ZitatAlles anzeigenNeu im FCK-Kader (11): Hendrick Zuck mit einem Profivertrag belohnt - Fans beflügeln den Turbo von der Saar
Von Horst Konzok
Kaiserslautern - Ein Kindheitstraum wird wahr: Hendrick Zuck, vor zwei Jahren vom Oberligisten Borussia Neunkirchen in den Talentschuppen des 1. FC Kaiserslautern gekommen, ist seit 1. Juli Profi. Jetzt will der Flügelflitzer den Durchbruch schaffen.
„Ich war schon als Kind FCK-Fan”, verrät der im saarländischen Püttlingen geborene Flügelspieler. Der Zweijahresvertrag - Zeit, „mich weiterzuentwickeln”. Zeit, sich zu etablieren. Zeit, sich durchzusetzen.
Am Samstag beim Stadionfest hatte der 22-Jährige seinen bisher größten Auftritt im FCK-Dress: Nach der Pause im Test gegen Bundesligist FC Augsburg eingewechselt, bereitete Zuck nach feinem Solo das Siegtor des neuen Kollegen Mo Idrissou vor. „Ein super Gefühl! Ich hatte es schwer, ins Spiel zu kommen. Nach dem Tor war es dann gut ...”
Dann zeigte sich der schnelle Mann am linken Flügel sehr couragiert, hätte um ein Haar selbst getroffen. „Der Trainer fordert ja, dass wir mit Risiko spielen”, sagt der junge Saarländer, der sich mit seinem ersten Profivertrag für zwei starke Jahre in der Regionalliga-Mannschaft belohnt sieht. „Für mich ist das der nächste Schritt. Das war das Ziel, als ich zum FCK gekommen bin”, sagt Zuck. Sein linker Fuß ist der bessere.
Alois Schwartz, sein Trainer in der zweiten Lauterer Mannschaft, wird von den meisten Talenten als Ziehvater geschätzt. Auch von Zuck: „Mit Alois habe ich mich immer gut verstanden”, sagt der Turbo von der Saar, der sich auf dem Fröhnerhof bestens aufgehoben sah. „Die Umstellung von der Oberliga auf die Regionalliga war schon groß”, erinnert Zuck an die erste Saison auf dem „Betze”. Das Training bei den Profis verkraftete Zuck nun vergleichsweise besser, weil die Intensität nicht neu ist. „Es ist vor allem härter und schneller.”
Zuck kennt viele Kollegen im Kader ja aus der gemeinsamen Zeit im Nachwuchsteam, sieht sich auf Anhieb gut akklimatisiert. „Das Verhältnis ist gut - es gibt keine Probleme”, sagt der Spieler, der seine Ausbildung zum Industriemechaniker unterbrochen hat, voll auf die Karte Profi-Fußball setzt. „Wenn ich es nicht schaffe, kann ich zurück in die Firma - aber ich will nicht daran denken, dass ich es nicht schaffe”, sagt der Mann, der die Rückennummer 39 auf dem Trikot weiß, und für den großen Durchbruch arbeitet.
Zinédine Zidane ist das Vorbild des angriffslustigen Profis, der sich von den Zuschauern beflügelt sieht. „Der FCK hatte ja schon immer tolle Fans. Vor 18.000 zu spielen wie gegen Augsburg, das ist schon was anderes als vor 500 in der Regionalliga”, sagt der Jung-Profi. Für das Spiel gegen die Bayern morgen (18.30 Uhr) sind über 17.000 Karten verkauft, zum Zweitligaauftakt gegen Union Berlin am 6. August rechnet der FCK mit über 30.000. „Natürlich würde ich gern dabei sein”, hofft Zuck auf einen Platz im Kader. „Da will doch jeder dabei sein”, sagt der Hobby-Angler.
Hendrick Zuck, inzwischen nach Kaiserslautern umgezogen, ist aber „auch noch oft daheim”. Die Liebe zum Saarland verleugnet er nicht. Die Lyoner mag er - „schmeckt doch gut, esse ich gern”. Nur seinen „Schwenker” hat er nicht mit in der Pfalz: „Ich hab' keinen Balkon bei meiner Wohnung.”
Zur Person
Hendrick Zuck, geboren am 21. Juli 1990 in Püttlingen; Nationalität: Deutscher; Größe: 1,76 m; Gewicht: 68 Kilogramm; ledig; Vertrag beim FCK bis 2014; bisherige Vereine: Borussia Neunkirchen, SC 1910 Großrosseln.
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Betonfußballer in den Farben Paraguays erneut zerstört
Wieder einmal wurde eine Betonfigur auf der Grünfläche am Philipp-Mees-Platz zerstört. Erneut erwischte es die Figur, die in blauer Sporthose und rot gestreiftem Trikot einen Spieler aus Paraguay darstellt. Sie war bereits im Frühjahr zusammen mit dem „Italiener” schwer beschädigt worden. Der Betonfußballer zerbrach in mehrere Teile, die gestern in den Zentralen Betriebshof der Stadt transportiert wurden.
Die Künstlerin Christel Lechner, die die Figuren anlässlich der WM 2006 geschaffen hat, wurde informiert und will sehen, ob ihr Kunstwerk repariert werden kann. Wie die Polizei erklärte, wurde der Fußballer in der Nacht zum Sonntag zerstört. Zum wiederholten Mal habe es eine Betonfigur erwischt, manchmal seien Beamte durch den Krach auf den Vandalismus aufmerksam geworden, dieses Mal jedoch nicht.
Die Täter schreckten nicht davor zurück, direkt neben dem Polizeipräsidium ihr Unwesen zu treiben, womöglich seien es aber Ortsfremde gewesen, die nicht wussten, dass nebenan das Polizeipräsidium ist, teilte die Pressestelle der Polizei mit. Zeugen der Sachbeschädigung werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631/ 369-2250 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau
Pfälzische Volkszeitung