ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Der Abwehrchef des 1. FC Kaiserslautern ist ein Musterprofi. Er macht jedes Spiel über die volle Zeit, räumt in der Deckung auf und ist torgefährlich. Ob gemeinsame Abende oder Mannschaftsessen, der 26-Jährige kümmert sich darum.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Der junge Mann wirkt modern. Aber auch bodenständig und vernünftig. Das Attribut „mündiger Profi" trifft auf Martin Amedick voll und ganz zu. Seit Saisonbeginn ist der 26-Jährige der Abwehrchef des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Das sieht man, spürt man - und hört man auf dem Platz. „Rausschieben, rausrücken", ruft der große Blonde laut.
Auch außerhalb des Spielfeldes ist der bundesligaerfahrene 1,94-Meter-Mann jemand, der integriert und verbindet. Ob Spieleabende oder Mannschaftsessen - Amedick ist Mitorganisator.
Beim gemeinsamen Auslaufen auf dem Trainingsplatz gibt der gebürtige Paderborner häufig das Tempo vor, als verlängerter Arm der Trainer; besonders, wenn Kapitän Axel Bellinghausen fehlt. Wenn auch der stellvertretende Spielführer Tobias Sippel ausfällt, ist Amedick Kapitän der „Roten Teufel" - wie am vorletzten Hinrunden-Spieltag beim 0:0 in Duisburg und im Testmatch auf Zypern gegen Rapid Wien (2:0). „Ich war schon immer ein Spielertyp, der viel gesprochen hat - auch aufgrund meiner zentralen Position in der Abwehr", sagt Amedick, „aber auch außerhalb des Platzes sehe ich mich in der Rolle, Verantwortung zu übernehmen".
Für seine Ex-Vereine Arminia Bielefeld und Eintracht Braunschweig absolvierte der VW-Käfer-Cabrio-Liebhaber 28 Zweitliga-Partien (1 Tor). Vor seinem Wechsel zum FCK im vergangenen Juli spielte der Schlaks für Borussia Dortmund 34 Mal in der Bundesliga (2 Tore).
Bei den Lauterern avancierte er schnell zum Abwehr-Organisator. In der Defensive räumt er kompromisslos ab - vor allem bei Kopfballduellen. Aber auch bei eigenen Eckbällen und Freistößen ist Amedicks Stärke in der Luft eine gefährliche „Waffe" des FCK: Drei Tore hat der Innenverteidiger in der Hinrunde erzielt, zudem zwei Vorlagen gegeben. Als einziger Lauterer hat Amedick alle 17 Hinrundenpartien über die volle Distanz absolviert. „Der Wohlfühlfaktor ist natürlich dadurch, dass wir eine sehr gute Hinrunde gespielt haben, noch größer geworden", betont der Verteidiger.
Für die Rückserie wünscht sich der lange Blonde, dass wir „wie in der Hinrunde die Ruhe bewahren, auch bei Rückschlägen, wie wir sie in Koblenz, Oberhausen und Wiesbaden hatten". Ganz nach dem Sprach-Duktus der „Roten Teufel" 2008/2009 sagt Amedick: „Wir wollen die restlichen 17 Spiele so gut wie möglich machen - und dann werden wir sehen, wo wir stehen."
Chefcoach Milan Sasic ist für den aufgeschlossenen, vielseitig interessierten Führungsspieler „einer der Trainer, die am härtesten trainieren". Die Arbeit empfindet der Innenverteidiger allerdings keineswegs als stupide.
Im Gegenteil: „Es ist ein sehr modernes Training mit vielen verschiedenen Spielformen und abwechslungsreichen Elementen." Der Lohn dafür, so Amedick: „Da kommt die Power her, möglichst über 90 Minuten Gas zu geben. Man merkt, dass alle fit sind."
Dass ein Arbeitstag für die Profis zweimal die Woche von morgens um acht bis abends nach halb acht dauere inklusive des gemeinsamen Frühstücks und der abschließenden Pflege, gebe es im deutschen Fußball selten, sagt der Musterprofi. Aber der ehrgeizige Amedick nimmt das gerne in Kauf - zumal das Konzept beim FCK erkennbar Früchte trägt. Die Rückrunden-Vorbereitung erachtet er bisher als gelungen. „Wir haben eine gute Basis gelegt. Ärgerlich ist nur, dass sich Erik verletzt hat", sagt der Ex-Dortmunder mit Blick auf Jendriseks Muskelfaserriss.
Vorfreude empfindet Amedick beim Gedanken an das Auftaktspiel des Tabellenzweiten gegen Spitzenreiter Mainz 05 am 2. Februar: „Eine tolle Sache, dass das Derby in einem vollen Stadion zugleich ein Spitzenspiel ist."
Morgen empfängt der FCK um 18.30 Uhr den slowakischen Erstligisten MSK Zilina im Fritz-Walter-Stadion zum letzten Test vor dem Derby. Geöffnet sind nur die Westkurve (Stehplätze 3 Euro) und die Nordtribüne (Sitzplätze 5 Euro); Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
KAMMC

25. Januar 2009 - Die Rheinpfalz : Amedick packt überall an
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Beim gemeinsamen Auslaufen auf dem Trainingsplatz gibt der gebürtige
Paderborner häufig das Tempo vor, als verlängerter Arm der Trainer;
besonders, wenn Kapitän Axel Bellinghausen fehlt.Die arme Jungs, sorga beim Auslaufen trainieren sie an Kondition, der Ame rennt ja vorraus . Trozdem toller Typ, hört man von dem Artikel herraus wird auch höffentlich sehr lange beim FCK bleiben die Chemie stimmt ja.
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Nur mal so am Rande erwähnt, auch dieser Spieler lobt das Training unter Sasic.
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Das ist, glaube ich, auch noch nie Gegenstand der Kritik gewesen.....
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Warum auch? Schließlich sind wir Zweiter und punktgleich mit dem Ersten...
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eben......
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Mir fällt auf das in letzter Zeit verdammt viele artikel erscheinen, die nur gutes über unseren Milan sagen- vielleicht sehen die verantwortlichen es an der Zeit mal die gute seite von unserem Milan zu zeigen. (Diese Zeilen waren im Übrigen komplett ernst gemeint- also nicht wieder auf mir rumhacken bitte)
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Schlieslich hat er es ja erreicht dass wir Zweiter sind punktgleich mit dem Ersten!
Da kann man ja auch mal etwas gutes schreiben. -
wird das hier nu der running-gag?
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Ach, was sind wir uns wieder alle einig heute! Traute FCK-Familie...