Neuer Trainer gefunden

  • Zitat

    Original von tj66
    Erst GENAU lesen, dann fragen!


    Ich bitte untertänigst um Verzeihung, aber deine nachfolgende Erklärung konnte ich oben nicht finden. Da helfen solche Vorschläge dann auch nicht weiter.

  • Ich bin mit dieser Entscheidung mehr als zufrieden. Neues Gesicht, unverbraucht und klare Linien. Sehr gutes Konzept und nach dem Interview in Flutlicht auch noch sehr sympathisch..

  • Ich bin schon die ganze Woche am überlegen, wie ich die Sache nun finde:

    oder

    . Ich komme zu keinem Entschluß. Am besten, ich lasse mal alles auf mich zukommen. Mit Schweden und Dänen haben wir ja ganz gute Erfahrungen gemacht, vllt wirds mit nem Norweger auch ganz gut... Abwarten, Tee trinken (aus der FCK-Tasse).

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Zitat

    Original von tj66
    Was mir aber noch auf der Seele brennt. Am Sonntags gabs wohl bei der Vorstellung des Trainers schon Pfiffe. Dazu möchte ich ein paar Worte verlieren:


    die vereinzelten pfiffe kann man abhaken, weil sie der audioanlage galten. immerhin blieben ne menge leute nach abpfiff im stadion um die für 16h angesetzte PK zu verfolgen, die aber erst um 16:20h begann und von der man dann wirklich kein wort verstehen konnte

  • Hier mal ein interessantes interview, das Rekdal am WE der flämischen tageszeitung Het Laatste Nieuws gegeben hat.


    Quelle: www.hln.be
    Datum: 21.05.2007


    Hab das ausm stegreif übersetzt, bitte also formulierungs- und tippfehler zu entschuldigen.
    kursiv in klammern gesetze passagen hab ich der deutlichkeit halber hinzugefügt
    das duzen ist im flämischen verbreiteter als in Deutschland, also nicht wundern.


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    «Ich passe nicht hierher»


    Wunder oder nicht, Kjetil Rekdal verlässt Lierse


    LIER Lierse ist der wundersamen Rettung einen Schritt näher gekommen, aber der Wunderheiler vom Dienst, Trainer Kjetil Rekdal (38 ), wirkt unbeeindruckt. Er verabschiedet sich bald aus Lier und geht zum deutschen Zweitligisten Kaiserslautern. Nicht aus Verbitterung oder wegen der internen Kritik. Nicht aus Unzufriedenheit mit der Vereinspolitik. Nicht aufgrund von Spannungen mit dem Kader. «Ich passe nicht hierher», sagt Rekdal. «Lierse ist ein toller familiärer Verein, aber ich bin ein Einzelgänger, der aneckt. Das passt nicht zusammen.»


    - Welches Gefühl überkam dich nach dem entscheidenden Spiel in Lokeren?


    «Samstag war reine Konzentration, keine Emotion. Nach dem Spiel war ich in Gedanken sofort bei der Relegation. Ich hab registriert, dass meine Spieler Freudentänze aufführten, dachte aber nur an die kommenden Relegationsspiele, wie wir die angehen werden, wie schwer es noch werden wird.»


    - Keine Freude, keine Erleichterung?


    «Ich fühle mich, als wäre ich einen Berg halb hinaufgeklettert. Ich will nicht abstürzen, ich will auf den Gipfel und die Relegationsrunde gewinnen.»


    - Bist du nicht ein wenig stolz, dass du es so weit geschafft hast?


    «Nein. Dass Karel Snoeckx (ex-Lierse-Spieler, der im Winter von Rekdal aussortiert wurde und jetzt beim Absteiger Beveren spielt) es wagt zu behaupten, das Spiel gegen Lokeren sei nicht korrekt gelaufen, finde ich lächerlich. Das ist eine Entschuldigung für eigenes Versagen, aber ich werde mich nicht selbst loben. Es ist schön, dass wir die Relegation erreicht haben, aber andere müssen beurteilen, wie gross diese Leistung ist.»


    - Können wir uns drauf einigen: Eine Riesenleistung?


    «Die Presse schreibt jetzt, dass ich der Held von Lisp (das Lierse-Stadion) bin, aber darüber muss ich lachen. Vor ein paar Wochen hiess es noch, ich sei unprofessionell und sollte lieber gehen.»


    - Das tust du ja jetzt. Warum?


    «Weil ich nicht hierher passe, jedenfalls nicht auf lange Sicht. Lierse ist ein toller familiärer Verein, aber ich bin ein Einzelgänger, der aneckt. Das passt nicht zusammen. Ich brauche einen grösseren Rahmen und andere Spielertypen.»


    - Erklär das bitte näher.


    «Ich sage nichts negatives über diesen Kader, aber ich will mehr. Ich will Spieler wie Wouter Vrancken von Genk. Er wird viel kritisiert, weil er die Dinge beim Namen nennt. Das ist den Leuten unangenehm, aber er steht seinen Mann. Bei Lierse habe ich zuwenig solcher Spieler. Ausserdem suche ich die Herausforderung: ich brauche es, dass der Boden unter meinen Füssen kocht.»


    - Und all das glaubst in der Zweiten Liga in Deutschland zu finden?


    «Kaiserslautern ist ein grösserer Verein als Anderlecht, Standard oder Club Brugge. Es ist ein grossartiges Umfeld, die Mannschaft spielt vor 50.000 Leuten, die Erwartungen sind riesig. Der Vorstand will so schnell wie möglich aufsteigen und in der Ersten Liga ein Wörtchen mitreden. Angenehm und schwierig zugleich: So hab ichs am liebsten.»


    - Spielt die Kritik der vergangenen Monate bei deinem Weggang eine Rolle?


    «Nein. Ich kann Kritik vertragen.»


    - Du warst ziemlich sauer, als berichtet wurde, eine Gruppe von Spielern hätte sich beim Vorstand über dich beschwert.


    «Ich hab mich nur an einer Sache gestört: dass behauptet wurde, ich sei unprofessionell und nonchalant. Ich bin vielleicht lockerer als ihr Belgier, aber ich bin ein Profi.»


    - Aber du bestreitest nicht, dass sich Spieler über dich beschwert haben?


    «Ich kenne die Geschichten, aber stimmen sie wirklich? Ich halte mich für einen intelligenten Menschen: wenn der Kader wirklich so negativ über mich denkt, müsste ich doch blind sein, wenn ich es nicht bemerkt hätte. Ja, ich löse Kontroversen aus. Ja, ich rege mich auf. Ja, ich verlange viel. Ja, ich bin nicht überall beliebt. Aber bin ich dadurch schlecht? Nein, ich habe Recht, denn ich habe Erfolg. Ich steige halt nicht mit jedem ins Bett, wie wir Norweger sagen. Ich brauche nicht bei jedermann beliebt zu sein.»


    - Im Gegenteil, du eckst immer wieder an. Sogar bei Spielern wie Chris Janssens und Bob Peeters, die doch vorbildliche Profis sind.


    «Janssens ist heute ein Super-Kapitän: er reisst die Mannschaft mit und gibt alles, was in ihm steckt. Aber am Anfang war das nicht so, und das hab ich ihm ehrlich ins Gesicht gesagt. Chris hatte kaum Spielpraxis und benötigte Zeit, um seine Form wiederzufinden. Für Bob Peeters gilt dasselbe nach seiner Verletzungspause.»


    - Mit (Cotrainer) Van Meir hat die Chemie auch nicht gestimmt.


    «Richtig. Eric und ich haben andere Auffassungen von Fussball. Die Zusammenarbeit war nicht produktiv. Ich halte es für eine gute Lösung, dass er vorübergehend die Jugend trainiert, solang ich hier bin. Wenn ich weg bin, wird er wieder Assistent werden. Das ist eine ehrliche Lösung mit klaren Verhältnissen.»


    - Schaffst du bewusst Konflikte?


    «Manchmal ja. Um zu reizen.» (schwer zu übersetzen: 'reizen' im sinne von aufrütteln, anstacheln)


    - War das Erreichen der Relegation für dich auch eine Art Revanche?


    «Gegenüber einen kleinen Fangruppe war es das, ja. Nach einem Spiel haben die mich im Vereinslokal mal angegriffen. Sie behaupteten Sachen über mich, auf die ich nicht näher eingehe, die aber nicht wahr sind. Ich akzeptiere, dass sie mich nicht mögen, aber nicht dass sie Lügen über mich verbreiten.»


    - Bist du bei Lierse glücklich?


    «Ja, das war ich schon als Spieler und das bin ich jetzt wieder. Allerdings habe ich den Eindruck, dass ich aufgrund meines Charakters in Belgien oft missverstanden werde. Ein Beispiel: Wenn ich reinkomme und 'Guten Morgen' sage, meine ich damit alle Anwesenden. Mir genügt das. Für mich ist es nicht normal, jedem Einzelnen die Hand zu schütteln. Ich bin halt einfach anders.»


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    Einmal editiert, zuletzt von kalusha ()

  • Schließe mich dem an, war ein kleiner Vorgeschmack auf das was kommen kann. Der zeigt jetzt hoffentlich die Marschrichtung an und wir haben viel Spass auf unserem Berg und bei Auswärtsspielen!!

  • Zitat

    Original von dirtdevil
    da können sich die mimosen im team schon mal auf ein heißes tänzchen gefasst machen.


    Hmm.. also im Prinzip klingt das ja ganz gut. Nur will ich hoffen, dass er es mit dem Reizpunkte setzen dann nicht übertreibt. Man muss zwar nicht bei allen Leuten beliebt sein, aber man sollte auch nie die Mehrheit gegen sich aufbringen.. Weil wenn dann der Erfolg nicht gleich da ist, kann die Geschichte auch ganz schnell wieder enden..

  • interessant fand ich auch wie er so ganz beiläufig die ziele unseres vorstands nennt: nicht nur schnellstmöglich aufsteigen, sondern auch in der 1. liga ein wörtchen mitreden. mutig, mutig!