"Diese Saison wird kein Selbstläufer"

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    "Diese Saison wird kein Selbstläufer"

    Am Samstag geht's für die Roten Teufel zum Tabellenführer aus Osnabrück. Wie sieht es in Sachen Fitness, Verletzungen und Startelf aus? Michael Frontzeck hat die passenden Antworten dazu.


    Am heutigen Donnerstag stellte sich FCK-Cheftrainer Michael Frontzeck wie gewohnt den Fragen der Medienvertreter. Hier findet ihr die wichtigsten Statements zur bevorstehenden Auswärtspartie in Osnabrück. Bis jetzt hat der Verein 1.200 Karten für den Gästeblock verkauft.


    Michael Frontzeck über ...

    • das Pokalspiel in Idar-Oberstein: "Kompliment an die Mannschaft. Sowohl die jungen als auch die alten Spieler haben das sehr professionell angenommen. Wir haben uns auch als Club sehr gut präsentiert. Es ist nicht selbstverständlich, dass mehr als 5.000 Zuschauer ein Spiel eines Oberligisten besuchen".
    • die Auswärtspartie in Osnabrück und den Gegner: "Die vielen Spiele gehen natürlich nicht spurlos an einer Mannschaft vorbei. Dennoch ist diese Belastung leichter zu ertragen, wenn du Erfolgserlebnisse hattest. Letztlich haben wir uns in den letzten beiden Spielen für die harte Arbeit der letzten Wochen belohnt. Osnabrück steht nicht umsonst an der Tabellenspitze. Es ist ein Spiel in einem stimmungsvollen Stadion, auf welches sich man freuen kann. Sie haben gute spielerische Ansätze und stehen nicht umsonst dort oben. Sie werden in diesem engen Stadion gepusht durch ihre Zuschauer. Als Fußballer möchte man allerdings genau in solchen Stadien spielen. Es ist eng, es ist klein und es herrscht eine gute Stimmung".
    • die Personalsituation: "Lukas Gottwalt wird aufgrund muskulärer Probleme ausfallen. Einen gesamten Überblick werde ich erst heute während der Trainingseinheit bekommen".
    • Andre Hainault: "Er hat sich gestern wie alle anderen super eingebracht. Ich hatte mich in den letzten Wochen für Gottwalt und Kraus entschieden. Die haben das sehr gut gemacht, daher hatte ich auch keine Wechsel vorgenommen. Dies hatte nicht unbedingt etwas mit seiner Leistung zu tun, sondern ganz einfach mit einem Gefühl aus der Situation heraus".
    • das Selbstbewusstsein der Mannschaft: "Wir hatten nie Zweifel darüber, dass wir erfolgreich sein können. Dennoch ist es auch ein schmaler Grat, wenn du in drei Spielen nacheinander kurz vor Abpfiff Gegentore kassierst. Es war wichtig, dass wir in Braunschweig diesen Bock umgestoßen haben. Für mich war es immer wichtig, wie sich die Mannschaft präsentiert. Wenn wir jetzt drei oder vier Spiele in der Art von Halle gehabt hätten, dann würden wir jetzt über andere Themen sprechen. Letztlich war das Spiel in Halle der einzige Ausreißer von dem man sagen kann, da hat die Mannschaft wirklich schlecht gespielt. Wir befinden uns mit der derzeitigen Entwicklung auf dem richtigen Weg. Es wird dir allerdings in keinem Stadion etwas geschenkt, hier geht es darum von Woche zu Woche seine Leistung zu bestätigen und immer wieder neu zu investieren".
    • die verbesserte Tabellensituation: "Wir sind gut beraten uns erst einmal nur auf Osnabrück zu konzentrieren. Wir werden uns im Winter hinsetzen und schauen, was für die Rückrunde möglich ist, sodass wir unser Ziel vorne mit dabei zu sein, nicht aus den Augen verlieren. Wir werden auf diesem Weg aber auch auf Gegner treffen, die natürlich etwas dagegen und eigene Pläne haben. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir hier zusammen einen positiven Weg gehen können. Doch dieser Weg wird auch mal steinig und kompliziert sein. Und wir werden bis zum Saisonende auch Spiele haben, in denen es nicht gut laufen wird. Denn wir haben zwar eine gute Mannschaft, aber keine Mannschaft, bei der das alles ein Selbstläufer wird. Die Mannschaft hat allerdings das Potential, diese schwierige Situation in diesem Jahr gut zu lösen".

    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die gesamte Pressekonferenz im Videostream:

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Michael

    Hat den Titel des Themas von „#VFLFCK:“ zu „"Diese Saison wird kein Selbstläufer"“ geändert.
  • Immer diese Hintertüren "starker Gegner", "kann passieren, dass es mal nicht läuft" und dieses wegschieben des ausgerufenen Saisonzieles "schauen wir mal nach der Hinrunde..." Für mich erneut eine schwache Präsentation aber das ist natürlich alles völlig egal wenn man Spiele gewinnt.

    Die kommende Partie ist ein wichtige um nach oben aufzuschliessen, ich hoffe wir gewinnen so ein Spiel zur Abwechslung endlich mal...

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

  • Was Frontzeck macht und sagt, es ist falsch. Aber betrachten wir gerade das mit dem starken Gegner doch mal objektiv. Wir sind gerade etwas im Aufwind, für viele noch nicht einmal so sehr, als dass man sich freuen könnte. Jetzt fahren wir am Samstag zum Spitzenreiter der Liga. Auswärts also, mit der besten Abwehr der Liga. Da von einem starken Gegner zu reden finde ich durchaus angebracht.

    Ein Trainer, und das meine ich allgemein, kann natürlich jeden Gegner schlechter reden als sein eigenes Team. Was passiert dann? Genau, der Gegner kann dadurch noch einen extra Schub an Motivation bekommen um dem Team mal zu zeigen, wer der bessere ist. Man sollte also mal in Betracht ziehen, dass so aussagen über einen starken Gegner durchaus realistisch und auch psychologisch durchdacht sind.


    Gleiches gilt bei Bader mit der Ausrichtung Aufstieg. Was hätte er sagen sollen? Wir schauen mal was so kommt und geben das Saisonziel nach x Spieltagen aus? Klar, hätte er machen können. Aber jeder Fan wollte hören, dass nur der direkte Wiederaufstieg angepeilt wird. Was in unserer Situation ja auch das denkbar logischste Saisonziel ist. Die Trainer der Liga haben uns dann auch gleich als Top-Favoriten ausgemacht. Cleverer Schachzug. Zum einen können sie sich selbst so etwas aus der Schußlinie nehmen, zum anderen haben sie wohl mitbekommen wie die Fans bei uns ticken. Und was erwartet wird. Nur der Aufstieg, alles andere zählt nicht. Das baut einen enormen Druck auf, der uns dann ja auch die ersten Spiele ziemlich zugesetzt hat. Gleichzeitig war es für die gegnerischen Trainer so noch leichter, ihre Mannschaften gegen uns zu motivieren, was die Sache nicht besser machte.


    Mittlerweile zahlt sich aber die viel kritisierte Sturheit von Bader, Klatt und Banf aus. Keiner hat Frontzeck in Frage gestellt. Wohl begünstigt dadurch, dass es keiner Mannschaft gelungen ist in der Tabelle zu enteilen. Sie haben Ruhe in den Verein gebracht und es stellt sich Erfolg ein. Dass jetzt nicht jedes Spiel gewonnen kann sollte jedem klar sein. Auch den Heckenschützen, die mit geladenem Gewehr schon auf Ihre nächste Chance warten los zu schießen. Aktuell sieht man in Hamburg wie das Geschäft Fußball tickt. Das 0:5 zu hause war derbe, keine Frage. Aber es sind 2 punkte Rückstand auf den 2. Platz. Und auch erst 5 punkte auf Platz 1. Trotzdem steht der Trainer schon in der Kritik. Nicht bei den Fans, sondern bei den Vorgesetzten. Da wird genau das gegenteil gemacht wie bei uns. Ob das sinnvoller ist?


    Ich bin froh, dass man bei uns versucht Ruhe in den Laden zu bringen. Nur so können wir als Verein dem Umschwung schaffen. Investoren und Sponsoren wollen wohl kaum in einen Chaos-Club investieren. Sie wollen sich und ihre Produkte im Zusammenhang mit positiven Schlagzeilen ihres gesponsorten Vereins sehen. Dazu zählt für mich auch ganz klar eine kontinuierliche und Ruhige Herangehensweise bei kritischen Situationen.


    Frontzeck hat in der Zeit wo es nicht wirklich lief und berechtigter weise starke Kritik geübt wurde oftmals zu dünnhäutig reagiert. So etwas darf nicht passieren, nicht einem Trainer der schon so lange im Geschäft ist, aber auch nicht einem Verein der mMn in dieser Zeit auch keine gute Öffentlichkeitsarbeit abgeliefert hat. Hier hat neben Frontzeck auch die Presseabteilung gänzlich versagt. Ich gehe davon aus, dass im Hintergrund an der Glättung der Wogen gearbeitet wird. Alles andere wäre unprofessionell.


    Ich hoffe für Samstag, dass wir ein gutes Spiel abliefern und zumindest einen punkt mitnehmen. Eine Niederlage wäre zwar nicht das sofortige Ende des FCK aber würde wieder viel unruhe aufkommen lassen was wir im Moment gar nicht brauchen können.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"