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Ariel Borysiuk bewährt sich beim FCK – Trainer Foda lobt Harmonie im Umfeld
Am Freitag (18 Uhr) wird ein neues Fußball-Derby aus der Taufe gehoben: Der 1. FC Kaiserslautern trifft auf Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen. FCK-Trainer Franco Foda zeigt Respekt vor dem Neuling, bei dem sich die Lauterer Leihgabe Andrew Wooten einen Startplatz erarbeitet hat. 23.500 Karten sind bis jetzt für die Partie verkauft.
„Wir haben daheim viermal unentschieden gespielt, die Zuschauer haben aber gesehen und akzeptiert, dass die Mannschaft alles für einen Sieg getan und gegeben hat. So hat sich eine gute Harmonie zwischen Mannschaft und Fans entwickelt“, sagt Foda.Der 46-Jährige erklärt: „Um erfolgreich zu sein, ist die Harmonie im Umfeld wichtig. Gerade auch mit Blick auf das Heimspiel gegen Sandhausen – das kann ein Geduldsspiel werden. Niemand darf erwarten, dass man in diesem Spiel so einfach gewinnt.“ Der FCK-Coach betont: „Wir müssen auch in den 90 Minuten gegen Sandhausen wieder sehr viel investieren. Ansonsten kannst du nicht gewinnen. Wir müssen sehr konzentriert sein und unser Spiel durchziehen.“
Weil die Angreifer Mohamadou Idrissou und Ilian Micanski während der Spielpause wie Mittelfeldspieler Konstantinos Fortounis mit ihren Nationalteams unterwegs waren und Mittelfeldregisseur Alexander Baumjohann wegen seiner hartnäckigen Bänderverletzung im Knie bis gestern noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, konnte Foda in der Offensive nicht alles einstudieren lassen, was ihm vorschwebt. „Ich hoffe, dass am Mittwoch wieder alle heil und gesund zurück sind, dann bleiben uns noch zwei Trainingstage bis zum Spiel“, sagt der Coach.
Linksverteidiger Leon Jessen, der zuletzt Stammspieler war, hat leichte Probleme mit dem Hüftbeuger. Er soll heute wieder einsteigen. Falls er im Derby allerdings doch nicht spielen kann, steht Alexander Bugera bereit. Mittelfeldspieler Pierre De Wit, nach seiner im Juli erlittenen Meniskusverletzung zuletzt in der Reha und im Aufbautraining, wurde vergangene Woche von einem grippalen Infekt zurückgeworfen. Am Montag hat er erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert, gestern arbeitete er wieder individuell. Der 25-Jährige, der schon drei Kreuzbandrisse hinter sich hat, soll behutsam aufgebaut werden. Auch noch nicht wieder mit ihren Kollegen trainieren können Mittelfeldspieler Mimoun Azaouagh und Verteidiger Anthar Yahia. Wieder fit sind dagegen Rechtsverteidiger Florian Dick und der 19 Jahre alte Senkrechtstarter Dominique Heintz.
Zur jungen Lauterer Garde zählt Ariel Borysiuk. Der polnische Nationalspieler ist erst 21 Jahre alt und wird immer mehr zu einer tragenden Säule der Lauterer Mannschaft. Die Rolle, die ihm schon im Januar zugedacht war und dann im Bundesliga-Abstiegskampf doch überforderte, nahm er jetzt nach und nach an. Anfangs gab er den Juniorpartner von Enis Alushi auf der Doppelsechs. Nach dessen Ausfall zeigte sich Borysiuk – vor allem zuletzt in Ingolstadt – als treibende Kraft. Er war nah dran an seinem ersten Tor im FCK-Dress, sorgte mit drei Distanzschüssen für Gefahr. „Da hat er das erstmals gezeigt“, lobt FCK-Chef Stefan Kuntz. Er ist froh, dass Borysiuk seine Trainingsleistungen immer besser umzusetzen versteht.
„Boris ist ein Spieler, der sich weiterentwickelt und der noch Luft nach oben hat. Grundsätzlich gilt für die Sechserposition – da muss ich Dominanz ausstrahlen, da muss ich der Denker und Lenker sein. In der Position bin ich die Seele des Spiels“, unterstreicht der FCK-Trainer die Bedeutung dieser zentralen Rolle. Enis Alushi hatte diese Aufgabe bis zu seinem beim Spiel in Bochum erlittenen Kreuzbandriss sehr gut ausgefüllt. „Enis war auf einem sehr guten Weg. Leider Gottes hat er sich schwer verletzt. Aber er wird wiederkommen, davon bin ich überzeugt“, betont der Trainer. „Enis ist von Spiel zu Spiel stärker geworden“, lobt Stefan Kuntz.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau