ZitatAlles anzeigenPolnisches Sturmtalent Jakub Swierczok von Familie und Trainer Artur Platek zum FCK begleitet
Mit zehn Feldspielern und zwei Torhütern (siehe Zahlenspiegel) startet der 1. FC Kaiserslautern heute in den Harder13-Cup in der Mannheimer SAP-Arena. Beginn ist um 18.15 Uhr. Der Rest des Kaders schaut zu: Nach dem Turnier geht's nach Spanien ins Trainingslager. Mit im Flugzeug: Neuzugang Jakub Swierczok.
Am 28. Dezember erst ist Swierczok, der sich schon immer gerne „Kuba” nennen lässt als Koseform von Jakub, 19 Jahre alt geworden. Und wenn einem der 1,79 Meter große Mittelstürmer, der gerne auch zurückhängend spielt, im Gespräch gegenübersitzt, wirkt „Kuba” noch jünger. Auch weil in diesen langen Fluren des Fritz-Walter-Stadions alles neu und fremd ist für das Offensivtalent, das der FCK bei seinem Ex-Klub, dem polnischen Zweitligisten Polonia Bytom, achtmal beobachtet hat.
Zwölfmal hat der junge Fußballer in seinem ersten Profihalbjahr in den 17 Hinrundenspielen für Bytom getroffen. Die Quote und die Tatsache, „dass er trotz seiner jungen Jahre schon sehr robust ist”, hat FCK-Trainer Marco Kurz überzeugt, dass der polnische U20-Nationalspieler es in der Bundesliga schaffen kann. Auch wenn man schon in den ersten drei Trainingstagen beim FCK sehen konnte, dass Swierczok über einen ausgeprägten fußballerischen Instinkt verfügt: Kurz will der Nachwuchshoffnung Zeit geben, sich an die neue Umgebung und an die ungleich höhere Schlagzahl in der höchsten deutschen Spielklasse zu gewöhnen.
„Die Trainingseinheiten sind länger und intensiver als in Polen”, lässt Swierczok nach seiner sechswöchigen Winterpause wissen. Noch spricht er kein Deutsch und kaum Englisch. Artur Platek, ein guter Bekannter von FCK-Chef Stefan Kuntz, selbst Trainer und unter anderem bei der TuS Koblenz und in Ahlen Assistenzcoach, begleitet „Kuba” in den ersten Wochen und dolmetscht. Platek fliegt auch mit nach Spanien und soll das Training als Hospitant begleiten. Für Swierczok, der den Sprung ins kalte Bundesliga-Wasser Angeboten von polnischen Erstligisten vorzog, eine große Hilfe. Allein zum Verstehen der taktischen Anweisungen von Trainer Kurz. Und „Kubas” Vater hilft beim Umzug in die neue Bleibe, in die die Mutter mit ihrem Sohn einzieht. Damit sich der Stürmer ganz „auf meine Aufgabe konzentrieren kann: Tore schießen”. Er weiß, dass er noch viel aufarbeiten muss, ist aber sehr ehrgeizig. „Das Trainingslager in Spanien ist sehr wichtig für mich”, sagt er, „ich will mich dort gut präsentieren.” Morgen fliegen die Lauterer nach Alicante. Von dort geht es weiter ins Trainingsquartier in Lomas de Campoamor. Kurz hofft, dass auch Rodnei von Anfang an dabei sein kann; der Innenverteidiger hat einen Magen-Darm-Infekt aus dem Weihnachtsurlaub in seiner brasilianischen Heimat mitgebracht.
Zur Person
Jakub „Kuba” Swierczok
Geboren am 28. Dezember 1992 in Tychy (Polen)
Größe: 1,79 Meter
Vertrag beim FCK: bis 30. Juni 2015
Zwölf Tore in 17 Hinrundenspielen für Polonia Bytom in der Zweiten Liga in Polen („1 Liga”); ein U20-Länderspiel für Polen (ein Tor)
Frühere Vereine: Polonia Bytom, KS Cracovia, SMS Krakow, MOSM Tychy, MK Gornik Katowice.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau