ZitatAlles anzeigenAm Sonntagnachmittag ging es für den FCK zum nächsten Auswärtsspiel am siebten Spieltag der Zweitbundesligasaison 2008/09. Diesmal mussten die ”Roten Teufel” aber nicht allzuweit reisen, denn die TuS Koblenz erwartete die Lauterer zum Derby. Nach dem sehr erfolgreichen Saisonstart werden vor allem seitens der Presse die Stimmen immer lauter, die den FCK zum Kreis der Aufstiegsfavoriten zählen. Beim 1.FC Kaiserslautern bleibt man jedoch auf dem Boden - es wird weiter von Spiel zu Spiel gedacht und man konzentriert sich auf die nächste Aufgabe. Und das Spiel bei der heimstarken TuS war keine leichte für die ”Roten Teufel” - seit einem Jahr ist Koblenz im Stadion Oberwerth ungeschlagen und unter Trainer Rapolder hat man auch noch keine zwei Spiele in Folge verloren (am letzten Spieltag gab es ein 0:1 beim VfL Osnabrück). Aber Serien sind auch dazu da, um gebrochen zu werden!
Trainer Milan Sasic musste seine erfolgreiche Elf vom Heimsieg gegen Frankfurt etwas umstellen: Aimen Demai hatte sich im Abschlusstraining verletzt und konnte nicht auflaufen. Für ihn rückte Dragan Paljic in die Startformation. Christopher Lamprecht begann also in der Viererkette und Kapitän Axel Bellinghausen ersetzte den Franzosen im defensiven Mittelfeld. Gut 2.500 mitgereiste FCK-Fans sorgten neben den Anhängern der TuS für eine heiße Derby-Atmosphäre. Gewohnt lautstark unterstützen die Rot-Weißen Herzblut-Fans ihr Team. Das Spiel begann aufgrund des großen Andrangs im Stadion Oberwerth mit etwa zehn Minuten Verspätung.
Den ersten schönen Angriff gab es nach drei Minuten: Von Florian Dick angespielt drängte Sidney Sam von rechts Richtung Koblenzer Tor, sein Schuss landete jedoch am Außennetz. Die TuS überließ dem FCK im eigenen Stadion zunächst das Spiel und verlagerte sich aufs Kontern - und damit waren die blau-schwarzen durchaus gefährlich und gingen auch in Führung. Nach einem TuS-Angriff und einer guten Rettungsaktion von Tobias Sippel gegen Djokaj bekam die FCK-Defensive den Ball nicht weg, Taylor bedankte sich und schoss zum 1:0 ein (11.). Nach dem Treffer wurde TuS Koblenz besser und übernahm verstärkt die Kontrolle über das Spiel - was die Rheinländer in einen weiteren Treffer ummünzen konnten: Bender bediente Taylor im Strafraum, der Stürmer trickste die FCK-Abwehr aus und vollstreckte mit rechts zum 2:0 (19.). Die Pfälzer wirkten in dieser Phase etwas beeindruckt. Die TuS hatte nun deutlich mehr Spielanteile. Nach einer guten halbens Stunde gab es einmal wieder eine gefährliche Szene vor dem Tor von David Yelldell: Anel Dzaka zirkelte einen Freistoß auf das Tor seiner Ex-Kollegen, den Yelldell nur nach vorne fausten konnte - leider konnte kein FCK-Spieler den Abpraller verwerten (32.).
Wenig später kam es für die ”Roten Teufel” ganz dick: Mittelfeldfeldmotor Anel Dzaka sah zunächst gelb für ein Foul an Hartmann, unmittelbar darauf gab es gelb-rot für den Mann mit der Nummer zehn, Dzaka ging gegen Mavric etwas zu ungestüm in den Zweikampf, was Schiedsrichter Kinhöfer mit der Ampelkarte ahndete (34.). Bender hatte kurz vor der Pause die Riesenchance auf 3:0 zu erhöhen, schoss jedoch am Tor von Tobias Sippel vorbei (41.). Florian Dick versuchte es mit einem Schuss von der rechten Strafraumgrenze, die Kugel pfiff haarscharf am linken Winkel vorbei (42.). Dragan Paljic hatte danach den Anschlusstreffer auf dem Fuß, Yeldell hielt dessen Schuss nach Verlängerung von Hesse jedoch sicher (44.). Um 14.55 Uhr ging es mit der verdienten Führung für die TuS in die Pause.
In der Halbzeit wechselte Milan Sasic aus: Der Kroate brachte mit seinem Landsmann Srjdan Lakic einen weiteren Angreifer aufs Feld. Christopher Lamprecht blieb dafür in der Kabine. Der FCK wirkte zu Beginn der zweiten Hälfte wacher und konzentrierter als im ersten Durchgang. Jendrisek hatte eine gute Kopfballchance nach einer Flanke von Sam, konnte den Ballaber nicht entscheidend drücken (47.). Beim Gegenanriff der Koblenzer gab es einen langen Ball auf Taylor, Tobias Sippel eilte aus dem Tor, kam an den Ball und prallte mit dem Angreifer zusammen, Scheidsrichter Kinhöfer zeigte auf den Punkt - eine fragwürdige Entscheidung. Mavric ließ sich die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 3:0 (48.). Der FCK steckte jedoch nicht auf und erarbeitete sich Chancen. Zunächst scheiterte Lakic an Yelldell, dann verfehlte Bellinghausen haarscharf den Kasten (51./52.). Obwohl die ”Roten Teufel” nun besser im Spiel waren, schoss die TuS die Tore. Cha setzte sich links im Strafraum durch und spielte Krontiris an, der keine Mühe hatte den Ball im Tor unterzubringen (59.). Nach einer guten Stunde war es mit der FCK-Offensive zunächst wieder vorbei, das Spiel fand überwiegend im Mittelfeld statt. Marcel Ziemer kam für Dragan Paljic (66.).
Bellinghausen flankte nach einem Einwurf von Dick auf Martin Amedick, der Ball war jedoch etwas zu hoch für den 1,94 großen Innenverteidiger (74.). In der Schlussphase blieb die Partie arm an Torraumszenen - die TuS musste nach dem komfortablen Vorsprung nicht mehr nach vorne spielen und die FCK-Offensive hatte heute einfach nicht ihren Tag. Zehn Minuten vor Schluss kam Ricky Pinheiro noch für Kai Hesse aufs Feld (80.). Kurz vor dem Ende fiel sogar noch das 5:0 für die Koblenzer: Nach einer Ecke fiel der Ball vor die Füße von Taylor, der die Kugel an Tobias Sippel vorbei ins Netz spitzelte (87.). Sidney Sam hatte kurz darauf noch die Möglichkeit den Ehrentreffer zu erzielen, nach Zuspiel von Pinheiro setzte er die Kugel jedoch über das Tor (88.) - es wollte einfach kein Treffer fallen für den FCK. Letztlich gewinnt die TuS verdient gegen die ”Roten Teufel”, wenn auch etwas zu hoch.
Statistik:
TuS Koblenz - 1.FC Kaiserslautern 5:0 (2:0)
Koblenz:
Yelldell - Wiblishauser, Bajic (Sukalo 62.), Richter, Cha - Hartmann, Mavric, Bender (M’Borma 73.), Djokaj (Kuqi 68.) - Taylor, Krontiris
FCK: Sippel - Dick, Ouattara, Amedick, Lamprecht (Lakic 46.) - Paljic (Ziemer 66.), Dzaka, Bellinghausen, Sam - Jendrisek, Hesse (Pinheiro 80.)
Tore:
1:0 Taylor (11.)
2:0 Taylor (19.)
3:0 Mavric (49./FE)
4:0 Krontiris (59.)
5:0 Taylor (87.)
Gelbe Karten:
Lamprecht, Bajic, Ouattara, Mavric, Dick
Gelb-Rot:
Dzaka
Schiedsrichter: Kinhöfer
Zuschauer:
15.000
Fotos zum Spiel sowie die Pressekonferenz auf FCK-TV folgen am Montag!
Quelle : 1. FCK