ZitatAlles anzeigenFCK nur 1:1 in Ingolstadt – Albert Bunjakus fünfter Saisontreffer reicht nicht zum Sieg – Lob für Debütant Zellner
Im Abschluss versagt und den Sieg in einer mittelmäßigen Zweitliga-Partie verschenkt: Der 1. FC Kaiserslautern hätte gestern auch mit ersatzgeschwächter Mannschaft mehr als ein 1:1 (0:0) beim FC Ingolstadt holen müssen.
„Zwei verlorenen Punkten“ trauerte FCK-Trainer Franco Foda nach. Er durfte sich nach dem verschenkten Sieg über drei hundertprozentige Chancen grämen, die Albert Bunjaku (48.), Mo Idrissou (61.) und Hendrick Zuck (70.) ausließen. Drei Minuten vorher hatte Zuck, der Julian Derstroff ablöste, der eine Platzwunde an der Schläfe erlitten hatte, den freistehenden Bunjaku übersehen. Ärgerlich aus Fodas Sicht der Konter, den der beim FCK ausgebildete Linksverteidiger Andreas Schäfer ungestört laufen durfte, um Joker Manuel Schäffler den Ausgleichstreffer vorzulegen (80.).
„Albert und Mo müssen die Tore machen, dann kommen wir am Ende gar nicht mehr in die Verlegenheit“, kritisierte FCK-Chef Stefan Kuntz. Bunjaku, dessen regulären Treffer Schiedsrichter Grudzinski nicht anerkannte, weil er ein Handspiel gesehen haben wollte (4.), grollte: „Das kann ich nicht verstehen!“ Drei Minuten nach der Pause steuerte der FCK-Kapitän allein aufs Ingolstadter Tor zu, verfehlte aber das Ziel. In der 61. Minute stand Idrissou nach einem Querschläger Da Costas fünf Meter vor dem Tor völlig frei und haute den Ball unkonzentriert drüber. „Mo und ich müssen die Tore schießen, wir haben die Möglichkeiten kläglich vergeben“, gestand Bunjaku, der mit einer Knieverletzung, „um kein Risiko einzugehen“, vorzeitig den Rasen räumte. „So ist das mit den 100-prozentigen Möglichkeiten: Es ist am schwersten, die einfachen Chancen zu nutzen“, philosophierte Idrissou.
Dennoch führte der FCK, der es in vielen Phasen nicht verstand, seine Dominanz wirklich auszuspielen. Kostas Fortounis, der einen rabenschwarzen Sonntag erwischt hatte, sollte eigentlich schon ausgewechselt werden, da bediente er Bunjaku, der seinen fünften Saisontreffer markierte (68.). Es reichte nicht!
Der FC Ingolstadt ersetzte den verletzten Stammtorhüter Özcan durch Sascha Kirschbaum. Der war nicht immer kapitelfest, hielt aber zwei Distanzschüsse von Ariel Borysiuk ausgezeichnet (33., 36.). Alle drei Chancen des FCK hatte der umtriebige Mittelfeldmotor auf dem Fuß, der beim ersten Schussversuch knapp das Ziel verfehlte (14.). An Borysiuks Seite gab Steven Zellner (21) ein gutes Startelf-Debüt. „Sehr zufriedenstellend“, lobte Franco Foda den gelernten Stürmer. Der aus dem saarländischen Primstal stammende Juniorennationalspieler sieht seine Perspektive im Profifußball „im zentralen Mittelfeld“. „Ich bin glücklich, dass der Trainer mir heute das Vertrauen geschenkt hat. Ärgerlich, dass wir noch so ein dummes Ausgleichstor kassiert haben“, sagte Steven Zellner. „Einfach gut“, lobte Vereinschef Stefan Kuntz den auch in der Offensive mutigen Startelf-Debütanten.
So spielten sie
FC Ingolstadt: Kirschbaum - Da Costa, Mijatovic, Gunesch, Schäfer - Matip (77. Leitl), Groß (83. Roger) - Caiuby, Uludag, Korkmaz (77. Schäffler) - Eigler
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejón, Heintz, Jessen - Zellner, Borysiuk - Fortounis (69. Nsor), Bunjaku (89. Linsmayer), Derstroff (50. Zuck) - Idrissou
Tore: 0:1 Bunjaku (68.), 1:1 Schäffler (80.) - Gelbe Karten: Eigler (3), Uludag (2), Schäfer - Torrejón (2) Beste Spieler: Caiuby, Matip, Gunesch - Borysiuk, Sippel, Torrejón - Zuschauer: 7011 - Schiedsrichter: Grudzinski (Hamburg).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau