Klatt: "Das Beste für den Verein herausholen"

  • Wochenblatt: Der FCK ist in finanziellen Nöten und das seit vielen Jahren. Trotzdem wurden hohe Beraterkosten in den letzten Jahren verursacht, zu denen nun auf der JHV im Detail von Mitgliedern nachgefragt wird. Waren diese Beraterkosten in der Höhe aus Ihrer Sicht von Nöten? Sehen Sie hier dank der eigenen Kompetenz und des Inputs aus dem Teufelsrat für die Zukunft Einsparpotential? In welch ungefährer Größenordnung könnten sich diese Einsparungen bewegen?


    Michael Klatt: „Diese Kosten können wir deutlich senken. Der Teufelsrat bringt ja Beratungskompetenz, zum Beispiel in den Bereichen CRM (Kundenbeziehungsmanagment, die Redaktion), Recht und Kommunikationsentwicklung ein. Zudem haben wir auch die rechtliche Beratung zur Jahreshauptversammlung reduziert. Wir sind immer noch ein Verein. Das muss zwar alles Hand und Fuß haben, aber nicht Vergleichen mit der JHV einer DAX-Aktiengesellschaft standhalten. Auch hier konnten wir einsparen.
    Allerdings muss man fairerweise erwähnen, dass das EU-Verfahren richtig Geld gekostet hat, weil Anwälte für EU-Recht nicht günstig zu bekommen sind. Weitere Einsparmaßnahmen haben wir in der IT und beim Personal der Geschäftsstelle. Nach dem Weggang der Vorstände hatte auch Personal gekündigt, zudem liefen Zeitverträge aus, so dass wir letztlich zehn Mitarbeiter eingespart haben bei nur einer betriebsbedingten Kündigung. Alles in allem haben wir somit einen erheblichen Betrag im sechsstelligen Bereich schon einsparen können.“


    Wochenblatt: Die Frage nach den Vorstandsgehältern steht seit Jahren im Raum. Stellen wir sie ein wenig abgewandelt: Wie hoch ist die Differenz zwischen den alten und den neuen Vorstandsgehältern?


    Klatt: „Wir sind dem Wunsch der Mitglieder nachgekommen und haben in der aktuellen Bilanz die Vorstandsgehälter zumindest in der Summe veröffentlicht. Dazu gehören Gehälter von Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt, Abfindungen, Tantiemen, Personalnebenkosten und auch zwei Monatsgehälter von Thomas Gries und mir - summa summarum eine Million. Die Differenz werden wir nicht offen legen, aber so viel kann man sagen: Es wird definitiv günstiger.“


    (...)


    Den gesamten Artikel findet ihr als E-Paper auf der Seite des Wochenblatt (Seite 1 +2).

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein solch starkes, sympathisches und souveränes Interview gelesen habe.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Definitiv.
    Und die Aussagen sind teilweise auch in meinen Augen Sprengstoff.
    So zum Beispiel seine Aussage zum Zeitpunkt, zu dem die Fananleihe durch gewesen sein muss.
    Oder Ansgar Schwenken.

  • Mir machen unsere beiden Geschäftsführer mut.
    Sie reden klar, wollen nach vorne schauen.
    Ich denke, dass man zur nächsten JHV ihre Arbeit sehr positiv sehen kann.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Man merkt, dass die Kommunikation nach außen eine ganz andere ist, als man es viele Jahre gewohnt war.
    Es wird ganz klar und offen erklärt welche Schritte zu welchem Zweck eingeleitet wurden bzw werden sollen.
    Noch dazu auf eine ganz nüchterne, souveräne und vor allem diplomatische Art und Weise ohne mit Dreck zu werfen.
    Jeder darf seine Sicht der Dinge haben ohne, dass jemand als Ratte oder Nestbeschmutzer tituliert oder verurteilt wird.
    Das wir zählt und die Leute werden "abgeholt".
    Gerade der Zug die Antragsteller auf dem Podium sprechen zu lassen ist aus psychologischer Sicht sehr klug. Von einer Person der man auf Augenhöhe begegnet fühlt man sich gleich sehr viel ernster genommen.
    Alles in allem habe ich mit dem neuen Vorstand ein gutes Gefühl, dass klug, durchdacht und vor allem langfristig geplant wird. Die Tristesse der zweiten Liga bin ich jetzt schon so viele Jahre meines Fanlebens gewohnt, dass ich den Herren gerne die notwendige Zeit einräume und diesen Weg als Fan und Vereinsmitglied mitgehe und unterstütze.

  • Früher wurde unter Kuntz gerne gejammert und die Fans haben applaudierend mit gejammert. Ich habe momentan das Gefühl, dass einige Dinge sich verändert haben.
    So nach dem Motto, jetzt Krempeln wir unsere Ärmel hoch und lass es uns anpacken, schlimmer kann es nicht mehr werden.