Zum perfekten Einstand fehlt das Siegtor

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    Zum perfekten Einstand fehlt das Siegtor

    Beifall für den neuen Trainer Sascha Hildmann nach dem 0:0 gegen Würzburg – Lob für Debütant Sickinger – Pick überzeugt


    Es war ein 0:0 der besseren Sorte. Die Nullnummer von Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern am Samstag gegen die Würzburger Kickers hatte – außer dem nackten Resultat – nichts mit der grausigen Darbietung im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden vor zwei Wochen zu tun. Damals wurde der Abschied von Trainer Michael Frontzeck eingeläutet.


    Wäre Sascha Hildmann durch seinen neuen Trainerjob nicht unter Zeitdruck geraten – und wäre er stattdessen in den sozialen Netzwerken unterwegs gewesen – seine Seele hätte wohl eine dicke Hornhaut als Schutzhülle gebraucht. Die Urteile über ihn und seine Verpflichtung als FCK-Trainer waren vernichtend, nicht selten auch beleidigend. Am Samstag wurde Hildmann im Stadion, speziell von der Westkurven-Besatzung, freundlich empfangen. Nach dem ansehnlichen 0:0 gegen die Kickers gab es viel Beifall für den 46-Jährigen, der 94 Minuten auf den Beinen war, emotional coachte, etwa dem beherzt Regie führenden Mads Albaek einmal auch eine Kurskorrektur mit auf den Weg gab.


    „Es tut mit leid, dass wir nicht gewonnen haben. Es tut mir leid für die Fans, es tut mir leid für die Mannschaft, die sich so viele Chancen herausgespielt hat“, sagte Hildmann am Tag nach seinem „sehr emotionalen Einstand“ auf dem „Betze“. „Ergriffen“ war er nach seiner Premiere: „Gerne mehr davon!“ – „Aber hätte nicht wenigstens der eine Ball von Timmy Thiele reingehen können – oder der Schuss von Carlo Sickinger?“, haderte Hildmann auch gestern noch mit dem Schusspech des formverbesserten Thiele, des starken Florian Pick und des Drittliga-Debütanten Sickinger. „Carlo will den Ball. Ich freue mich sehr für ihn“, lobte Hildmann den 21-Jährigen, der sich über die U19 und U23, jetzt U21, den Weg zu den Profis erarbeitet hat. „Es war ein überragendes Gefühl, hier reinzukommen. Ich habe in jedem Training alles für diese Chance gegeben. Umso schöner, das zu erleben, wenn man schon länger hier im Verein ist“, sagte Sickinger. Der FCK ist um eine Alternative reicher.


    „Ich kann mich nur beim Trainer bedanken, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat“, sagte der trickreiche Pick, der weiß, dass er seine Schwäche im Abschluss beheben muss. Am Samstag war er nah dran am goldenen Tor, scheiterte zweimal am guten Schlussmann Patrick Drewes, setzte zwei Bälle knapp neben das Tor und verzog einmal. „Ich bin guter Dinge, dass es bergauf geht“, betonte Pick, der zum zweiten Mal in dieser Drittliga-Saison in der Startelf stand, überzeugend auftrat: „Der neue Trainer spricht sehr viel, dirigiert sehr viel. Er ist eine Person, die uns Leitlinien vorgibt, das gefällt mir sehr gut.“


    „Der Trainer ist jetzt erst zwei Tage da, aber wir haben trotzdem eine gute Reaktion gezeigt. Ich glaube, man hat gesehen, dass wir schnell nach vorne spielen wollten und das auch getan haben“, meinte der solide spielende FCK-Innenverteidiger Kevin Kraus.


    Prima drauf, wenn auch ohne Tor: Christian Kühlwetter. Er sieht den Kader nach mannschaftsinternen Gesprächen nach Frontzecks Entlassung geläutert: „Wir wissen, dass wir Scheiße gebaut haben!“


    „Wir haben in den vergangenen Tagen viel gesprochen, mit dem neuen Trainer und auch vorher schon mit Co-Trainer Alexander Bugera“, sagte der 22 Jahre alte Stürmer, „das hat uns geholfen. In den letzten zwei, drei Wochen war es unsere eigene Doofheit, dass es nicht gelaufen ist, da haben wir in den Spielen nicht genug gearbeitet. Jetzt gegen Würzburg hätten wir das Tor verdient gehabt.“


    Nach schwierigen Tagen sah FCK-Torhüter und Kapitän Wolfgang Hesl „eine turbulente erste Halbzeit“ und „eine sehr gute zweite Halbzeit von uns; da hätten wir den Sieg verdient gehabt“. Die Belohnung soll nun am Samstag (14 Uhr) im Auswärtsspiel beim SV Meppen abgeholt werden.


    Quelle: Die Rheinpfalz

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Stimmt generell, dass man auch auf die Mannschaft schauen muss. Aber nach einem Spiel sowas zu sagen zeigt eine eindeutige Intention.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"