Totgeglaubte leben länger: FCK, mer paggens!

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    Totgeglaubte leben länger: FCK, mer paggens!

    Den Abstieg sicher geglaubt setzte der FCK plötzlich zur Wiederauferstehung an. Lautrer beherrschen wie kaum ein anderer Verein die Fähigkeit, in den hoffnungslosesten Momenten aufzustehen.


    Es gibt Momente im Leben, in denen es sich lohnt in den Rückspiegel zu schauen. Bezogen auf den FCK bedeutet das, sich die Tabelle vom 29. Spieltag zu vergegenwärtigen. Die Roten Teufel haben gerade eben nach einer mehr als dürftigen Leistung mit 0:1 in Magdeburg verloren. Ausgerechnet Magdeburg, ein 6-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Sieben Punkte zum rettenden Ufer. Der Ofen ist aus, der Drops ist gelutscht, keine Chance mehr auf den Klassenerhalt, so die einhellige Meinung in den sozialen Medien. Selbst die gezogene Parallele zum „Betze-Wunder“ aus dem Jahr 2008 half nicht. „Das waren anderen Zeiten, andere Typen, da gab es noch den harten Hund Milan Sasic“, lauteten die Erklärungen für das, was unausweichlich schien. Das schlimmste aller Szenarien sollte sich also bewahrheiten. Nach Jahren sportlicher und wirtschaftlicher Katastrophen wird der 1. FC Kaiserslautern nach 121 Jahren von der Bildfläche des Profifußballs verschwinden.

    Die schiere Wucht des Betzenbergs

    Doch diese Rechnung wurde ohne den Wirt gemacht. Denn: Wenn jemand Wunder kann, dann der Betzenberg. Pünktlich zum Osterfest fegte der FCK den Halleschen FC vom Platz und begann die Mission „Wiederauferstehung“. Es folgten zwei weitere Punkte in den Spielen gegen Zwickau und Lübeck. Keine Frage, der Last-Minute-Ausgleich im Nachholspiel gegen den FSV war nicht nur grausam, sondern so typisch FCK. Mit diesen beiden Punkten stünden die Roten Teufel heute tatsächlich mit zwei Punkten Vorsprung über dem Strich. Sei‘s drum. Was am vergangenen Samstag folgte war der sich bahnbrechende Jubelschrei in den Herzen hunderter – ach was, tausender geschundener FCK-Seelen. Derbysieg gegen den Rivalen aus dem Saarland. Doch noch wertvoller als dieser waren drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Denn mit den Ergebnissen der Konkurrenz und den eigenen acht gesammelten Punkten aus den letzten vier Spielen egalisierten die Pfälzer den „7-Punkte-Rückstand“ - lediglich ein Tor in der Differenz trennen den FCK von Bayern München.


    Das alles bringt noch nicht den Klassenerhalt. Und womöglich werden die pessimistischen Stimmen vom 29. Spieltag am Ende recht behalten, womöglich wird der 1. FC Kaiserslautern absteigen und leise „schönen Gruß und auf Wiedersehen“ sagen. Auch soll dies alles nicht über die internen Vorgänge der vergangenen Wochen und Monate in den Gremien des pfälzischen Traditionsvereins hinweg täuschen. Dieser Verein steht immer noch an der Klippe, kurz vor dem ungewollten Absturz in die Tiefe. Um Halt unter den Füßen zu finden, braucht es nicht zum ersten Mal ehrliche und beinharte Aufarbeitung auf vielen Ebenen.

    "Walk on, walk on, with hope in your heart"

    Aber genau darum soll es jetzt einfach mal nicht gehen. Wir Lautrer beherrschen wie kaum ein anderer Verein die Fähigkeit, in den hoffnungslosesten Momenten aufzustehen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln den Fußballgott um Mithilfe zu bitten, die Brust raus zu nehmen und auf Punktejagd zu gehen. Totgeglaubte leben eben länger. Es bleiben noch sechs Spiele. Sechs Mal 90 Minuten bedingungsloser Unterstützung, bedingungslosen Kampfes und Zusammenstehens. Es ist verrückt und einzigartig zugleich. Die Mannschaft, die den Verein in dieser Saison erst in diese prekäre Lage gebracht hat und zurecht hart kritisiert wurde, hat immer noch die Möglichkeit, sich durch Kampf, Einsatz und Leidenschaft „unsterblich“ zu machen und als diejenige Mannschaft in die Geschichte einzugehen, die den FCK vor der Regionalliga bewahrt hat. Solche emotionalen Gegensätzlichkeiten gibt es eben nur in der Pfalz.


    Die Wahrheit liegt wie immer ‚auffem‘ Platz.


    Gemeinsam zum Klassenerhalt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Naja - vom Platz fegen ist weit übertrieben. Alle Spiele bisher sind äußerst knapp ausgegangen.


    Schön ist aber, dass sich um Götze, Zimmer, Sessa usw. eine spielerische Achse bildet.

  • ".....und als diejenige Mannschaft in die Geschichte einzugehen, die den FCK vor der Regionalliga bewahrt hat."


    Steile These......, ich wünsche uns und der Mannschaft, dass wir die Klasse halten, aber DIESE Mannschaft ist, an ihrer Leistung gemessen, die schwächste, die je unser Trikot trug und als solche wird sie auch in die Geschichte des einst ruhmreichen FCK eingehn.

    "Find what you love and let it kill you!"


    Charles Bukowski

  • die schwächste,

    Es kann aber unter Antwerpen den Turnaround gegeben haben. Hercher, Götze, Zimmer, Kraus, darum kannst du durchaus einen Aufstiegsmannschaft bauen nächstes Jahr! Ich hoffe dass nach dem Klassenerhalt, die jungen Spieler zusammen bleiben können. So leute wie Zuck mit um die 30 müssen aber mittelfristig ersetzt werden können.

  • Steile These

    Nun ja. Du hast ja auch den Satz aus dem Zusammenhang gerissen. Es geht um die Wahrnehmung, deswegen macht der Satz nur in Gänze Sinn.


    Es ist verrückt und einzigartig zugleich. Die Mannschaft, die den Verein in dieser Saison erst in diese prekäre Lage gebracht hat und zurecht hart kritisiert wurde, hat immer noch die Möglichkeit, sich durch Kampf, Einsatz und Leidenschaft „unsterblich“ zu machen und als diejenige Mannschaft in die Geschichte einzugehen, die den FCK vor der Regionalliga bewahrt hat. Solche emotionalen Gegensätzlichkeiten gibt es eben nur in der Pfalz.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • erst einmal die Klasse halten, alles andere ist Spekulation, zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht...


    P:S ich sehe keine 8 Stammspieler die das Zeug haben weiter oben mitzuspielen, sorry....mit den Redondos und Ouahims werden wir das nicht erreichen..

    Zimmer wird bleiben, Liga 2 und 1 sind zu hoch für ihn, Götze kann locker Liga 2 spielen, bzw. mit Augsburg im unteren Bereich von Liga 1 mitteilen.

    Realistisch wäre eine feste Verpflichtung von Senger ..

  • Es kann aber unter Antwerpen den Turnaround gegeben haben. Hercher, Götze, Zimmer, Kraus, darum kannst du durchaus einen Aufstiegsmannschaft bauen nächstes Jahr! Ich hoffe dass nach dem Klassenerhalt, die jungen Spieler zusammen bleiben können. So leute wie Zuck mit um die 30 müssen aber mittelfristig ersetzt werden können.

    Aber Du hast schon mitgekriegt, dass der etat für nächste Saison ligaunabhängig kleiner ist, als für die jetzige Saison?

    Also warum sollte ein Spieler wie Götze bei uns bleiben wollen und vor allen Dingen, wer sollte denn die Ablösesumme für ihn stemmen? Das gleiche gilt für Zimmer, außer er ist so FCK begeistert, dass er freiwillig auf viel Geld verzichtet.

    Sorry, auch wenn ichs fast in jedem Beitrag schreibe, bleibe ich dabei: Ohne frisches Geld von außen wird der FCK für sehr lange Zeit in Liga 3 oder4 verschwinden.

    "Find what you love and let it kill you!"


    Charles Bukowski

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