Ich kann alleine in meinem Bekanntenkreis mindestens 50 Leute aufzählen, die nicht mehr zum Fußball gehen, weil sie "diesen geldgesteuerten Scheiß" nicht mehr sehen wollen.
Etwa ein drittel dieser Leute ist sogar felsenfest davon überzeugt, das sogar die Ergebnisse so manipuliert werden, das größtmöglicher Gewinn gemacht wird. Das sind meist in meinem Alter und Ältere, aber auch junge Kids. Letzt habe ich mich mit einem 14 jährigen unterhalten, den ich auf der Strasse spielen gesehen habe. Der Junge war ein richtiges As. Ich habe ihn gefragt in welchem Verein er spielt. Da hat er mir geantwortet: "In keinem, die Schieberei mach ich net mit. Es geht doch alles nur noch um Kohle. Nee,nee, ohne mich." Da war ich einfach platt.
"Sch... DSF"-Fahne
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Verstehe. Also geht der Amateurfussball aufgrund mangelnder Zuschauer kaputt, weil diese Freunde des ehrlichen Fussballs alle nicht zum Spiel können, weil zeitgleich die Kommerzliga spielt, die sie wiederum nicht sehen wollen.
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Etwa ein drittel dieser Leute ist sogar felsenfest davon überzeugt, das sogar die Ergebnisse so manipuliert werden, das größtmöglicher Gewinn gemacht wird. Das sind meist in meinem Alter und Ältere, aber auch junge Kids.
dann spielen die restlichen mannschaften hoffentlich für den fck - den die haben dan nächste saison ein ausverkauftes stadion gegen den fck.
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Wer missvesrstehen will versteht miss...Diese Leute gehen zu keinem Fußballspiel mehr. Du warst wahrscheinlich auch schon lange nicht mehr bei einem Amateurverein. Da werden teilweise schon recht deftige Summen gezahlt, um gute Spieler zu halten. Es geht um den Kommerz generell, nicht um eien oder zwei Ligen. Wer das lange genug beobachtet hat, kann nur feststellen, das diese Entwicklung dem Sport nicht gut tut. Für Couchpotatoes ist das natürlich super. Man kann bald das TV anschalten , wann man will, es ist immer irgendwie Fußball zu sehen. Die Frage ist halt, wie viel hat das dann noch mit Sport zu tun ??
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Die Frage ist halt, wie viel hat das dann noch mit Sport zu tun ??
Genau so viel, wie ohne Kommerz auch. "Gegen den Kommerz" ist doch kein ernstzunehmendes Argument. Gate13 führt als Nachteile die Anstosszeiten und die damit verbundenen Nachteile für die Amateurvereine an. Akzeptiert. Inwiefern macht es den Amateurfussball kaputt, wenn man einen Spieler mit mehr Geld im Verein hält? Wo genau ist denn das Problem deiner 50 Bekannten? Die Gewissheit, dass man sein Geld für Fussball ausgibt und sich jemand anderes einen Porsche davon kauft?
Hörst du eigentlich Musik? Und wenn ja, dann auch nur beim Straßenmusiker an der Ecke? Oder stört dich diese Kommerzialisierung nicht, die die Musik kaputt macht und bei der sich die Musiker eine goldene Nase verdienen?
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Inwiefern macht es den Amateurfussball kaputt, wenn man einen Spieler mit mehr Geld im Verein hält?
Wenn ein Bezirksklasseverein 50.000 Euro Schulden anhäufen muss, um Spieler zu halten, damit er nicht absteigt, dann ist da ein Fehler im System. Aber mittlerweile gehen ja Gottseidank viele Amateurvereine den Weg, Spielern kein Geld mehr zu zahlen. -
Wenn ein Bezirksklasseverein 50.000 Euro Schulden anhäufen muss, um Spieler zu halten, damit er nicht absteigt, dann ist da ein Fehler im System.
Im System oder im Verein. Vermag ich nicht zu beurteilen, mit der Bezirksklasse kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus. Langsam bewegen wir uns aber weit weg vom Thema, denn in der Bezirksklasse werden keine Fernsehgelder bezahlt. Klar, die Gehälter in den oberen Ligen steigen und das ganze pflanzt sich nach unten hin fort. Das betrifft dann aber alle Vereine dieser Klasse gleichermaßen und sollte das Kräftegleichgewicht nicht nennenswert beeinflussen. Hat der Göbel vielleicht einen jüngeren Bruder, der Manager bei einem Kreisklasseverein spielt?
Aber mittlerweile gehen ja Gottseidank viele Amateurvereine den Weg, Spielern kein Geld mehr zu zahlen.
Also geht es anscheinend auch anders.
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Im System oder im Verein.
Im System. Und was meinst du, wo es herkommt, dass ein Kreisklasse-Ronaldinho meint, er müsse einen 100-Euro-Schein pro Spiel bekommen? Das beginnt bei einem David Beckham, der in der Sekunde mehr Geld verdient als mancher Afrikaner im Jahr und endet bei Heinz Schmidt, der nur noch für Geld auflaufen will, obwohl es doch eigentlich ein Hobby sein sollte. -
Im System. Und was meinst du, wo es herkommt, dass ein Kreisklasse-Ronaldinho meint, er müsse einen 100-Euro-Schein pro Spiel bekommen? Das beginnt bei einem David Beckham, der in der Sekunde mehr Geld verdient als mancher Afrikaner im Jahr und endet bei Heinz Schmidt, der nur noch für Geld auflaufen will, obwohl es doch eigentlich ein Hobby sein sollte.
Dann soll Heinz Schmidt eben zu Hause bleiben und im Garten spielen. Wenn die Kreisklasse-Vereine die Kohle zahlen und die Spieler es in dem Sinne wert sind, dass sie durch ihre bewundernswerte Spielweise so viele Zuschauer auf den Platz locken, dass sie die Kohle wieder reinholen: In Ordnung. Aber irgendwo kann da was nicht stimmen, wenn ein Verein angeblich 50.000 € Schulden für Spieler machen muss, um die Klasse zu halten. Das würde nämlich bedeuten, dass die anderen Vereine ebenfalls in etwa dieser Größenordnung investiert haben müssten, um sich ihren Vorteil gegenüber dem anderen Verein zu schaffen. Wo haben die denn die 50.000 € her? Oder hat sich die komplette Liga verschuldet, weil die Spieler im Fernsehen den Beckham gesehen haben und von heute auf morgen nur noch für Kohle spielen wollten?
Geh doch morgen mal zu deinem Chef und sag ihm, dass du im Fernsehen einen Bericht über Managergehälter gelesen hast und ab jetzt das doppelte Gehalt haben möchtest. Was wird er wohl sagen?
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Ich habe sogar Musik gemacht, 15 Jahre lang. Der Vergleich ist dabei gar nicht mal schlecht. Wobei es zu meinner Zeit bei der Musik eher auf Vitamin B als auf Geld ankam.
Mir geht es bei dieser Sache darum, das Die Gelder ja nicht gleichmäßig verteilt sind. Dadurch entstehen Massive Wettbewerbsverzerrungen. Es kommt teilweise nicht mehr darauf an gut zu arbeiten, sondern einfach mehr Geld zu haben. Das hat aber in der Regel eher was mit Zufall, wenn nicht, dann mit der Sozialen Struktur der Anhänger eines Vereins zu tun. Der sportliche Erfolg sollte aber etwas mit sportlicher Leistung zu tun haben, nicht nur mit finanzieller Leistungsfähigkeit der Clubs. Fernsehgelder, egal von wem sie kommen, werden ja nicht gleichmäßig verteilt, sondern die , die eh schon oben sind, bekommen den Löwenanteil und die anderen können sich um den Rest balgen. Das führt dazu, das immer die selben oben sind, die Restlichen sind nur noch Lückenfüller. Das Problem bei der Sache ist, das die Lückenfüller immer schwächer werden durch dieses System und die Basis wird immer schmäler. Viele Vereine können finanziell schon lange nicht mehr mithalten. Selbst die Bundesliga ist da eine Dreiklassengesellschaft.Wenn aber immer die selben nur gewinnen, wird es für den Normalzuschauer irgendwann uninteressant. Der kauft sich dann kein teures Pay TV mehr, der geht dann auch nicht mehr ins Stadion. Wenn dann noch solche Sprüche à la Uli Bavaria kommen, fühlen sich die Leute schlicht abgekanzelt. Sie kommen irgendwann zu dem Entschluss, das weil sie ja eh nicht genug Kohle haben, sind sie nicht mehr erwünscht. Jeder, der dem Sport den Rücken kehrt ist ein Verlust.Diese Leute stören sich eben daran, das die entscheidenden Kriterien nicht mehr die Taktik und das Training sind, sondern welchen Anteil Fernsehgelder ein Verein bekommt. Für jemanden, der einen Großteil seiner Lebenszeit auf Fußballplätzen war ist das eine ziemlich ernüchternde Angelegenheit.
Das man Alles von mehreren Seiten sehen kann ist ja klar. Dies ist aber auch eine Seite. Genau wie es eine Seite ist das z.B. ein Großteil meiner Kollegen in der Firma sich weder Premiere noch einen Stadionbesuch leisten können, obwohl sie teilweise glühende Fußballfans sind. Ich denke nun mal das diese Dinge irgendwie miteinander zu tun haben. Der Vergleich mit dem Musikgeschäft ist zwar nahe liegend, aber wenn irgendwo etwas schlecht geregelt ist, muss es ja woanders deswegen nicht genau so schlecht geregelt werden.