ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Trainer Milan Sasic hat im Spiel des 1. FC Kaiserslautern heute (18 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden personell mehr Auswahl als zuletzt. Nach zwei Auswärtsniederlagen wollen Martin Amedick und seine Kollegen ihre gute Tabellenposition mit einem Erfolg festigen.
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Mit Respekt im Reisegepäck kommt der Zweitliga-Zweite 1. FC Kaiserslautern heute in die Brita-Arena. 10.500 der 11.700 Tickets hat der SVWW verkauft. Aus dem Kaiserslauterer Kontingent kamen 150 Sitzplatz-Karten zurück, die heute an der Tageskasse verkauft werden (Eingang 1).
„Wehen ist viel stärker als der Tabellenplatz zeigt. Sie haben die letzten vier Spiele nicht verloren", sagt FCK-Trainer Sasic. Ihn nerven Diskussionen um die angebliche Auswärtsschwäche seiner Elf: „Die gesamte Auswärtsbilanz ist sehr gut. Nur die letzten zwei Spiele nicht. Wir müssen anders auftreten und werden alles tun, um zu punkten!"
Möglich, dass Sidney Sam auf der rechten Außenbahn für Kai Hesse beginnt. „Man versucht immer eine Position für Spieler zu finden, die torgefährlich sind", begründet Sasic das bislang noch nicht erfolgreiche Experiment mit dem gelernten Stürmer Hesse am rechten Flügel.
Gesetzte Größen beim FCK sind der seit Wochen überragende Abwehr-Chef Martin Amedick und der für einen Spielmacher außergewöhnlich lauf- und zweikampfstarke Anel Dzaka. Zwei Neuzugänge, die dem FCK den Zuschlag gaben, weil sie in die Bundesliga wollen.
„Gegen 1860 München haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Da hat uns und mir ein bisschen das Glück gefehlt. Damit müssen wir leben", sagt Dzaka, der es liebt, laufend das Kommando zum Forechecking zu geben. Aggressiv auf Balleroberung gehen, bei Ballbesitz sofort Lösungen suchen, Passwege finden, selbst in Schussposition kommen, das macht den Spielertyp Dzaka aus. Dass er in dieser Runde schon zwei - jeweils überzogene - Gelb-Rote Karten quittieren und deshalb zweimal aussetzen musste, hat der 28 Jahre alte Bosnier abgehakt. „Klar, das war ein bisschen unglücklich mit den Platzverweisen", unterstreicht der Mittelfeld-Regisseur, „aber ich schaue nach vorne und konzentriere mich auf unsere nächsten Spiele. Alles andere interessiert mich im Moment nicht." Sich lange mit der Vergangenheit abgeben - etwa den Niederlagen in den beiden letzten Auswärtsbegegnungen -, das will auch FCK-Innenverteidiger Martin Amedick nicht. „Wir haben das, was wir falsch gemacht haben, gut analysiert. Es gilt vor allem, wieder als Einheit aufzutreten", betonte der Ex-Dortmunder, „wir brennen alle darauf, es in Wiesbaden besser zu machen als zuletzt auswärts."
Der 1,94 Meter lange Amedick ist sprichwörtlich eine Größe in Sasics Konzept. „Martin hat schon zwei Tore gemacht. Ich bin sicher, es werden noch welche dazu kommen", sagte der Coach gestern vor dem Abschlusstraining. „Ich habe zweimal getroffen, aber da gilt es, sich weiter zu verbessern. Da arbeiten wir auch sehr gut dran", sagt Amedick mit Blick auf das intensive Einbüben von Eckball- und Freistoß-Varianten. Bei Standards im Spiel legt Amedick den Vorwärtsgang ein.
In der Defensive sorgte der Blonde mit der Vorliebe für VW Käfer Cabrios für Ordnung; er organisiert und kommuniziert. Dass derzeit Luis Robles statt Tobias Sippel im Tor steht, sei kein Problem: „Auch Luis ist ein positiver Typ, der während des Spiel viel spricht."
So spielen sie
SV Wehen Wiesbaden: Walke - Nakas, Simac, Kopilas, Glibo - Siegert, Panandetiguiri, Amstätter, Koen - Schmidt, König - Es fehlt: Xie Hui (Armbruch)
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick, Ouattara, Amedick, Bellinghausen - Sam, Demai, Dzaka, Paljic - Lakic, Jendrisek - Ersatz: Trapp, Kotysch, Hornig, Klinger, Simpson, Hesse, Ziemer - Es fehlen: Abel, Schönheim (beide Aufbautraining), Reghecampf (Virus)
Schiedsrichter: Brych (München).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.260
Datum: Freitag, den 07. November 2008
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '4279462'
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