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Daisuke Yokota: Vieles spricht für einen Glücksgriff
Am Deadline Day verpflichtete der 1. FCK Daisuke Yokota auf Leihbasis. Der Japaner bringt Tempo und Dribbelstärke mit. Seine Karriere zeigt aber auch Leistungssprünge.
Mit Daisuke Yokota hat der 1. FC Kaiserslautern kurz vor Transferschluss seinen siebten externen Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der Flügelspieler, der das FCK-Trikot zunächst auf Leihbasis tragen wird, kommt vom belgischen Erstligisten und Conference-League-Teilnehmer KAA Gent. Mit seinen Qualitäten am Ball dürfte sich Yokota schnell in die Startelf spielen. Allerdings weist seine Karriere auch sportliche Brüche auf.
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Deutliche Startschwierigkeiten außerhalb der Heimat
Der in Tokio geborene Yokota spielte von 2011 bis 2018 für die Jugendmannschaften des viermaligen japanischen Meisters Kawasaki Frontale, ehe sich der dynamische Flügelspieler nach Ablauf seines Vertrags beim japanischen Erstligisten entschloss, sein Heimatland zu verlassen, um sich anderswo den Traum vom Profifußball zu erfüllen. Der FSV Frankfurt verpflichtete den dribbelstarken Japaner zunächst für die U19, doch nach nur 21 Spielen und einem Jahr war die Zeit in Frankfurt wieder vorbei. Yokota blieb in Deutschland und wechselte zu Carl Zeiss Jena, wo er ebenfalls nicht Fuß fassen konnte und nur dreimal für die Zweitvertretung des dreimaligen DDR-Meisters auflief. Ein schwerer Rückschlag für den noch jungen Offensivspieler, der in der Folge sogar ein halbes Jahr vereinslos war.
Ein unverhoffter Senkrechtstart
Im Januar 2021 wechselte der Linksfuß schließlich zum lettischen Erstligisten Valmiera FC. Und der Wechsel nach Lettland erwies sich im Nachhinein als die Rettung für Yokotas Karriere: Der Offensivspieler blühte auf, avancierte zum Leistungsträger und hatte mit 18 Torbeteiligungen maßgeblichen Anteil daran, dass Valmiera die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte feiern konnte. Die guten Leistungen des Japaners blieben nicht unbemerkt: Nach 61 Spielen und 20 Torbeteiligungen in Lettland sicherte sich der polnische Klub Górnik Zabrze seine Dienste. Auch in Polen konnte Yokota seine Leistungen bestätigen: In 32 Spielen erzielte der Linksfuß neun Tore für den Klub von Weltmeister Lukas Podolski und bereitete drei weitere Treffer vor.
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Weitere anderthalb Jahre später zog es Yokota zum belgischen Conference-League-Teilnehmer Gent - begründet war der Wechsel vor allem in der Ablösesumme, die der finanziell gebeutelte Klub aus Polen nicht ablehnen konnte. Bei den Belgiern konnte sich der Japaner aufgrund leichter Anlaufschwierigkeiten, Verletzungsproblemen und einem Trainerwechsel nicht dauerhaft in der ersten Mannschaft etablieren. Dennoch bedauerten viele Fans des KAA Gent den leihweisen Abgang des Japaners, der in der laufenden Saison in sieben Spielen drei Scorerpunkte erzielte.
Ein Glücksgriff für den FCK
Schaut man sich die Statistiken des Neuzugangs an, scheint Thomas Hengen und Enis Hajri mit der Verpflichtung ein kleiner Coup gelungen zu sein. Denn der 24-Jährige entspricht genau dem Anforderungsprofil von Markus Anfang: Ein Offensivspieler, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzen kann, über große Qualitäten im Dribbling und ein hohes Tempo verfügt. Das zeigte sich bereits in den ersten drei Ligaspielen in Belgien, in denen der Japaner laut der Plattform fotmob.com beachtliche 80 Prozent seiner Dribblings erfolgreich abschloss. Zum Vergleich: Lauterns bester Dribbler, Aaron Opoku, kam in seinen bisherigen Saisoneinsätzen übrigens auf 45,5 Prozent erfolgreiche Dribblings. Das unterstreicht Yokotas unglaubliche Qualität am Ball. Am Ende seiner beeindruckenden Saison in Polen kam Yokota auf beachtliche 62 Prozent erfolgreiche Dribblings.
Der Arjen Robben Lauterns?
Zudem passt Yokota als Rechtsaußen in die Spielidee von Cheftrainer Markus Anfang. Denn das dynamische und spielbestimmende System funktioniert besonders gut mit inversen Flügelspielern, also Spielern, die mit ihrem starken Fuß schnell und wendig nach innen ziehen. Zwar verfügt der FCK mit Yokota auf rechts und Opoku auf links vielleicht nicht über die perfekten Flankengeber für den kopfballstarken Ragnar Ache, aber der Weltfußball hat mit vielen prominenten Beispielen wie Ribéry und Robben oder auch Neymar und Messi gezeigt, dass solche inversen Flügelzangen für viel Erfolg sorgen können.