ZitatAlles anzeigenEngel wollen sie sein, Betze-Engel: In diesem Projekt bündelt der 1. FC Kaiserslautern sein soziales Engagement. Sechs soziale Einrichtungen sollen dabei schwerpunktmäßig mit Nachdruck finanziell und in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden: Alt - arm - allein, Mama/Papa hat Krebs der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, die Westpfalz-Werkstätten, der Nothilfefonds Kaiserslautern, das SOS-Kinderdorf Pfalz und die Lebenshilfe in Bad Dürkheim.
Als äußeres Zeichen, dass sie sehr gerne Engel sind, tragen die FCK-Spieler ab dem heutigen Heimspiel gegen Werder Bremen auf dem Trikotärmel das Betze-Engel-Logo. Natürlich mit der Genehmigung der allmächtigen, alles genau reglementierenden Deutschen Fußball-Liga.
Engel? Eigentlich sind sie doch die Roten Teufel. Und als solche wollen sie heute Abend im Fritz-Walter-Stadion in ihrem ersten Rückrundenspiel den Bremern begegnen. Während der 90 plus x Minuten im sportlichen Wettkampf muss das Engels-Logo ein bloßes Stück Stoff bleiben. Bei aller Fairness - allzu freundliches Verhalten wird im manchmal arg brutalen Profifußball-Geschäft bitter bestraft.
Wie hart dieser Wettbewerb sein kann, Marktwirtschaft in reinster Ausprägung nämlich, zeigt der geplatzte Transfer Gary Kagelmachers von Beerschot Antwerpen zum FCK. Es besteht Einigkeit über den Handel - und schwupp kommt mit AS Monaco ein Dritter ins Spiel und macht den Goldsack ganz weit auf. Da schlagen Scheine alles andere.
Für die Jungs, die heute im roten Trikot auflaufen, gilt: Die Engelchen in ihnen müssen mal kurz stillhalten und den Teufelchen das Regiment überlassen. Sonst wird das nix gegen die Klasse-Truppe des Werder-Dinos Thomas Schaaf.
Mehr als 40.000 im Stadion wollen die Lauterer zum wichtigen Auftaktsieg schreien, damit den Männern in Rot ein guter Start in den Abstiegskampf 2012 gelingt. Ein weiblicher Fan, der den FCK wieder ins Trainingslager nach Spanien begleitet hat, drückt den „Jungs” noch ein bisschen fester die Daumen als andere. Die Frau hat besonders Trainer Marco Kurz ins Herz geschlossen. Sie hat sich das „Herz der Pfalz” unter Schmerzen auf ihren Oberarm malen lassen. Es war eine Wette: Nach dem Wiederaufstieg 2010 ließ sie sich das Herzblut-Logo mit Kurz' Autogramm tätowieren. Nach Platz sieben 2011 kommt auf den anderen Arm bald des Trainers Konterfei. Danach soll aber Schluss sein. Sie will nicht mehr wetten. Siegen soll ihr FCK aber dennoch bitte schön.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung