ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Heute im Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen will Stürmer Srdjan Lakic vom 1. FC Kaiserslautern sich wieder selbst belohnen - mit Toren. Mit einem Sieg kann sich der FCK die Tabellenführung zurückholen.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Seit zweieinhalb Monaten ist Srdjan Lakic ein „Roter Teufel". In dieser kurzen Zeit hat der 25 Jahre alte Stürmer des 1. FC Kaiserslautern die Philosophie seines kroatischen Landsmanns Milan Sasic schon bestens verinnerlicht. „Glauben Sie mir", sagt der FCK-Trainer vor dem Spiel heute ( 14 Uhr) bei Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen, „es interessiert mich wirklich nicht, was unsere Verfolger machen. Nur Oberhausen interessiert mich."
Bei Lakic, von Hertha BSC Berlin in die Pfalz gewechselt, hört sich das so an: „Ich will nicht zu viel in die Zukunft schauen. Unsere Realität heißt Oberhausen.' Lakic, der gemeinsam mit Lebensgefährtin Antonia vor einem Monat eine passende Wohnung in Kaiserslautern gefunden hat, hat das, was Sasic von allen seinen Spielern verlangt, schnell umgesetzt: viel Laufarbeit - auch nach hinten - und immer in Bewegung sein, den Gegner früh attackieren.
Die dazu dringend benötigte Kondition hat sich Lakic im Training erarbeitet. „Es war sehr wichtig für mich, erst mal richtig fit zu werden", gestand Lakic schon vor zehn Tagen, als er vor seinem Heimdebüt in der Startelf der „Roten Teufel" stand. Die Nominierung von Lakic wollte Sasic ausdrücklich als Lohn für gute Arbeit verstanden wissen.
Später belohnte sich der 1,88 Meter große Stürmer selbst: mit zwei Treffern gegen Ahlen, seinen Punktspieltoren zwei und drei für den FCK.
Daran will er heute Nachmittag in Oberhausen möglichst anknüpfen, aller Voraussicht nach an der Seite Erik Jendriseks, zuletzt mit Lakic bester Mann beim 4: 1 gegen Ahlen. Der slowakische Jung-Nationalspieler und sein kroatischer Stürmerkollege haben bislang zusammen acht Saisontore für den FCK erzielt. Weitere sollen schnell folgen, wenn es nach „Laki" geht: „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich will auf dem Platz zeigen, dass es noch Luft nach oben gibt ..."
Die zuletzt fehlenden Angreifer Kai Hesse und Marcel Ziemer konnten zuletzt wieder voll trainieren, wollen sich auch für die Startelf empfehlen. Lakic betont: „Es freut mich, dass Konkurrenz da ist. So muss man in jedem Training alles geben - das bringt dich fußballerisch weiter."
Erst auf Nachfrage spricht Lakic es dann doch aus, das Wort, das bei seinen Ausführungen in gutem Deutsch so oft zwischen den Zeilen zu lesen ist, aber nie fällt - Bundesliga: „Klar, dass jeder von uns in die Bundesliga will. Aber erst kommt Oberhausen. Dann das nächste Spiel gegen Osnabrück. Wenn wir das weiter gut machen, können wir an die Bundesliga denken. Aber wenn man zwei Spiele verliert, kann alles auch ganz schnell wieder weg sein. Es gibt noch viel zu tun." Sasics Philosophie der kleinen Schritte jedenfalls hat sein Landsmann schnell gelernt.
Rot-Weiß Oberhausen: Semmler - Pappas, Benjamin Reichert, Schlieter - Falkenberg, Stoppelkamp, Kaya, Kruse, Müller - Kiskanc, Terranova - Es fehlen: Nöthe (Aufbautraining), Schüßler (Zerrung)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Kotysch, Amedick, Bugera - Sam, Demai, Dzaka, Bellinghausen - Lakic, Jendrisek - Ersatz: Robles, Hornig, Klinger, Pinheiro, Paljic, Hesse, Ziemer - Es fehlen: Abel (Aufbautraining), Reghecampf (Viruserkrankung), Schönheim (Muskelfaserriss), Ouattara (Gelb-Sperre)
Schiedsrichter: Fritz (Korb). (osp)
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.43
Datum: Sonntag, den 26. Oktober 2008
Seite: Nr.12
"Deep-Link"-Referenznummer: '4209094'
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