Tradition schiesst keine Tore ... Liga nach amerikanischem Vorbild?

  • Nachdem diese Diskussion im Thread um Wollitz aufgekommen ist, mach ich
    dazu mal einen Thread auf. Es ist ja in den letzten Jahren zu
    beobachten, dass seelenlose Vereine nach oben kommen und
    Traditionsvereinen die Plaetze wegnehmen. Entweder kommen sie hoch weil
    da viel Geld reingepumpt wird (Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen) oder
    weil sie einfach nur gut arbeiten (seinerzeit Ulm und Unterhaching).
    Diese Vereine will aber kein Mensch sehen. Also was tun?


    1) So weitermachen wie bisher: Dazu gehoert rumzulamentieren dass ein
    Hopp seinen Verein pusht und immer wenn ein Traditionsverein
    abzusteigen droht (wie wir gerade) sich damit troesten dass ja
    eigentlich kein Mensch Osnabrueck und Co. sehen will. Und jeder darf
    ueber Wettbewerbsverzerrung schwadronieren, weil sich die Politik
    einmischt, weil der Sponsor zuviel sponsert, oder was auch immer.


    2) Obergrenze fuer Etat festlegen: Jede Mannschaft darf nur eine bestimmte Anzahl von Euros ausgeben. Das
    schuetzt die Traditionsvereine natuerlich auch nicht wenn das Gesocks
    einfach besser arbeitet.


    3) Liga nach amerikanischem Vorbild: Die DFL entscheidet wer Bundesliga
    spielen darf. Es gibt kein Auf- und Abstieg. So bleiben die
    Traditionsvereine unter sich. Zusaetzlich kann die DFL Mechanismen
    einsetzten damit die Liga ausgeglichener wird. Z.B., der Tabellenletzte
    darf dem Meister zwei Spieler klauen.




    In diesem Sinne, der Thread ist eroeffnet. ;)




    Edit: Tippfehler in der Ueberschrift.

    Einmal editiert, zuletzt von IndischerPfaelzer ()

  • Ich halte davon gar nichts, da solche Ligen komplett ihren Reiz verlieren. Aktuelles Beispiel: Was ist denn an der Bundesliga z.Zt. noch interessant? Die meistershcaft ist entschieden. Der Kampf um Platz 2 und 3 auch schon fast. Lediglich im uefa CUp und vor allem im Abstiegskampf geht es noch heiß her. In der 2.Liga geht es oben und unten heiß her.


    Die DEL ist ja auch seit kurzem geschlossen und ich ich finds weitaus weniger interessant.

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • ich bin schon seit jahren dafür dass man es so einführt wie in nordamerika.


    - jeder verein darf maximal pro saison 50 millionen euro ausgeben (gehälter + ablösesummen)
    - auswahlkriterien der vereine wären tradition + zuschauerpotenzial
    - stadien müssten eine mindestkapazität von 30.000 zuschauern haben
    - interessant wäre eine art play-off runde um die meisterschaft
    - pokal-wettbewerb-teilnahme auch für clubs die in unteren ligen spielen, damit auch "kleinere" vereine die möglichkeit besitzen einen nationalen titel zu gewinnen.


    nur einige beispiel meinerseits.


  • Seh ich net ganz so


    Zu Punkt 2:
    Wer Erfolg hat sollte dabei sein net nach Tradition . . . Ich persönlich seh z.B. lieber Hoffe da oben als was weiß ich Dresden oder so. Das ist wenigstens guter Fussball dann.


    Der Punkt mit den Stadien is sowieso net zu realisieren . . . Net jeder Verein hat das Geld einfach ma das Stadion auszubauen :P

  • Würde das dem derzeitigen Interesse der DFL, den Fußball weiterhin zu kommerzialisieren, nicht wunderbar entgegenkommen? - Wird dadurch wirklich der Fußball geschaffen, den wir sehen wollen?
    Würden den Mannschaften im internationalen Bereich nicht unnötig Grenzen gesetzt bzw. deren Konkurrenzfähigkeit bedroht?
    Is das "fair" gegenüber allen anderen Vereinen?


    MfG
    canelon

  • Is das "fair" gegenüber allen anderen Vereinen?


    MfG
    canelon

    was ist denn fair deiner meinung nach?
    das vereine wie leverkusen nur existieren weil sie einen chemiekonzern im rücken haben?
    oder ist es fair das ein dorfclub wie hoffenheim das zweifelhafte glück hat einen milliardenschweren gönner zu haben?


    letztendlich ist da auch eine form der wettbewerbsverzerrung meiner meinung nach


  • was ist denn fair deiner meinung nach?
    das vereine wie leverkusen nur existieren weil sie einen chemiekonzern im rücken haben?
    oder ist es fair das ein dorfclub wie hoffenheim das zweifelhafte glück hat einen milliardenschweren gönner zu haben?


    letztendlich ist da auch eine form der wettbewerbsverzerrung meiner meinung nach



    Es geht letztendlich darum das dieser Verein Erfolg hat und demnach zurecht da spielt wo er spielt :P


    Was kann sich ein Verein von Tradition kaufen ?? Heutzutage (leider) nix mehr aus vllt. ein wenig Respekt . . .


    Mit Erfolg dagegen kann man sich viel kaufen . . . Gute Spieler usw. :aha:


    Deswegen ist es mir egal wer da spielt denn der Verein steht dann auch zurecht da wo er steht ^^


    Zum Thema Wettbewerbsverzerrung: Es gibt Regeln und solange die net gebrochen werden ist das auch keine Wettbewerbsverzerrung da alles ja regulär verläuft :P


    So zumindest meine Meinung. Ich weiß viele mögen diese Ansicht nicht aber naja . . .

  • Hallo liebe Lauterer,


    der ein oder andere kennt mich ja mittlerweile schon als 98er, der die Trikot-A(u)ktion zur Rettung des SV Darmstadt 98 postete. Hier nochmal Danke für eure Solidarität!!!


    Auch ich habe mir in unserem Forum zu so einem Thema mal Gedanken gemacht. Ich habe das ganze ein bißchen in eine humorvolle Art verpackt....



    Kicker-Sportmagazin vom 1.4.2023:
    Wie nunmehr aus sicherer Quelle bekannt ist, hat sich der DFB-Präsident Rupert Holzer rechtzeitig zum 60-jährigen bestehen der Bundesliga für die „Amerikanische Variante“ zur Umstrukturierung des Profifußballs entschieden. „Natürlich geht es hierbei um Unsummen von Geld,“ so der ehemalige Schiedsrichter, der es vom Saulus zum Paulus auf den DFB-Chefsessel brachte. „Dennoch haben wir dem Wunsch der Massen Rechnung getragen, dass die Tradition einen besonderen Schwerpunkt in jener Liga-Reform beibehält“.
    Was war geschehen: Nachdem aufgrund diverser Mäzen immer mehr „namenlose“ Mannschaften in den oberen Ligen um Punkte, Tore und Meisterschaften spielten, zeigte dies massive Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen, die ins bodenlose sanken. Dementsprechend wollte der DFB Einhalt gebieten und ein neues Ligasystem gestalten, dass weder Auf- noch Abstiege zulassen sollte. Gemeinwohl sollten aber auch sehr stark die Traditionsvereine und deren Anhängerschar berücksichtigt werden.
    Ein Amerikanischer Investor bot für die Rechte und die Vorstellungen seiner Ligapräsentation einen Betrag im Millionenhöhe, so dass der DFB-Präsident von Anfang an diesen Vorschlag favorisierte und ihn bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung letztendlich auch durchbrachte.
    Statt den bisher 18 Bundesliga-Vereinen wird es nunmehr 40 (!) Erstliga-Clubs geben. Ähnlich dem Spielbetrieb in der National-Football-League (NFL) werden die Teams in zwei verschiedene Konferenzen (Nord und Süd) eingeteilt, die sich wiederum jeweils in vier verschiedene Divisionen à fünf Mannschaften aufteilen. Nach Abschluss der regulären Saison (34 Spiele), beginnen dann, getrennt nach Divisionen, die Play-Offs. Qualifiziert haben sich hierfür die jeweiligen Konferenz-Sieger sowie die vier besten Punktbesten einer jeden Division.


    Die Aufteilung der 40 Mannschaften sieht abschließend wie folgt aus:


    Nord-Divison:
    Nord-Nord-Konferenz:
    Hamburger SV
    FC St Pauli
    Hansa Rostock
    Hostein Kiel
    VfB Lübeck


    Nord-Ost-Konferenz:
    Hertha BSC Berlin
    Union Berlin
    Dynamo Dresden
    1. FC Magdeburg
    Lokomotiv Leipzig


    Nord-Zentral-Konferenz:
    SV Werder Bremen
    Hannover 96
    Eintracht Braunschweig
    VfL Osnabrück
    Arminia Bielefeld


    Nord-West-Konferenz:
    Borussia Dortmund
    FC Schalke 04
    VfL Bochum
    MSV Duisburg
    Rot-Weiß-Essen



    Süd-Division:


    Süd-Nordrhein-Konferenz:
    1. FC Köln
    Borussia Mönchengladbach
    Bayer 04 Leverkusen
    Fortuna Düsseldorf
    Alemannia Aachen


    Süd-Zentral-Konferenz:
    Eintracht Frankfurt
    FSV Mainz 05
    Kickers Offenbach
    KSV Hessen Kassel
    SV Darmstadt 98


    Süd-West-Konferenz:
    SV Waldhof Mannheim
    1. FC Kaiserslautern
    1. FC Saarbrücken
    VfB Stuttgart
    Karlsruher SC


    Süd-Süd-Ost-Konferenz:
    FC Bayern München
    TSV 1860 München
    1. FC Nürnberg
    SpVgg Fürth
    Rot-Weiß-Erfurt



    „Sicherlich,“ so der DFB-Präsident Rupert Holzer, gab es bei der Auswahl der Vereine Härtefälle, wie bspw. die Stuttgarter Kickers oder den SC Freiburg, die nicht bereit gewesen sind, ihre Vereinsnamen umzubenennen. Oder beim Wuppertaler SV, der zwar Tradition besitzt, aber Liquiditätsmängel aufweisen. Und hätten sich die Sponsoren in beim FC Heidelberg (Anm. d. Redaktion: ehem. TSG Hoffenheim) nicht vor einigen Jahren zurückgezogen, oder wäre der VW-Konzern in Wolfsburg nicht in Konkurs gegangen, so hätten jene Vereine sicherlich einen Platz im elitären Kreis erhalten.“


    A propos Umbenennung der Vereine: Die Merchandising- Abteilungen der Clubs entschieden sich in Zusammenarbeit mit dem DFB zur „besseren, prägnanteren Identität und Außendarstellung der Clubs“ zu einem neuen Namensgebungsgrundsatzrecht, welches zur Aufnahme in die neue Liga verpflichtend gewesen ist.
    Zwar haben noch nicht alle Vereine ihre Ideen und Konzepte eingereicht, einige Clubs gaben ihre neuen Namen jedoch schon Preis:
    St. Pauli Buccanners
    Hanseatics Rostock
    Kieler Sailsmen
    Lübeck Nordics
    Berliner BSC Capitals
    Ironmen Union Berlin
    ICE Leipzig
    Zebras Duisburg
    Ruhr-Fire Bochum
    Frankfurter Eagles
    Mainzer Clowns
    Munich Bavarians
    Lions Munich


    Auch für Konfusion und reichlichen Diskussionsbedarf sorgte der neue Spielplan und dessen Gestaltung. Anhand des Beispiels des SV Darmstadt 98 wird dieser nunmehr verdeutlicht.
    Als Mitglied der Süd-Zentral-Divison spielen die Lilien gegen jeden ihrer Divisions-Rivalen je einmal am Böllenfalltor und auswärts (8 Spiele).
    Im Dreijahresrhythmus werden dann jeweils zwei Partien gegen die fünf Clubs der Süd-Nordrhein-, der Süd-West- und der Süd-Süd-Ost-Divison ausgetragen (10 Spiele).
    Zudem werden jeweils Hin- und Rückspiele gegen die gleich platzierten Konferenzteams ausgetragen, die nicht schon in obigen Dreijahresrhythmus berücksichtigt sind. Bsp.: Der an Position 5 gelistete SV 98 spielt im ersten Jahr gegen alle Teams der Süd-Nordrhein-Divison. Entsprechend spielt er an die an ebenfalls an Position 5 gelisteten Vereine der Süd-West- und der Süd-Süd-Ost-Divison, hier also Karlsruhe und Erfurt (4 Spiele)
    Im Vierjahresrhythmus werden zudem jeweils zwei Partien gegen die jeweiligen fünf Divisionsclub der Nord-Konferenz ausgetragen (10 Spiele).
    Insgesamt ergeben sich somit 32 Partien innerhalb der regulären Saison.
    Im Anschluss an die reguläre Saison qualifizieren sich die jeweiligen 4 Divisionssieger zuzüglich der vier besten nächstfolgenden Teams für das Konferenz-Viertelfinale, welches in Hin-und Rückspiel ausgetragen werden würde (Europapokalmodus). Hierbei wird nach Setzliste vorgegangen, wobei die Divisionssieger noch nicht im Viertelfinale aufeinander treffen können und zunächst auswärts antreten dürfen. Es folgen die jeweiligen Divisions-Halbfinals und letztendlich zwei Finalspiele (maximal 6 Spiele).
    Die beiden Konferenzsieger bestreiten dann in Berlin das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, „welches ab sofort Superball genannt werden wird“, so Holzer.

  • ist deine meinung, die ich auch respektiere, aber ich sehe das doch anders.