ZitatAlles anzeigenMan kann es nach dieser turbulenten Woche kaum glauben, aber es wird tatsächlich noch Fußball gespielt. Am Sonntag müssen die "Roten Teufel" am 12. Spieltag der zweiten Fußballbundesliga zur Alemannia nach Aachen.
Am 11.11. kann Chefcoach Kjetil Rekdal definitiv nicht auf Steffen Bohl zurückgreifen, der sich immer noch mit seiner Verletzung aus dem Aue-Spiel herumschlägt. Neben Florian Fromlowitz, Boubacar Diarra und Moussa Ouattara kann auch Sebastian Stachnik die Reise nach Aachen nicht antreten. Adduktorenprobleme machen ein Mitwirken unmöglich.
Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter Kapitän Mathieu Beda, der wieder Probleme mit seinem Fuß hat. Sein Einsatz entscheidet sich nach dem Abschlusstraining am Samstag. Dagegen stößt der Däne Esben Hansen nach seiner Verletzung wieder zum Kader.
Unterm Strich ist damit zu rechnen, dass in Aachen die gleiche Elf aufläuft, die in Augsburg einen wichtigen Punkt ergatterte.
Kjetil Rekdal: "Durch Sperren und Verletzungen war ich ja fast immer gezwungen etwas in der Mannschaft zu ändern. Ich möchte ja auch gerne mal mehrere Spiele hintereinander mit der gleichen Mannschaft spielen."
Der Trainer sieht das Manko natürlich auch im Angriff, stellt aber fest: "Natürlich müssen die Jungs vorne ackern und arbeiten, aber sie müssen unbedingt auch besser von den Mitspielern eingestezt werden und wir müssen Chancen herausarbeiten, dann fallen auch die nötigen Tore!"
Für FCK-Profi Fabian Schönheim war die Woche nicht ganz angenehm: "Klar ist so eine Situation für einen jungen Spieler nicht einfach. Ich versuche das schnell und gut zu verarbeiten, denn am Sonntag haben wir ein schweres Spiel und wir wollen in Aachen unbedingt punkten."
Ausschlaggebend für einen möglichen Punktgewinn ist nach Schönheims Ansicht auf jeden Fall die Defensive. Mit nur elf Gegentoren ist die Abwehr um Torwart Tobias Sippel die beste der Liga. "Wenn wir hinten gut stehen und vorne mal eine Chance reinmachen, wieso sollten wir nicht mal mit gewonnenen drei Punkten nach Hause fahren?"
In der tat ist es schon seltsam, dass die beste Defensive der Liga auf einem Abstiegsplatz steht. In den letzten fünf Spielen kassierte der FCK nur ein Gegentor. Eine sehr kuriose Tatsache, denn schließlich ist die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren noch nie abgestiegen - im Gegenteil: 80% aller Teams mit der besten Defensive standen am Ende unter den Top drei!
Natürlich haben die Torhüter des FCK auch einen großen Anteil an diesen Werten. Tobias Sippel wehrte überragende 93 Prozent der Torschüsse auf sein Tor ab. Das ist der ligaweite Bestwert, gefolgt von Florian Fromlowitz mit 80 Prozent.
Der Gegner aus Aachen konnte die letzten drei Liga-Spiele nicht gewinnen und steht im Mittelfeld der Tabelle. Für die Aachener ist es am Sonntag ein richtungsweisendes Spiel, ob der Weg Richtung Aufstiegsplätze geht (sechs Punkte Rückstand) oder man sich nach unten orientieren muss (nur fünf Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen).
Zurzeit ist der Bundesligaabsteiger derzeit der Inbegriff des Mittelmaßes: Alemannia Aachen hat viermal gewonnen, viermal unentschieden gespielt und viermal verloren.
Immerhin ist die Alemannia in dieser Saison am Tivoli noch ungeschlagen: es gab drei Siege und drei Remis. Daheim mussten sie noch kein einziges Mal einem Rückstand hinterherlaufen. Allerdings schaffte die Buchwald-Elf das zweifelhafte Kunststück, schon zweimal eine 2:0-Führung noch zu verspielen: gegen Jena und zuletzt gegen Hoffenheim.
Aachen lag am Tivoli also noch nie hinten - das ist aus ihrer Sicht auch gut so. Denn die Alemannia ist das einzige Zweitligateam, das nach einem 0:1-Rückstand alle Spiele verloren hat (viermal, immer auswärts).
Im übrigen ist das Spiel beider Mannschaften das erste Aufeinandertreffen seit 1981! Das letzte Duell gab es am 10. Februar 1981 im DFB-Pokal (3:0-Sieg des FCK). Zwischen 1967 und 1970 gab es zudem noch sechs Bundesligaduelle zwischen beiden Teams: Die Heimspiele gewann der FCK alle, auf dem Tivoli gab es 2 Unentschieden und 1 Alemannen-Sieg.
Am Sonntag gibt es eine ganz besondere Premiere für den FCK! Zum ersten Mal wird ein Spiel der Profis von einer Frau geleitet. Bibiana Steinhaus, unterstützt von ihren Assistenten Stephan Kammerer und Thomas Gorniak, wird das heisse Duell auf dem Aachener Tivoli pfeifen. Für die 28jährige Polizeibeamtin ist es in der 2. Liga der dritte Einsatz. Ein gutes Omen, dass bisher kein Heimsieg dabei war, denn zuvor leitete die Hannoveranerin die Spiele Paderborn gegen Hoffenheim (0:2) und Fürth gegen Wehen (1:1).
Datum : 09. November 2007
Quelle : 1. FCK
Kompletter Artikel : http://www.fck.de/content/aktuell/news/13101_scrolltext.html