Also ich kann mit dem Vergleich Kunde vs. Fan nichts anfangen. Als Kunde ist es doch so: Ich habe meine Stammwürstchenbude. Gehe da seit 20 Jahren hin. Aber irgendwann fangen die Würstchen an schlechter zu werden. Da sage ich zum Würstchenmann: "Hier, Deine Würstchen lassen nach, tu was dagegen." Er tut nichts. Dann suche ich mir eine andere Würstchenbude. Bei einem Fussballverein ist es etwas anderes. Den wechselt man nicht. Aber dieser Wechsel, bzw. die Drohung damit, ist ein Kernbestandteil des "Kundenkonzepts" in der freien Marktwirtschaft. Also brauchen wir ein anderes Modell. Da finde ich das Familienmodell treffender. Wir sind eine Familie. Wenn es in der Familie nicht läuft, dann hat man ein Problem. Da bringt man es emotional nämlich nicht zu sagen: "OK, leck mich. Mir ist alles egal." Da wird man frustriert, schiesst gegen andere Familienmitglieder und es ist schwer da rauszukommen
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red Devil KS: Mit kurzen Worten:lass mir einfach meine Meinung und behalte deine!
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red Devil KS: Mit kurzen Worten:lass mir einfach meine Meinung und behalte deine!
wollte dir auch niemals deine meinung streitig machen... im gegenteil was wäre das forum wenn alle die selbe meinung hätten...!? ziemlich langweilig oder!? ich wollte lediglich ein paar sachen klarstellen weil sie mich arg gestört haben...
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Dies ist die Kernfrage, die jede Fangruppe im bezahlten Fußball in den letzten 20 Jahren zu spalten droht.
Dabei ist es im Prinzip recht einfach. Sehe ich meine Mannschaft als Teil eines Unternehmens, ist sie nur so lange etwas wert wie sie den nötigen Gewinn abwirft. Betrachte ich aber mein Team als Teil eines Vereins, spielt der Gewinn erst in dritter oder vierter Stelle eine Rolle.Das ist schlichtweg eine ideologische Frage.
Aus meiner Sicht hat der Verein FCK nur eine Chance wenn er das bleibt, was er immer war, ein Verein. Natürlich muss man in der Profiliga auch die "Spielregeln" der Geschäftswelt berücksichtigen, aber das heißt nicht, das man auch die Ideologie übernehmen kann. Der FCK war immer dann richtig gut, wenn er Zusammenhalt in den eigenen Reihen hin bekommen hat. Mit dem Wechsel der Ideologie hin zu der These" man muss den Erfolg kaufen" begann der Abstieg unseres geliebten Clubs.
Aus meiner Sicht ist dadurch die Basis fast zerstört worden, die diesem Modell "FCK" zu Grunde lag. Es ist absurd, zu glauben wir könnten mit den gleichen Wegen zum Erfolg kommen,wie ein FCB, VFL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Hoppenheim oder Wehen. Das sind Unternehmen, die durch ihren finanziellen Background temporären Erfolg erzielen. Wo dieses Modell hinführt, werden wir spätestens sehen, wenn es für reiche Leute wieder interessanter ist an anderen Sportarten zu hängen mit ihrer Unterstützung. Fußball war und ist immer ein Sport der kleinen Leute gewesen, und nur so lange wie diese Leute sich ein Premiere - Abo und Eintrittskarten leisten können, werden die Geldleute da bleiben. Um diese Entwicklung zu sehen, werfe man einen Blick nach Italien.
Um es auf den Punkt zu bringen: Im Zusammenhang mit unserem Club eine Kundenbeziehung zu fordern ist aus meiner Sicht der sichere Weg in den Tod des Vereins. Man muss als Anhänger unseres geliebten FCK auf Jahrelange Kämpfe gegen den Absturz rechnen, die nur gelegentlich von glorreichen Phasen unterbrochen werden. Diese Phasen waren es in den letzten fünf Jahrzehnten den Fans wert, ihre Mannschaft zu unterstützen. Wenn ich mit Erwartungen an ständige Topleistungen an diesen Club herangehe, bin ich schon mit der Einstellung beim falschen Verein. Wenn keine wirklichen Wunder geschehen, wird der FCK das bleiben was er immer war: Ein Underdog, der es durch Beharrlichkeit und Teamgeist im ganzen Verein, ab und zu den Großen mal so richtig zeigen kann, was der Sinn dieses wunderschönen Sportes ist.
In diesem Sinn bitte ich euch alle, denen am FCK etwas liegt, sorgt dafür, das zumindest die Fans wieder an einem Strang in die richtige Richtung ziehen. Vergesst den Kunden, bleibt leidenschaftliche Fans. -
herby:
Gut geschrieben und man merkt auch an deiner Schreibweise dass es Dir wirklich um den Verein geht und das ist gut so.
Ob man sich "nur als Fan oder nur als Fan und Kunde bei einem Verein fühlt ist doch sch.... egal, denn in einer Sache sind wir uns doch einig: Wenn ich mir eine Eintrittskarte, Fahne oder Mütze kaufe gehe ich doch eine Geschäftsbedingung ein die sowohl vom Verein (Verkäufer) wie von uns den Käufern (Kunden) eingehalten werden muss! Also wie nennt man das?
Klar wir sind Fans unseres Vereins und lieben ihn und gerade deswegen weil im Moment das meiste in die Hose geht hängen wir uns alleine schon an dem Wörtchen Kunde auf und das beweist doch wie es in uns allen, die hier im Forum darüber schriftlich Diskutieren, aussieht!
Da werden Sprüche los getreten wie zb. Du bist kein Fan, bleib doch weg usw., wer sind diese "Fans" die so ohne weiteres nur ihre Meinung als die wahre darstellen und sich erdreisten andere des Feldes zu verweisen?
Hört auf das was Herby geschrieben hat, das mit dem zusammen halt, und dann geht es uns allen besser! -
In diesem Sinn bitte ich euch alle, denen am FCK etwas liegt, sorgt dafür, das zumindest die Fans wieder an einem Strang in die richtige Richtung ziehen. Vergesst den Kunden, bleibt leidenschaftliche Fans.Super geschrieben herby!
Sehe ich aber einen schwedischen Wunderstürmer -nach einem Spiel, dass 2:3 verloren wurde nachdem man schon 2:0 führte- über vier Backen in die Kamera grinsen als hätte ihm gerade das Playmate des Monats einen gemundelt, fühle ich mich sowohl als Fan als auch als Kunde verarscht.
Aber Hauptsache mir schmerzen die Stimmbänder, und unsere Dauerkartenbesitzer, die um die Ecke wohnen (Göttingen, Nürnberg) fahren nach Hause mit dem guten Gefühl den FCK gesehen zu haben -
Super geschrieben herby!
Sehe ich aber einen schwedischen Wunderstürmer -nach einem Spiel, dass 2:3 verloren wurde nachdem man schon 2:0 führte- über vier Backen in die Kamera grinsen als hätte ihm gerade das Playmate des Monats einen gemundelt, fühle ich mich sowohl als Fan als auch als Kunde verarscht.
Aber Hauptsache mir schmerzen die Stimmbänder, und unsere Dauerkartenbesitzer, die um die Ecke wohnen (Göttingen, Nürnberg) fahren nach Hause mit dem guten Gefühl den FCK gesehen zu habenSehr gute Beschreibung der Gefühlslage derer die danach noch längere Zeit Richtung Heimat unterwegs sind als ein Spiel gedauert hat, geschweige von der Anfahrt und der Kosten!
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Sehr gute Beschreibung der Gefühlslage derer die danach noch längere Zeit Richtung Heimat unterwegs sind als ein Spiel gedauert hat, geschweige von der Anfahrt und der Kosten!
Sorry an alle anderen, ich hätte hinter Nürnberg usw oder und noch weiter schreiben sollen...
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Wie sollte deiner Meinung nach eine Reaktion aussehen ? Soll ich schreiben : Bleibt zu Hause oder schweigt während dem Spiel ? Du wärst doch der letzte der das könnte oder ? Unsere Freunde von weit her könnten das ebenfalls nicht. Und es ist doch nicht so, das mir schlechte Spiele oder Niederlagen am Hintern vorbei gehen. Nur was hilft es, wenn wir uns zerstreiten und/ oder die Babytruppe runtermachen ? Ich fahre auch eine Weile, bis ich zu Hause bin und das sind die schlimmsten Zeiten, weil einem alles noch mal vor dem geistigen Auge vorbei zieht. Trotzdem gibt es aus meiner Sicht in bälde weder vernünftige Fußballspiele noch den FCK, wenn wir uns als Kunden betrachten. Wenn ich Geld ausgebe für diesen Club, tue ich das doch weil ich ihn unterstützen will, nicht um einer irgendwie gearteteten Gegenleistung willen. Natürlich ist es mir auch lieber, wir sind erfolgreich aber das gibt die Situation leider im Moment nicht her.
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Wenn ich Geld ausgebe für diesen Club, tue ich das doch weil ich ihn unterstützen will, nicht um einer irgendwie gearteteten Gegenleistung willen.
Oh, das kommt bei mir auch hin, aber nur dann wenn ich meinen dorfverein anschaue. Da geschieht alles auf unentgeltlicher basis, inklusive dem kicken auf dem platz. Wenn ich sehr gut bezahlte profi fußballer sehe, die sich das recht rausnehmen dort anzuheuern wo es das meiste gibt, siehe kollege beda und damit den eindruck vermitteln "mir ist egal wo ich spiele hauptsache die kohle stimmt", dann hat sich mein fan sein ganz sicher verändert.
Ich verlange in dem fall sehr wohl gegenleistung. Zumindest einsatz-, kampfes- und siegeswille müssen zu spüren und zu sehen sein. Wenn damit nix ist, dann komme ich mir mächtig vera..... vor.
Bei den summen und der schwierigkeit soviel geld in der freien wirtschaft zu verdienen ist der fan berechtigt kritisch zu hinterfragen. Er muss es sogar, denn normal und gesund sind die entwicklungen im profigeschäft sicher nicht. Wer soll denn sonst noch den mahnenden zeigefinger heben wenn nicht der fan. Er kann den fußball mehr beeinflussen als er sich vorstellt. Wenn er wegbleibt und oder das fernsehen abschaltet, dann hat die maschinerie 1. und 2. liga ein richtiges problem.
Super gut verdienen, ja klar, ich gönne es den profi-fußballern zu hundert prozent wenn sie mir woche für woche beweisen dass sie ihr geld wert sind. Wenn man bei spielern verstärkt das gefühl hat, dass was die da veranstalten kann ich auch, spätestens dann läuft was verkehrt.