ZitatAlles anzeigenRobles oder Sippel? Erst 90 Minuten vor dem Derby heute Abend gegen Mainz 05 will FCK-Trainer Milan Sasic die Torwartfrage beantworten. Kapitän Axel Bellinghausen und Torjäger Erik Jendrisek sind wieder einsatzbereit, wenn auch nicht für volle 90 Minuten.
Startschuss in die Rückserie: 45.600 der 48.500 Karten sind verkauft, das Fritz-Walter-Stadion ist fast ausverkauft, das DSF überträgt live: Heute (20.15 Uhr) trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den punktgleichen Herbstmeister FSV Mainz 05. Beim FCK ist der Einsatz Anel Dzakas sehr fraglich; der Regisseur erlitt im Training eine Achillessehnenverletzung.
Im Hinspiel gab es einen 3:3-Krimi. „Das ist vorbei. Wir schauen nach vorne", unterstreicht Martin Amedick, der zu einem Ass in der Vierer-Abwehrkette des FCK avancierte. Der lange Ex-Dortmunder startete durch, absolvierte alle 17 Punktspiele. Eine Säule, auf die der Verein und der Trainer bauen. Amedick, ein lautstarker Dirigent, ein Antreiber, ein intelligenter Kopf - und ein erstklassiger Kopfballspieler. Drei entscheidende Tore erzielte er in der Hinrunde.
Amedick steht bis 2011 beim FCK unter Vertrag. Spätestens dann will der Blondschopf wieder in der Bundesliga spielen. Von der BVB-Bank zu einer Bank beim FCK: einen Schritt zurück, um zwei nach vorn zu tun. ,,Wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet', bilanziert Martin Amedick vor dem Match gegen die Mainzer. Dass das Derby die Fußball-Pfalz besonders stimuliert, ist dem Abwehr-Ass nicht verborgen geblieben. „Das spürt man im Umfeld. Es gibt den einen oder anderen Spruch mehr', sinniert der Ex-Borusse. Die Einstellung auf die „Nullfünfer" werde - wie immer - sehr akribisch ablaufen. „Entscheidend aber ist auf dem Platz. Im Spiel muss man die schnellen Entscheidungen treffen", sinniert Amedick.
Trainer Milan Sasic will erst 90 Minuten vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt verkünden, wer als Nummer 1 im prestigeträchtigen Derby gegen die „Nullfünfer" auflaufen darf: Tobias Sippel, die Nummer 1 bis zum Unterarmbruch, oder Luis Robles, der den Freund und Rivalen so prima vertreten hat?
Gesetzt ist das Quartett in der Vierer-Abwehrkette: Moussa Ouattara neben Amedick, rechts Florian Dick, links Alexander Bugera, der sich wieder in den Vordergrund zu spielen und zu arbeiten verstand.
Nur sechs Tage nach seiner Leistenoperation ist Kapitän Axel Bellinghausen eine Option auf der linken Außenbahn. Als „Sechser" darf wohl Aimen Demai ran. Denn der bosnische Neuzugang Dario Damjanovic (27), am Samstag - wie berichtet - vom russischen FC Luch-Energiya Vladivostok gekommen, bis 2011 unter Vertrag, ist noch nicht spielberechtigt. Jiri Bilek ist zumindest bis Dienstag wegen unprofessionellen Verhaltens suspendiert.
Sidney Sam, trickreich, defensiv verbessert, könnte auf der rechten Außenbahn spielen. In der Spitze ist Srdjan Lakic gesetzt. Erik Jendrisek ist nach einem Muskelfaserriss wieder am Ball. Für Dzaka ist im offensiven Mittelfeld Said Husejinovic, die Bremer Leihgabe, eine Alternative.
,,Mainz hat mit dem 1. FC Nürnberg in der Breite den besten Kader der Liga', rühmt FCK-Trainer Milan Sasic die Qualitäten des Herbstmeisters. Der eigene Kader sei durch die Neuzugänge in der „Breite stärker".
„Aufstiegsfavorit Nummer 1' nennt Vereinschef Stefan Kuntz die ,,Nullfünfer'. Und erwartet von der eignenen Mannschaft - wie der Trainer - die gewohnte Leidenschaft. „Unsere Zuschauer lassen sich ja immer etwas Besonderes einfallen", setzt Kuntz auch heute auf den zwölften Mann.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Robles (Sippel) - Dick, Amedick, Ouattara, Bugera - Demai - Sam, Dzaka (Husejinovic), Bellinghausen - Lakic, Jendrisek - Ersatz: Hornig, Kotysch, Müller, Simpson, Paljic, Hesse - Es fehlen: Abel (Knie-OP), Bilek (suspendiert), Fuchs (Grippe), Reghecampf (Virus)
FSV Mainz 05: Wache - Hoogland, Bungert, Noveski, van der Heyden - Karhan, Pekovic - Heller, Feulner, Löw - Bancé - Es fehlen: Baljak, Demirtas, Rose (Trainingsrückstand), Ischdonat (Aufbautraining), Soto (schlechte Blutwerte)
Hinspiel: 3:3
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart).
Quelle : Die Rheinpfalz
