ZitatAlles anzeigenIm Derby gegen den Karlsruher SC will der 1. FC Kaiserslautern heute seine Heimstärke bestätigen. 40 000 Fans kommen. FCK-Flügelspieler Matmour fehlt.
Vier Heimspiele, vier Siege – dennoch ist der 1. FC Kaiserslautern gewarnt, was den Südwest-Klassiker heute (13 Uhr) gegen den Karlsruher SC angeht. Vor wohl mehr als 40.000 Zuschauern auf dem „Betze“ erwartet FCK-Trainer Kosta Runjaic im Verfolgerduell der Zweiten Fußball-Bundesliga einen äußerst unangenehmen Gegner. „Der KSC verfügt über eine robuste, eingespielte Mannschaft, die gute Ergebnisse abgeliefert hat“, sagt der 43-Jährige, „das wird ein sehr intensives Spiel werden, das über die Zweikämpfe entschieden werden wird.“
Genau in jenem Punkt müssen sich die Lauterer im Vergleich zur 2:3-Niederlage vom Montag beim 1. FC Nürnberg steigern – vor allem, was die mit 0:2 verlorene erste Halbzeit angeht. „Wir müssen die Zweikämpfe mit der richtigen Körperspannung annehmen, dass wir sofort ins Spiel reinkommen; das war in Nürnberg nicht der Fall“, betont Runjaic. Sehenswerten Kombinationsfußball haben die jungen Roten Teufel in dieser Saison fast immer geboten. Den Fans machen diese Lauterer wieder richtig Spaß. Neben der stets mangelhaften Chancenverwertung führte die Durchlässigkeit in der Defensive auswärts jedoch zu unverhältnismäßig niedrigem Ertrag, nur zwei Punkte aus vier Spielen stehen zu Buche.
Die bislang schon elf Gegentreffer in acht Partien sind Runjaic ein Dorn im Auge. „In der Tabelle ist schon jetzt erkennbar, dass die Mannschaften, die ganz vorne stehen, viel weniger Gegentore bekommen haben“, sagt der FCK-Coach, „ich habe der Mannschaft gesagt: Kassiert weniger Gegentore, wenn ihr oben stehen wollt!“ Verteidigung fängt im modernen Fußball schon im Sturm an. Dort beweist Kapitän Srdjan Lakic, der am Donnerstag seinen 31. Geburtstag feierte, jede Menge Leidenschaft, muss oft als Einzelkämpfer viel investieren. Im Abschluss hatte er aber zuletzt kein Glück – seine vier Treffer stammen aus den ersten vier Spielen. „Um meinen Geburtstag herum habe ich meistens getroffen“, meint der Angreifer nun, „und ich fühle mich wieder gut. Zuletzt hatten mich viele kleinere Blessuren ein bisschen aus dem Rhythmus gebracht.“ Heute will er unbedingt treffen. „Zu Hause sind wir eine Macht, das wollen wir auch im Derby zeigen“, unterstreicht FCK-Sportdirektor Markus Schupp.
Für den stark erkältet fehlenden Karim Matmour rückt Ruben Jenssen, am Mittwoch Vater des kleinen Leonard geworden, wieder in den Kader. Matmours Rolle auf dem Flügel übernimmt Marcel Gaus.
Wegen des erwarteten Zuschauerandrangs und diverser Baustellen in und um Kaiserslautern rät die Polizei heute zu einer besonders frühzeitigen Anreise. Der Löwenburgkreisel („Elf-Freunde-Kreisel“) unterhalb der Nordwest-Ecke des Stadions wird heute Mittag aus Sicherheitsgründen zeitweise für Autos gesperrt.
Nach dem Derby steht für den FCK am Dienstag (18 Uhr) in Rockenhausen das Benefizspiel für die Hochwassergeschädigten im Donnersbergkreis an. 1500 von 4000 verfügbaren Tickets sind für diese Partie verkauft; heute beim Spiel gegen den KSC können die „Betze“-Besucher ihren Becherpfand spenden – entsprechende Behälter stehen bereit.
SO SPIELEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Zimmer (Schulze), Orban, Heintz, Löwe - Karl, Ring - Stöger, Jenssen (Demirbay), Gaus - Lakic – Ersatz: Müller, Heubach, Fomitschow, Hofmann, Mugosa
Es fehlen: Matmour (grippaler Infekt), Younes (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss), Zellner (Reha nach Kreuzbandriss)
Karlsruher SC: Orlishausen - Klingmann, Gulde, Mauersberger, Kempe - Peitz - Torres, Yabo, Yamada, Alibaz - Micanski
Es fehlen: Meffert (Knieprobleme), Krebs (Muskelfaserriss), Traut (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter: Robert Kempter (Sauldorf).
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung