stehen", sagt Kuntz. Und trotzdem sträubt er sich mit Händen und Füßen dagegen, von Zufriedenheit zu sprechen. "Nein", er mag das Wort nicht, er mag vermutlich auch den Geisteszustand nicht, der ja meist ein wenig Bequemlichkeit impliziert. Dafür liegen noch zu viele Aufgaben vor ihm: "Wenn wir diese Saison überstehen und dann noch ein Jahr in der Bundesliga bleiben, können wir auch neue sportliche Ziele setzen." (...)

Freitag, 23. Dezember 2011 "Einfach nie zufrieden sein" (Saarbrücker Zeitung)
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Zitat Stefan Kuntz:
Der erste Schritt zur Nachbesserung des Kaders ist mit der Leihe des
Dänen Nicolai Jörgensen von Bayer Leverkusen getan, weitere Schritte
sollen folgen. Der 19-jährige Jakub Swierczok soll aus Polens 2. Liga
kommen. Und ein Spieler, der neben Christian Tiffert das Spiel ordnet,
wird gesucht, sagt Kuntz: "Einer, der durch Mimik und Gestik leiten
kann, der das Tempo bestimmen kann. Aber so einen suchen viele Vereine.Ist doch mal ne klare Aussage, was gesucht wird. Ein Mittefeldspieler Marke Moraveck. Ob der es letztendlich wird, galube ich zwar nicht. Aber die Richtung ist wohl klar vorgegeben......