ZitatAlles anzeigenFCK-Trainer Runjaic erwartet gegen Bochum zwei flotte Halbzeiten – Gaus’ Knie bereitet Probleme
Im Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfL Bochum wird Marcel Gaus dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern definitiv noch fehlen. Der am Meniskus verletzte Außenbahnspieler hofft indes, dass er um eine Operation herumkommt.
Nach Möglichkeit soll der Meniskus-Einriss konservativ, ohne Operation, behandelt werden. Ob das funktioniert oder ob beim 24-Jährigen doch noch ein Eingriff nötig wird, soll sich in den nächsten Tagen entscheiden.Noch länger wird die Frage offen bleiben, ob oder wann der Rückkauf des Nachwuchs-Trainingsgeländes auf dem Fröhnerhof durch den FCK zu den vom Stadtrat Kaiserslautern abgesegneten Konditionen und das neue Pachtmodell für das Fritz-Walter-Stadion zustande kommen. Das Grundstücksgeschäft wird zurzeit rechtlich geprüft und liegt vorläufig auf Eis. Dessen ungeachtet läuft die im vergangenen Jahr für den Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums aufgelegte Fananleihe weiter.
Möglicherweise ab heute wird Angreifer und Ex-Kapitän Albert Bunjaku das Mannschaftstraining wieder aufnehmen. Der 30-Jährige hat sich vor knapp vier Wochen eine Adduktorenzerrung zugezogen. Vorige Saison erzielte Bunjaku in 28 Partien 13 Tore. In dieser Spielzeit verpasste er wegen einer Knieoperation das komplette erste Halbjahr und kam danach nur zu zwei Kurzeinsätzen.
Ohne Gaus und Bunjaku, aber mit viel Wut im Bauch wegen der nun nur noch theoretischen Aufstiegschance geht es am Sonntag gegen Bochum auch darum, die eigenen Fans wieder versöhnlicher zu stimmen. Zuletzt beim 1:1 gegen Bielefeld gab es Magerkost auf dem „Betze“, und das 2:2 im Derby am Samstag in Karlsruhe war angesichts des Aufstiegsanspruchs letztlich auch viel zu wenig. „Wir haben zwar in Karlsruhe in der zweiten Halbzeit das Spiel noch gedreht und hatten am Schluss Pech mit dem Gegentor, das Abseits war“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic gestern beim Blick zurück.
„Aber es reicht eben nicht, nur eine Halbzeit lang Fußball zu spielen“, bekräftigte der 42-Jährige. „Entscheidend ist die Reaktion der Mannschaft am Sonntag auf dem Platz“, betonte Runjaic, „es gilt, 90 Minuten zu marschieren und alles zu versuchen. Das erwarte ich, das erwartet der Verein, das erwarten die Fans.“
Die Plätze zwei und drei hinter Spitzenreiter 1. FC Köln belegen derzeit Greuther Fürth, das am Montag beim FC Ingolstadt spielt und das Überraschungsteam vom SC Paderborn, das morgen gegen Fortuna Düsseldorf antritt. Der hauchdünne Strohhalm: Sechs Spiele hat der FCK noch, um den Sechs-Punkte-Rückstand auf Fürth und den SCP aufzuholen – eine Herkulesaufgabe.
„Die Situation ist sehr schwierig, weil wir von den Ergebnissen der anderen abhängig sind“, meinte FCK-Kapitän Marc Torrejón gestern nach einer intensiven Pass- und Kombinationsspiel-Einheit. Der Innenverteidiger betonte: „Aber zuallererst müssen wir unsere Aufgaben erledigen und möglichst alle Spiele gewinnen.“ Das schon kraftlose Pflänzchen Hoffnung ist kurz vor dem Verwelken.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung