Neues Kapitel, neue Ära, Aufbruchstimmung? "Scheiß egal", lautete Daniel Halfars Antwort auf die Frage nach der Art und Weise beim 2:0 Heimsieg gegen Sandhausen. Recht hat er, denn nach fünf verlorenen Partien brauchte es unbedingt ein Erfolgserlebnis, egal wie. Der FCK ist nach den drei eingefahrenen Punkten raus aus der groben Abstiegszone. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, um den vorhandenen 9-Punkte-Vorsprung erneut zu verlieren. Jetzt heißt es, Ärmel hochkrempeln und ohne Druck zurück zu guten spielerischen Leistungen, um dem Betzenberg in den verbliebenen sechs Ligaspielen ein wenig Aufbruchstimmung zu verleihen. Wir Fans brauchen das, mehr denn je. http://gallery.treffpunkt-betze.de/index.php/Image/738-FCKKSC/ Die Lage vor dem Spiel Nach dem 2:0 Heimsieg gegen Sandhausen konnte die Mannschaft endlich Selbstvertrauen auftanken und sich in Ruhe auf das bevorstehende Spiel vorbereiten. Die Vorfreude auf das Spiel aus Sicht der Mannschaft ist dementsprechend groß, so Fünfstück: "Die Mannschaft freut sich auf das Spiel. Der Sieg gegen Sandhausen war wichtig für uns, um rechtzeitig wieder in die Spur zu finden. Nach der Negativserie haben wir mit einer guten Leistung den Bock umgestoßen. Darauf wollen wir aufbauen gegen den KSC". Betrachtet man die letzten zehn Saisonspiele, so konnte der KSC keine zwei Siege in Folge einfahren. Nach jedem Sieg folgte ein Remis oder gar eine Niederlage. Ein gutes Omen für die Roten Teufel? Mit 10 Siegen, 10 Niederlagen und 8 Remis steht der Sportclub auf dem 8. Tabellenrang, weder nach oben noch nach unten ist derzeit viel möglich. Zuletzt gab es einen verdienten 3:1 Heimsieg gegen die Münchner Löwen. Besonders auswärts läuft es in dieser Saison nicht besonders gut, negatives Torverhältnis (11:20) und erst 17 von möglichen 32 Punkten. Die Mannschaft Werfen wir zunächst einen Blick auf die Verletztenliste: Im Vergleich zu den vergangenen Wochen hat sich nichts verändert, Chris Löwe und Tim Heubach fallen weiterhin aus, bei Sebastian Jacob reicht die Fitness noch nicht aus. Kurzfristig ausfallen wird auch wohl Marcus Piossek aufgrund eines Pferdekusses. Alle restlichen Spieler stehen Trainer Fünfstück zur Verfügung. 2:0, Heimsieg und drei Punkte. Auch Konrad Fünfstück wird wenig Gründe finden, um die Startelf zu verändern. Marcel Gaus hat sich als Ersatz für Chris Löwe auf der Linksverteidiger-Position bewährt, sein Zusammenspiel mit Jenssen klappt bis hierhin gut. Halfar und Karl sind im Mittelfeld gesetzt und Rückkehrer Alex Ring spielte eine insgesamt starke Partie gegen Sandhausen. In dieser Trainingswoche mit dabei waren Johannes Reichert und Robin Koch (beide Außenverteidiger), ob beide in den 18-köpfigen Kader einberufen werden ist dabei mehr als fraglich. Unser Gegner Es fehlte nicht mehr all zu viel bis zur Rückkehr ins umjubelte Oberhaus, der KSC war drauf und dran den Dino aus Hamburg erstmalig in die zweite Liga zu schicken. Doch, Fußball ist manchmal eben auch nur Sport und in der Not frisst der Teufel auch Fliegen. Der KSC verlor das Relegationsduell und damit auch seine Leistungsfähigkeit aus der Vorsaison, es läuft derzeit auf einen Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld hinaus. Kaum stemmbar waren die Abgänge von Yabo und Hennings für den KSC, was sich zu Saisonbeginn auch in schwachen Auftritten wiederspiegelte. Besonders in der Offensive hakt es auf Seiten der Badenser, in 28 Ligaspielen erzielte man erst 28 Tore, als torgefährlichster Stürmer wirkt dabei Dimitris Diamantakos mit sechs Treffern. Gute Gründe, warum Trainer Kauczinski an der Startelf aus dem Spiel gegen München rütteln sollte, gibt es nicht. Besonders stark zeigten sich dabei Verteidiger Valentini und Mittelfeldspieler Gouaida. Zwei, auf die es sicherlich zu achten gilt. Und wie gefühlt bei jedem Ligaspiel wird es auch bei dieser Partie ein Wiedersehen mit einem ehemaligen FCK Kicker geben, Erwin Hoffer (4 Tore) stürmt seit Saisonbeginn für den KSC. Daten, Fakten, Statistiken Kaiserslautern sammelte nur 34 Punkte – das sind deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der vergangenen Saison (50). Kaiserslautern hat bereits jetzt doppelt so oft verloren (12 Niederlagen) wie in der kompletten letzten Saison (6) Karlsruhe sammelte nur 38 Punkte – das sind deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison (48). Karlsruhe hat bereits jetzt öfter verloren (10 Niederlagen) als in der kompletten letzten Saison (6) Karlsruhe verlor nur eins der letzten 5 Spiele (0:1 am 21.3.2016 in Freiburg, 27. Spieltag) Die Gastgeber haben die letzten fünf Spiele verloren, in denen sie mit 0:1 in Rückstand geraten waren. Gepunktet wurde nach einem 0:1-Rückstand zuletzt beim 2:2 am 20.2.2016 gegen Heidenheim, 22. Spieltag Einzig Frankfurt setzte mehr Spieler unter 21 Jahren ein (8) als Karlsruhe (7) Kaiserslautern sammelte zu Hause nur 16 Punkte – das sind deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison (36) Karlsruhe holte auswärts nur 17 Punkte – das sind deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison (25) Das letzte Spiel: Der KSC schlug den FCK vor heimischen Publikum mit 2:0 (Tore durch: Nazarov und Prömel) Stimmen aus der Pressekonferenz Fünfstück über das Derby: "In der Liga ist kein Spiel vorhersehbar. Du kannst gegen jeden gewinnen oder verlieren. Ich beschäftige mich weniger mit dem KSC als mit meiner Mannschaft. In den letzten Wochen war angesichts der Art und Weise, wie das Team aufgetreten ist, nicht alles nur schlecht. Ich warne weiterhin davor, dass wir noch nicht durch sind. Wir müssen weiter unsere Punkte sammeln. Wir sind nicht blauäugig." Jon Dadi Bödvarsson über die Bedeutung des Derbys: "Ich bin über die Bedeutung des Spiels von Mitspielern informiert worden. Die Partie ist aufgrund der Rivalität offensichtlich sehr wichtig für das Team, den Verein und die Stadt. Solche Spiele machen besonders viel Spaß, diese Dramatik macht den Fußball aus. Der Zeitpunkt kommt uns nach dem Sieg über Sandhausen sehr gelegen. Das war gut für das Selbstvertrauen. Darum freut sich die gesamte Mannschaft auf das Spiel." Voraussichtliche Aufstellung Müller - Zimmer, Vucur, Ziegler, Gaus - Karl, Halfar, Ring, Jenssen - Bödvarsson, Przybylko Faninfos Nur all zu gut werden sich die meisten Fans an die Ausschreitungen im vergangenen Jahr erinnern. Tobende Massen und ein Sicherheitskonzept welches keins war. Die Brisanz auf Seitens der Fans zwischen dem FCK und dem KSC ist bekannt, das Aggressionspotential aber auch. Beide Vereine rufen mit folgendem Text zu einem friedlichen und fairen Miteinander auf: "Das Südwestderby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC steht seit jeher für Begeisterung, Spannung, Leidenschaft und Emotionen – nicht aber für Hass, Gewalt und Pyrotechnik. Daher wünschen sich auch die Mannschaften vom 1. FC Kaiserslautern und vom Karlsruher SC ein stimmungsvolles und friedliches Derby und appellieren an alle Fans". Darüber hinaus wendete sich in dieser Woche auch die Polizei an beide Fanlager: Nachzulesen gibt es den Fanbrief hier [URL:http://fck.de/de/1-fc-kaiserslautern/aktuell/news/news-details/news/detail/News/fanbrief-der-bundespolizei.html]. Bisher wurden über 27.000 Tickets für das Heimspiel verkauft, der 1. FC Kaiserslautern erwartet am Sonntag allerdings 32.000 Zuschauer, darunter auch bis zu 4.000 KSC Fans. Fanlinks Vereinshomepage KSC: http://www.ksc.de/ KSC in der lokalen Presse: http://www.ka-news.de/ksc/ KSC'ler diskutieren zum Spiel: KSC Forum [URL:http://www.ksc-forum.de/karlsruher-sc/spieltage/1789-29-spieltag-1-fc-kaiserslautern-karlsruher-sc-10-04-16-13-30-uhr/] Abschließend noch ein nicht ganz ernst gemeintes Spielankündigungsplakat.