Liebe Freunde der Betze-Lyrik,
hier noch eine Leseprobe aus "Teuflische Verse". Viel Spaß beim Lesen.
Sorry, klappt leider nicht mit den Absätzen.
Evtl. später nochmal.
Liebe Freunde der Betze-Lyrik,
hier noch eine Leseprobe aus "Teuflische Verse". Viel Spaß beim Lesen.
Sorry, klappt leider nicht mit den Absätzen.
Evtl. später nochmal.
ZitatAlles anzeigenDer Mölschbacher Thomas Sester ist Mitherausgeber eines Gedichtbandes über den 1. FCK
Es gibt kaum ein Fan-Utensil zum 1. FCK das es nicht gibt. Seit kurzem kommen auch lyrisch interessierte Fußballfreunde auf ihre Kosten. „Teuflische Verse" heißt das Büchlein, das der Mölschbacher Thomas Sester gemeinsam mit Helmut Marnet aus Freinsheim zusammengestellt hat. Selbst der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat ein paar Zeilen beigesteuert.
Der Beitrag vom Landesvater geht auf eine kuriose Begebenheit zurück. Die beiden Herausgeber, die in dem 92 Seiten starken Buch selbst die meisten der 34 Gedichte geschrieben haben, hatten auf FCK-Fanseiten im Internet dazu aufgerufen, Beiträge einzuschicken. Daraufhin meldete sich der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf und bot seine Mitarbeit an. „Wenn Christian Baldauf mitmacht, dann muss Kurt Beck auch dabei sein", erzählt Thomas Sester. Das Anschreiben an den Ministerpräsidenten erfolgte standesgemäß in Gedichtform, mit der Insider-Information: „Die Gegenseite dichtet schon." Beck ließ sich nicht lumpen, und nach wenigen Tagen flatterte ein Gedicht mit dem Titel „Der Berg!" in den E-Mail-Eingang der beiden treuen FCK-Anhänger.
Ein Lieblingsgedicht hat Sester nicht. Dafür einen Lieblingsvers, in dem Baldauf die fußballerischen Verhältnisse im Land ein für alle mal klarstellt: „Drum gilt für jeden Rheinland-Pfälzer/nun als Maxime Nummer eins/Zum Fußball gehen wir zum Betze/zur Fassenacht ins Schloss nach Mainz!"
Sesters Liebe zu den Roten Teufeln kommt nicht von ungefähr. Noch genau erinnert er sich an seinen ersten Besuch im Stadion, zu dem sein Vater ihn mitgenommen hatte. Es war das 7:4 gegen den FC Bayern München im Jahr 1973. Wie könnte man da, im zarten Alter von sieben Jahren, nicht dem FCK verfallen. Die besten Ideen zu seinen Gedichten kommen ihm bei der Arbeit. Im Führerhaus seines Lastwagens lässt er die Gedanken kreisen und bringt sie nach Feierabend zu Papier. „Ich schreibe schon lange Gedichte", erzählt er. „Allerdings nur für mich. Ich habe sie nie veröffentlicht."
Das hat sich geändert, als er vor zwei Jahren mit Helmut Marnet, ebenfalls glühender FCK-Anhänger, einen weiteren Hobbydichter kennenlernte. „Er hat die Mutter aller FCK-Gedichte geschrieben", ehrt Thomas Sester den Mitherausgeber. „Die Höllenfahrt" heißt das Werk. Darin setzte sich Marnet mit dem Beinahe-Abstieg des FCK in die Dritte Liga in der Saison 2007/08 auseinander.
Mit dem Gedichtband unterstützen Sester und Marnet einen guten Zweck. Der gesamte Erlös geht an die Seniorenhilfe „alt - arm - allein" und an das Krebshilfeprojekt „Mama/Papa hat Krebs".
Info
Die „Teuflischen Verse" sind ab sofort in FCK-Fanshops und in der Buchhandlung Thalia erhältlich.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Die letschte Minudde
vun Helmut Marnet
So mancher Gegner hot geglaabt,
heit werrn drei Punkte abgeschtaabt.
Die letschte Minudde sinn noch zu spiele,
sie duhn sich schun als Sieger fiehle.
Zwää zu null, sie duhen fiehre,
was sollen do dann noch bassiere…
Jetzt schiebt mer sich in aller Ruh
de Balle ganz gemietlich zu.
Im Gäschteblock sinn jetzt die Krischer
im Iwwermut schun siegessicher.
Sie feiern schun, fern vun Verdruss,
doch abgerechelt werd zum Schluss…
Unn während mer de Ball besitzt,
kummt enn Rode o’geflitzt.
Der schießt dem Dormann durch die Bää –
unn schun stehts nur noch ääns zu zwää…
Uff de Tribien is jedem klar,
dass des heit noch net alles war.
Jeder wääß, dass noch was geht,
jetzt werd erscht rischdisch uffgedreht…
Korz nooch dem O’spiel gibt’s dann glei
enn Weitschuss aus de zwedde Reih.
De Dormann flattert wie ä Hinkel,
de Balle senkt sich in de Winkel…
Zwää zu zwää steht’s – unentschiede,
doch dodemit is känns zufriede.
Alles steht unn alles kreischt –
des is de alde Betze-Geischt…
Die Stimmung kocht, de Kampf is groß,
im Schtrofraum is de Deiwel los.
Des Publikum, des hätt inzwische
de Ball am liebschte noi gekrische….
Die Kurv will jetzt mit aller Macht,
dass es beim Gegner nochmol kracht.
Darum werd jetzt zu dem große
O’griff uff die Hütt geblose…
De Linierichter gibt Bescheid,
noch zwää Minudde Noochschbielzeit.
Jetzt hilft nur Druck, de Gegner wankt,
aus alle Rohre werd geflankt.
De Stürmer lauert in de Midde,
dann saust er los mit große Schridde.
Er kriggten volley uff de Schlabbe,
drei zu zwää – unn dann is Zabbe…
Die Gäscht, die guggen ganz verdattert,
de Sieg is nämlich abgeflattert…
So mancher hot schun zwää null g’fiehrt
unn noch ä Niederlag kassiert.
Wenn alles denkt, dass nix mehr geht,
hot sich de Wind schun oft gedreht.
Unser Gäschte-Team vun heit
wääß jetzt uff jeden Fall Bescheid…
In Zukunft, unn des wern ehr sehe,
werds manchem noch genau so gehe!
Dieses Gedicht und mehr gibt es in unserem Buch "Teuflische Verse" - Fans des 1. FC Kaiserslautern schreiben Gedichte für einen guten Zweck.
Erhältlich für 9,90 € u.a. im Fan-Shop des 1. FCK, ebenso bei Thalia in FT und KL, Osiander SP, Buchmarkt Lieselotte Krüger DÜW, Blumenladen Barbara Schumann in Hettenleidelheim, Haarkultur Veronica Vegas in Lambsheim.
von Helmut Marnet
Das Wetter war mal heiß, mal eisig,
doch der Herr war immer fleißig.
An sechs langen Wochentagen
musste er sich heftig plagen.
Am Wochentage Nummer sieben
blieb er morgens länger liegen.
Er beschloss, sich auszuruh’n,
denn das schien ihm gut zu tun.
Was er schuf, war gar nicht schlecht,
er war zufrieden - und das zu Recht.
Mutter Erde ist und war,
ein grandioses Exemplar.
Doch abends lief er dann umher,
eins ließ ihm keine Ruhe mehr.
Es schien ihm nämlich unterdessen,
als hätte er etwas vergessen.
Schließlich fiel ihm dann noch ein,
es müsste was Besondres sein.
Am achten Tage war ihm klar,
was noch zu erschaffen war.
Er schuftete bis in die Nacht,
dann war sein größtes Werk vollbracht.
Er war stolz auf dieses Werk
und nannte es den „Betzenberg…“
© Helmut Marnet 2010
http://www.einfach-so.net
von Helmut Marnet
Wenn man Vereine so betrachtet,
wird eines selten nur beachtet.
Für jeden Fan des Fußballs gilt,
man hat von vielen Clubs ein Bild.
Beim einen ist der Geldsack riesig,
der Nächste war schon immer spießig,
beim Dritten ist oft Streit im Haus,
beim Vierten bricht gern Chaos aus.
Spieler kommen, Spieler gehen,
Mentalität bleibt oft bestehen.
Folglich stellt man sich die Frage,
wie ist am Betzenberg die Lage…?
Was ist an Attributen da,
was macht ihn aus, den FCK…?
Die Pfälzer sind aus edlem Holz,
sind aufrecht, unbeugsam und stolz.
Über Generationen
bewahren wir die Traditionen.
Die Teufel sind für alle Zeit
stolz auf die Vergangenheit.
Die alten Helden machten gar
den Betze unverwechselbar.
Horst Eckel, Fritz und Ottmar Walter,
kennt jeder Fan, in jedem Alter.
Auch Kohlmeyer, die Liebrich-Brüder,
als Helden kamen sie einst wieder…
Tradition ist mehr als nur
die Weitergabe von Kultur.
Nur wer die Geschichte kennt,
weiß, wie Höllenfeuer brennt.
Auf dem Platz regiert der Kampf,
dem Gegner gibt man höllisch Dampf.
Der FCK schöpft seine Kraft
aus Wille, Kampf und Leidenschaft.
Die Teufel stehen voll und ganz
für Fußball ohne Firlefanz.
Schnörkel sind für uns entbehrlich,
wir sind gerade aus und ehrlich,
Die Westkurve ist eine Macht,
sie hat so manchen Sieg gebracht.
Sie ist seit Generationen
das Zentrum unsrer Emotionen.
Wenn es schien, dass nichts mehr geht,
dann wurde manches Spiel gedreht…
So mancher Gegner hat geführt
und ist betröppelt abmarschiert…
Ein Roter Teufel wird im Leben
immer kämpfen, alles geben.
Er gibt nie auf, denn es gibt immer
den unsichtbaren Hoffungsschimmer.
Wir bleiben nie am Boden liegen,
keiner kann uns unterkriegen.
Wir werden immer aufersteh’n,
denn das ist unser Betze-Gen.
Bei stärkstem Sturm und Gegenwind,
sind wir geblieben, wer wir sind.
Das alles macht den FCK
auf ewig unverwechselbar.
© Helmut Marnet 2013
http://www.einfach-so.net
von Helmut Marnet
Einst war unsre Kurve offen,
hinterm Tor ein halber Kreis.
Immer kämpfen, rennen, hoffen,
alte Bilder in schwarz-weiß…
Ob Hitze oder Schnee und Sturm,
wir waren immer da.
In mancher Schlacht war’n wir der Turm,
wir waren eins – der Eff Cee Kaa…
Aufzugeben ist uns fremd,
das hat’s noch nie gegeben.
Wir geben unser letztes Hemd,
der FCK ist unser Leben.
Oft blies der Wind uns ins Gesicht,
es schien, dass nichts mehr geht.
Wir warfen alles ins Gewicht,
und haben es noch umgedreht.
Manchmal half uns auch das Glück,
wir haben es gezwungen.
Am Ende waren wir zurück,
so mancher Sieg ist noch gelungen.
Die Westkurve – der 12. Mann,
mit uns geht’s immer vor.
Wir treiben unsre Mannschaft an,
mit aller Macht zum Tor…
Große Gegner waren Gast
und wurden hier besiegt.
Bekamen die Lektion verpasst
und wissen nun, wo Lautern liegt…
Unser Puls schlägt rot-weiß-rot,
nicht nur an guten Tagen.
Und war der FCK in Not –
wir haben ihn getragen…
Im größten Jubel und im Leiden –
die Westkurve ist immer da.
Denn eines gilt für alle Zeiten:
Hier schlägt das Herz des FCK !!!
© Helmut Marnet 2013
http://www.einfach-so.net