Wie viel Qualität fehlt im Kader der Roten Teufel?

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    Wie viel Qualität fehlt im Kader der Roten Teufel?

    Der Kader des FCK ist zum Start des Trainingslagers noch unfertig und auf einigen Positionen nicht optimal besetzt. Doch wo drückt der Schuh am meisten?


    Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]

    1. Gesetzter Luthe – oder doch nicht?
    2. Kumm häm, Domme!
    3. Keine weiteren Außenverteidiger zu erwarten
    4. Sechser gesucht
    5. Nichts zu meckern auf dem Flügel
    6. Boyd – und sonst?
    7. Grund zur Zuversicht

    Am Montag startete der 1. FC Kaiserslautern in die Vorbereitung für die neue Saison - mittlerweile ist das Team schon in den USA angekommen, um dort ein Trainingslager absolvieren. Mit an Bord sind einige Nachwuchsspieler, die nun die Gelegenheit haben, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass sich alle nachhaltig für die Zweitligamannschaft empfehlen können. Daher ist es nun umso wichtiger, dass neben Jan Elvedi und Tymoteusz Puchacz weitere Neuzugänge mit Stammplatz-Potenzial verkündet werden können. Dirk Schuster betonte zuletzt, dass außer auf den Außenverteidiger-Positionen noch in jedem Bereich gesucht wird. Doch auf welchen Positionen muss der FCK am dringendsten nachlegen?

    Gesetzter Luthe – oder doch nicht?


    Auf den ersten Blick scheint sich keine Torwartfrage zu stellen: Andreas Luthe hat knapp 100 Bundesliga-Spiele in seiner Vita stehen, mit seiner ruhigen wie gelassenen Art strahlt er viel Sicherheit aus, die zu einer stabilen Defensive beitragen kann. Allerdings will sich der 36-jährige die Tür für einen möglichen letzten großen Wechsel nicht komplett verschließen, außerdem ist er bei einigen Fans ohnehin nicht unumstritten. Mit Avdo Spahic, der in der Vergangenheit meist fehlerfrei spielte, und Julian Krahl, der als junger Torwart in der dritten Liga bereits positiv auffiel, stehen zwei Herausforderer mit den Hufen scharrend bereit. Es könnte also ein spannender Konkurrenzkampf entstehen, was die vorhandene Qualität im Kader auf dieser Position belegt. Daher muss kein weiterer Torwart mehr verpflichtet werden.


    Fazit: Kein Handlungsbedarf.

    Kumm häm, Domme!


    Die Innenverteidiger Boris Tomiak und Kevin Kraus gehen in ihr drittes gemeinsames Jahr auf dem Betzenberg und haben ihr Zweitliga-Niveau bereits unter Beweis gestellt. Mit Jan Elvedi stößt ein weiterer gestandener Innenverteidiger hinzu, der sich im besten Fußballeralter befindet und aufgrund seiner Geschwindigkeit auch bestens geeignet ist, um mit einer höherstehenden Kette für eine solide Konterabsicherung zu sorgen. Wenn auch nicht hinsichtlich des Spielstils, so gleicht er doch in etwa dem Standing, welches Robin Bormuth in der Kaderhierarchie innegehabt haben dürfte. Trotzdem ließ Schuster beim Trainingsstart verlauten, dass hinsichtlich der Personalie Bormuth noch alles offen sei.


    Des Weiteren wird seit Wochen vermehrt über eine Rückkehr des gebürtigen Pfälzers Dominique Heintz spekuliert. Der 29-Jährige hat sich zum Abschluss seiner Leihe bereits in Bochum verabschiedet und seine weitere Zukunft dabei offengelassen. Dass er bei Union Berlin, die nächste Saison in der Champions League antreten, fest eingeplant ist, ist allerdings mehr als fraglich. Daher erscheint eine Heimkehr des Sympathieträgers durchaus realistisch, sollte ein finanzieller Konsens mit allen Beteiligten gefunden werden können.


    Umso enger dürfte es in diesem Falle für Lars Bünning werden, der zuletzt zwar ordentliche Leistungen zeigte, im Laufe der letzten Saison allerdings kaum eine Rolle gespielt hat. Da man sich am Betzenberg aber die Option offenhalten will, dauerhaft mit Dreierkette zu spielen, könnte ein weiterer Innenverteidiger im Kader durchaus sinnvoll sein.


    Fazit: Ein oder zwei Innenverteidiger könnten noch zum Verein stoßen.

    Keine weiteren Außenverteidiger zu erwarten


    Am Montagmittag verkündete der FCK die Leihe von Tymoteusz Puchacz. Der 24-jährige Linksverteidiger wird für ein Jahr von Union Berlin ausgeliehen und soll dem routinierten Hendrick Zuck Konkurrenz machen. Tatsächlich ist zu erwarten, dass der Pole mit Stammplatz-Ansprüchen in die Pfalz kommt, schließlich ist er 12-facher Nationalspieler und hatte laut transfermarkt.de vor 2,5 Jahren noch einen Marktwert von 4 Mio. €. Da Puchacz auch offensive Qualitäten mitbringt, eröffnet er dem Team umso mehr die Möglichkeit, sowohl mit Dreier- als auch mit Viererkette aufzutreten.


    Die rechte Abwehrseite ist ebenso doppelt besetzt. Kapitän Jean Zimmer hat sich in der vergangenen Saison festgespielt, wobei Weltmeister Erik Durm ebenso auf mehr Einsatzzeiten pochen dürfte.


    Fazit: Kein Handlungsbedarf mehr.


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    Sechser gesucht


    Julian Niehues bekannte sich vor wenigen Tagen klar zum FCK, sodass ein Abgang im Grunde auszuschließen ist, ebenso wie bei Marlon Ritter. Im zentralen Mittelfeld kann Philipp Klement, je nach systematischer Ausrichtung, entweder auf der Zehn oder der Acht agieren. Allerdings fehlt dem Team eindeutig ein weiterer Akteur, dessen Stärken eher in der Defensive liegen und der mit Niehues um einen Platz in der Startelf konkurrieren kann. Falls man die kreative Last nicht ausschließlich bei Klement und dem zuletzt verletzungsanfälligen Ritter belassen möchte, ist denkbar, dass noch ein weiterer technisch starker Mittelfeldspieler zum Verein stößt, sofern es der Markt hergibt.


    Fazit: Ein klarer Sechser wird definitiv noch kommen, unter Umständen ein weiterer Achter oder Zehner.

    Nichts zu meckern auf dem Flügel


    Sofern sich keine überraschende Gelegenheit auf dem Transfermarkt auftut, durch welche die Qualität des Kaders deutlich verbessert werden würde, wird der FCK wohl mit den bestehenden Flügelspielern in die Saison gehen. Aaron Opoku wurde zuletzt immer stärker, sodass ihm nächste Saison der große Durchbruch bevorstehen könnte. Kenny Prince Redondo ist mit seiner Geschwindigkeit im Konterspiel sowie mit seiner Lauffreudigkeit im Spiel gegen den Ball enorm wichtig für das System von Dirk Schuster. Philipp Hercher bewies immer wieder seine Torgefährlichkeit, kam allerdings u.a. aufgrund von Mängeln im Kombinationsspiel auf eher wenig Einsatzzeit. Er brennt darauf, dies in der neuen Spielzeit zu ändern. Letztlich stehen mit Ben Zolinski und Daniel Hanslik noch zwei fleißige, flexibel einsetzbare Spieler zur Verfügung, die auch als hängende Spitze agieren können. Ebenso hofft Nachwuchstalent Angelos Stavridis auf weitere Einsätze.


    Fazit: Qualitativ und quantitativ gute Besetzung. Kein Handlungsbedarf.

    Boyd – und sonst?


    Publikumsliebling Terrence Boyd wird auch in der neuen Saison 2023/24 zunächst gesetzt sein – und zwar zurecht: Mit 16 Torbeteiligungen war er in der vergangenen Spielzeit der Top-Scorer des Teams, darüber hinaus ist er in jedem Spiel beinahe permanent als Anspielstation verfügbar. Unklar ist hingegen noch, ob Lex-Tyger Lobinger einen Sprung nach vorne machen und konstant auf Zweitliga-Niveau performen kann. Auf der einen Seite sind in seinem Spiel noch einige technisch Mängel auszumachen, auf der anderen Seite war er bisher alle 147 Minuten direkt an einem Tor beteiligt – ein besserer Wert als der von Konkurrent Boyd. Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass Thomas Hengen den Kader mit einem weiteren Angreifer verstärken will, welcher seine Qualitäten bereits noch deutlicher unter Beweis gestellt hat.


    Fazit: Ein neuer Stürmer wird wohl kommen.

    Grund zur Zuversicht


    Unter dem Strich ist also mit vier bis fünf weiteren Neuzugängen zu rechnen – vorausgesetzt, dass kein wichtiger Spieler den Verein überraschend verlässt. Da das Transferfenster noch über zwei Monate geöffnet ist, könnte noch Bewegung in manche Personalien kommen, die aktuell noch gar kein Thema sind. Allerdings darf man aufgrund der vielen guten Transfers, die Thomas Hengen seit seinem Amtsantritt getätigt hat, davon ausgehen, dass der FCK selbst auf unerwartete Abgänge noch sinnvoll reagieren würde.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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