ZitatAlles anzeigenDie Kaiserslauterer Politik hat die Diskussion über den neuen FCK-Antrag zur Minderung der Stadionmiete auch für die Spielzeit 2009/2010 begonnen. Aus den politischen Fraktionen schlägt dem Antrag Widerstand und Kritik entgegen.
FCK-Finanzvorstand Johannes Ohlinger hat im RHEINPFALZ-Gespräch gestern die Notwendigkeit einer Mietminderung auch für die Spielzeit 2009/2010 unterstrichen. Aufgrund der Einnahmesituation in der Zweiten Liga sei der Verein nicht in der Lage, eine Stadionmiete in Höhe von mindestens 3,2 Millionen Euro zu stemmen.
Ohlinger betonte, dass zu der Stadionmiete zusätzlich auf den Verein hohe Unterhaltungskosten für das Stadion zukommen. Die Unterhaltungskosten bezifferte er in einer Größenordnung von zwei Millionen Euro. Er verwies auf die schmale Eigenkapitalausstattung des Vereins, die zum 30. Juni vergangenen Jahres rund 750.000 Euro betragen habe. Überdies erinnerte er an finanzielle Vorgriffe der letzten Jahre auf zukünftige Gelder, um die Spielsaison durchzufinanzieren, die nun die Finanzsituation des Vereins belasten.
Ohlinger machte deutlich, dass der Verein zwei bis drei Jahre brauche, um zukunftsorientiert arbeiten zu können. „Es ist nicht so einfach, wie das von außen aussieht. Das ist jeden Tag ein Kampf, um sauber und seriös nach vorne zu kommen." Der Finanzvorstand erklärte, dass der Verein weiterhin sparsam agiere.
Ohlinger erinnerte auch an die positiven Wirkungen auf die Stadt durch den Besuch von einer halben Million Zuschauern pro Saison. Er äußerte die Überzeugung, dass davon auch etwas an der Kommune hängen bleibt.
Im Fall eines Aufstiegs in Liga eins kämen auf den FCK Aufwendungen zu, um der Mannschaft eine sportliche Perspektive zu geben, betonte Ohlinger weiter. Die hohen Zuschauereinnahmen derzeit ließen sich durch eine Anhebung der Eintrittspreise nicht mehr wesentlich steigern.
Der FCK hat, wie diese Woche berichtet, zum dritten Mal in Folge einen Antrag auf Senkung der Miete für die Nutzung des Fritz-Walter-Stadions um 1,4 Millionen Euro auf 1,8 Millionen Euro gestellt. Er gilt sowohl für Liga zwei wie Liga eins. Die Stadt hatte für die laufende und die zurückliegende Saison jeweils eine Mietminderung um 1,4 Millionen Euro gewährt und damit der prekären finanziellen Situation des FCK Rechnung getragen.
Nach RHEINPFALZ-Informationen soll es nächste Woche zu einem Gespräch von Oberbürgermeister Klaus Weichel mit der Vereinsspitze über den Antrag kommen.
Quelle : Die Rheinpfalz