ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern steht im letzten Spiel des Jahres unter Zugzwang. Morgen in der Zweitliga-Partie beim FC Ingolstadt wollen die Roten Teufel ihre Niederlagen-Serie stoppen – und nicht das Christkind für den FCI spielen.
Das Christkind ist schon in Sichtweite. Die Roten Teufel vom 1. FC Kaiserslautern, die morgen (20.15 Uhr) beim FC Ingolstadt antreten, haben ihre Weihnachtsgeschenke indes schon lange vor dem Fest verteilt. Drei Niederlagen in Folge kassierten die Lauterer zuletzt in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Dadurch fiel der FCK von Platz eins knapp hinter die Aufstiegsränge zurück.
Bei einer 2:1-Führung am 16. Spieltag bei Dynamo Dresden vertändelte Jan Simunek nach einem Zuspiel von Torwart Tobias Sippel den Ball – Idir Ouali bedankte sich mit dem 2:2. Zwei Minuten später erzielte Zlatko Dedic Dynamos Siegtreffer zum 3:2.
„So ein schlimmer Fehler ist mir noch nie passiert“, zeigt sich FCK-Verteidiger Simunek auch drei Wochen nach seinem Patzer noch verärgert. Dieser ersten Niederlage unter Trainer Kosta Runjaic folgten trotz jeweiliger Feldüberlegenheit zwei 0:1-Heimschlappen, auch begünstigt durch krasse Fehler der Lauterer. So will FCK-Trainer Runjaic morgen auf keinen Fall Weihnachtsgeschenke irgendwelcher Art auf dem Ingolstadter Fußballrasen zurücklassen.
Für den nach seiner fünften Gelben Karte morgen Abend gesperrten Florian Dick wird wohl Simunek, zuletzt stets als Innenverteidiger eingesetzt, ganz rechts in der Viererabwehrkette spielen. Für Simunek ist es keine völlig ungewohnte Rolle, er kennt die Position aus seinen früheren Fußballerjahren in seiner Heimatstadt Prag. „In Tschechien habe ich häufiger rechts gespielt“, sagt der mittlerweile 26-Jährige, der 2009 mit dem VfL Wolfsburg als Stammspieler deutscher Meister war.
TORJUBEL - Ein ähnliches Bild wünschen sich die FCK-Fans auch morgen Abend. Links Jan Simunek, in der Mitte Marcel Gaus, rechts Mo Idrissou. (foto: kunz)
„Und zuletzt hier beim FCK bin ich ja auch bis an die Außenlinie rechts raus gegangenen, als wir zeitweise auch schon zu einer Dreierkette verschoben hatten.“ Im jüngsten Heimspiel beim bitteren 0:1 gegen Paderborn fehlte der 1,89 Meter große Abwehrmann. Er hatte fünf Tage zuvor beim 0:1 gegen Düsseldorf einen Schlag aufs Knie bekommen – eine schmerzhafte Verletzung, die einige Komplikationen verursachte.
Seit Anfang dieser Woche ist er wieder fit. Nach dem Spiel morgen geht es für Simunek in die Heimat nach Prag zur Weihnachtsfeier mit der ganzen Familie. Von Ingolstadt aus ist die tschechische Hauptstadt viel näher als von Kaiserslautern aus.
Vater Milan Simunek ist so nett, seinen Sohn nach dem Spiel nach Tschechien zu chauffieren – mit Jans Auto. Der Vater fährt zuvor mit dem Bus von Prag in die Pfalz, um des Juniors BMW zu holen. „Das Auto brauche ich im Urlaub“, sagt Sohn Jan.
Vor der Freizeit steht die Pflicht, Konzentration ist Trumpf. Denn Christkind wollen die Roten Teufel erst an Heiligabend für ihre Familien spielen. Und nicht am 23. Dezember für ihre Ingolstadter Kollegen.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau