Roundhouse-Kick: Ganz schön erniedrigend

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    Roundhouse-Kick: Ganz schön erniedrigend

    Heute im Roundhouse-Kick: Gute Partnerschaften, eine unvorhersehbare Erfolgsgeschichte mit steigenden Zahlen, auch Profis können weinen und ein emotionsgeladener Abschied.


    Hashtag der Woche: #unzerstoerbar. Der FCK wankt, der FCK wankt sogar ganz gewaltig. Aber gefallen ist der FCK noch lange nicht. Auch drei Tage nach der 0:4-Klatsche gegen den Karlsruher SC fühlt man sich noch wie in einem schlechten Traum. Aber Aufgeben ist keine Option. Die größten Erfolge wurden in Kaiserslautern immer dann gefeiert, wenn das kleine gallische „Fußballdorf“ eng zusammenrückte und gemeinsam allen Widerständen trotzte. „Wenn Pälzer zammehalde, is alles meglich“, lautete die einfache Botschaft der FCK-Fans vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Köln. Nun ist es an der Zeit, dem Spruch Taten folgen zu lassen. Auf dem Platz und auf den Rängen. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.

    1. Gute Zeiten, schlechte Zeiten

    Die sportlichen Zeiten könnten zweifellos rosiger sein. Doch die unmittelbaren Existenzängste, die in der Vergangenheit zwangsläufig mit sportlichen Misserfolgen einhergingen, halten sich glücklicherweise in Grenzen. Mit dem Einstieg der Saar-Pfalz-Invest GmbH im Oktober 2020 hat der 1. FC Kaiserslautern einen starken Partner an seiner Seite, der auch in schwierigen Zeiten zu seiner Entscheidung zu stehen scheint. Natürlich ist das langfristige Ziel nicht der Abstiegskampf in Liga zwei, aber die Investoren wissen, dass eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga kein Sprint, sondern eher ein Marathon werden dürfte. Ob andere Investoren, die im Vorfeld als Heilsbringer gefeiert wurden, ähnlich weitsichtig agieren würden, ist fraglich.


    FCK-Investoren Nardi und Kemmler: "Nicht mit der Brechstange"

    2. Ein Verein, eine Liebe

    Vor genau zwei Jahren startete der 1. FC Kaiserslautern e.V. die Kampagne „Mitglied schafft Zukunft“. Seitdem konnten über 10.000 neue Mitglieder begrüßt werden, was dem herausragenden Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer und Unterstützer des Vereins zu verdanken ist. Mit nunmehr 28.000 Vereinsmitgliedern ist der FCK unangefochtener Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz und rangiert deutschlandweit auf Platz 17 der mitgliederstärksten Fußballvereine. Nur noch wenige Neumitglieder trennen den FCK von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg. Ein durchaus realistisches Ziel für die nächsten Monate, das die Basis des Vereins weiter stärken würde.


    1. FC Kaiserslautern e.V. hat die 28.000 Mitglieder geknackt


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    3. Gute Besserung, Felix!

    "Gestern habe ich das erste Mal in meiner Fußballkarriere geweint. Nicht vor Schmerzen, sondern weil es erniedrigend war, mit blutendem Gesicht und unter Schock beleidigt, bespuckt und beworfen zu werden. Es gibt Grenzen und die wurden gestern leider überschritten." Felix Götze hat es nun schon zum dritten Mal erwischt. Der Mittelfeldakteur zog sich im Spitzenspiel der dritten Liga zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiß Essen nach seinen beiden Zusammenstößen im Trikot der Roten Teufel erneut eine Kopfverletzung zu. Er musste nach einem Zweikampf mit Dresdens Jakob Lemmer blutend das Spielfeld verlassen und medizinisch versorgt werden. Viel schlimmer für Götze waren allerdings die Reaktionen einiger Dynamo-Anhänger, die er über sich ergehen lassen musste. Merklich betroffen appellierte er noch am Sonntag via Instagram an alle Fußballfans und betonte, dass auch Fußballer nur Menschen seien. Eine Tatsache, die wir alle, vor allem in schlechten Zeiten, verinnerlichen sollten.


    "Bespuckt und beleidigt": Felix Götze unter Tränen vom Platz

    4. Keine halben Sachen

    Niko Laukötter ist nicht mehr Trainer der Reservemannschaft des 1. FC Bocholt. So weit, so uninteressant. Spannend wird die Geschichte erst durch den etwas emotionalen Umgang Laukötters mit der Entscheidung der sportlichen Leitung. Denn die Vereinsikone baute kurzerhand große Teile der Kabineneinrichtung ab und nahm sie einfach mit. Schließlich hatte er die Umkleidekabine während der Corona-Pandemie in Eigenarbeit renoviert und zu einem Schmuckstück gemacht. Und als wäre das für den Verein nicht schon schlimm genug, trat die Mannschaft, immerhin Tabellendritter, aus Protest auch nicht zum letzten Meisterschaftsspiel an. Auch so kann man „eine Kabine verlieren“.


    Als der Klub ihn feuert, nimmt er die Kabine mit

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-User Stefan zum Südwest-Derby:


    Ein Spiel wie das Bier im Stadion: 0,0!