ZitatAlles anzeigenUmfrage: Die Fans mögen den attraktiven Fußball des FCK, die Chancenverwertung müsste aber besser werden
Auch in der Winterpause ist der FCK für seine Fans Thema Nummer eins. So kamen gestern bei frostigen Temperaturen Anhänger der Roten Teufel auf den Betzenberg, um die Mannschaft beim Training zu sehen. Mit sechs von ihnen sprachen wir über den bisherigen Saisonverlauf und die Aufstiegsaussichten des Teams von Trainer Kosta Runjaic.
Markus Alt: „Ernsthaft rechne ich nicht damit, dass dem 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison der Aufstieg gelingt. Die Mannschaft ist einfach noch zu jung und unerfahren. Aber in der nächsten Runde könnte es klappen. Dass der FCK jetzt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzt, finde ich gut. Das hätte man schon viel früher tun sollen. Das junge Team hat fast in jedem Spiel den Gegner dominiert und sich auch viele Torchancen herausgespielt. Doch in Sachen Chancenverwertung haperte es. Keiner der Stürmer hat eigentlich Bundesligaformat. Im Hinblick auf die kommenden Spiele wäre es gut, wenn Trainer Kosta Runjaic das System auf zwei Stürmer umstellen würde.“
Stefan Tatsch: „Der FCK hat in den bisherigen 19 Saisonspielen meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Er spielt einen guten und attraktiven Fußball. Mit den Ergebnissen hat es aber nicht immer gestimmt, was an der schlechten Torchancenverwertung lag. Mich freut, dass die junge Mannschaft wieder die alten Betze-Tugenden zeigt. Es wäre natürlich schön, wenn sie am Ende der Saison aufsteigen würde. Aber der Aufstieg ist kein Muss. Wichtig ist natürlich die erste Ligapartie nach der Winterpause. Gelingt dem FCK in Braunschweig ein Sieg, dann wird er weiter vorne mitspielen.“
Heiko Günther: „Insgesamt bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Zu Hause hat sie aber definitiv zu viele Punkte abgegeben. Ich denke dabei vor allem an die beiden Unentschieden gegen Darmstadt und Düsseldorf. Wenn es mit dem Aufstieg klappen soll, dann müssen alle Heimspiele gewonnen werden. Kosta Runjaic sollte die Mannschaft daheim nicht mit einer, sondern mit zwei Spitzen spielen lassen. Mehr erwartet habe ich mir von Srdjan Lakic. Solch ein erfahrener Stürmer hätte einfach mehr Tore schießen müssen. Vielleicht kommt ja von ihm mehr in den Spielen nach der Winterpause. Es wäre gut, wenn der FCK noch einen Stürmer verpflichten könnte.“
Erika Meyer: „Wenn die Jungs öfter das Tor treffen, dann klappt es auch mit dem Aufstieg. Sie spielen gut, aber es fehlt ihnen der Zug zum Tor. Dass Srdjan Lakic erst sechsmal getroffen hat, liegt daran, dass ihm ein Mitspieler fehlt, der ihm die Bälle im Strafraum serviert. Aber mit seiner Erfahrung kann er für das junge Team im zweiten Saisonteil noch sehr wertvoll sein. Dass der FCK seit dieser Runde konsequent auf junge Spieler setzt, finde ich wunderbar. Das wurde aber nicht freiwillig getan, sondern durch die finanzielle Lage des Vereins notwendig. Trainer Runjaic hat einen guten Draht zu den Spielern. Die Stimmung ist gut in der Mannschaft, und ich bin deshalb zuversichtlich, dass sie Braunschweig schlägt.“
Marcel Mayer: „Der FCK hat bisher eine relativ gute Saison gespielt. Dass er nicht mehr Punkte hat, hängt mit der Auswärtsschwäche zusammen. Die Mannschaft spielt einen attraktiven Fußball, hat aber manchmal auch Phasen, in denen sie schwächelt. Dass jetzt auf den eigenen Nachwuchs gesetzt wird, hat die Identifikation der Fans mit dem Team gesteigert. Richtig gut fand ich das Heimspiel gegen die Münchner Löwen und das gegen Aue. Noch ist für den FCK alles möglich. Auch der Tabellenerste Ingolstadt kann noch einbrechen. Ich habe Hoffnungen, dass der FCK in dieser Saison den Aufstieg schafft. Die Chancen stehen nicht schlecht.“
Andreas Wiechert: „Die junge Mannschaft spielt einen attraktiven Fußball. Sie hat die in sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt. Schon viel früher hätte der FCK auf die eigene Jugend setzen müssen. So haben Dominique Heintz, Willi Orban und Jean Zimmer in dieser Runde einen Riesensprung gemacht und sich in der Mannschaft etabliert. Das einzige Manko sehe ich in der schlechten Torchancenverwertung. Das Team von Trainer Kosta Runjaic war häufig spielbestimmend, hat sich aber nicht belohnt. Hoffnung macht mir, dass die alten FCK-Tugenden in dieser Runde wieder zu sehen sind. Es ist wieder das richtige Betze-Feeling da. Ich bin optimistisch. Die junge Mannschaft entwickelt sich ständig weiter und wird den Aufstieg schaffen.“
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung