ZitatAlles anzeigenAls Moussa Ouattara seinen Doppel-Fehler produzierte, den der starke Feulner in der sechsten Minute zum 1:0 für den FSV Mainz 05 nutzte, hatten die FCK-Anhänger das Jetzt-erst-recht-Gefühl. In der Westkurve stimmten sie aufmunternd „Moussa, Moussa" an.
„Es ist unglücklich für Moussa. Aber er hat nicht gesehen, dass Markus Feulner hinter ihm war", entschuldigte FCK-Torwart Luis Robles den Kollegen, dessen Rückpass zu Robles dann viel zu kurz geriet.
Es schmerzte die Lauterer Fans ein bisschen, dass ihre Mannschaft zunächst weniger zwingend und zielstrebig spielte als der Herbstmeister. Ein Dämpfer für das kurz vor dem Anpfiff mit einer Choreographie rund um das rheinland-pfälzische Landeswappen zum Markte getragene Selbstbewusstsein: „Fußballhauptstadt Kaiserslautern". Dieser Anspruch wurde um 2 1.44 Uhr umso lauter verbal kundgetan: „... in unserem Land sind wir die Nummer eins.' Srdjan Lakic hatte gerade das 1: 1 erzielt - schließlich der gerechte Endstand. „ 1: 1 gegen Mainz ist nicht so schlecht, es war wichtig, nicht zu verlieren", sagte Lakic. Der Stürmer war etwas enttäuscht, dass sein vermeintliches Tor zuvor nicht gegeben wurde - aber er hatte Niko Bungert zu heftig weggedrückt (43.).
Auch Dragan Paljic haderte später noch mit den Schiedsrichter-Entscheidungen in dieser Szene und bei seinem Duell mit Milorad Pekovic im Strafraum, als die FCK-Fans Elfmeter forderten. „Vom Gefühl her haben wir ein Tor und einen Elfmeter nicht zugesprochen bekommen, aber ich muss mir das noch mal in Ruhe anschauen", meinte Paljic.
„Wie sagt man so schön: ein gerechtes Ergebnis', bewertete Harald Strutz das Unentschieden, das den Herbstmeister allerdings die Tabellenführung kostete. „Wir können mit dem Punkt gut leben", meinte der Mainzer Präsident, der den Gastgebern auch ein Kompliment machte: „In der zweiten Halbzeit haben sie den Kampf gezeigt, den wir erwartet haben." Deshalb lief auch Torhüter Dimo Wache halbwegs zufrieden in die Kabine: „Wir haben in der Druckphase gezeigt, dass wir als Mannschaft zusammengewachsen sind", sah er sich und seine Vorderleute dafür belohnt, nach der Pause nicht noch verloren zu haben. Die Mainzer durften sich bei ihrem Kapitän auch durchaus dafür bedanken, dass sie einen Punkt mitnahmen. Nach seiner Panne hätte der Lauterer Moussa Ouattara in der 36. Minute mehr als gerne den Kopfball versenkt, den Wache über seinen Kasten lenkte. „Dafür habe ich ja die Handschuhe an", lautete der lapidare Kommentar des Keepers, der seinem Team schon beim Pokal-Sieg in Freiburg ein starker Rückhalt war.
Florian Heller war der Ansicht, dass „für uns aufgrund der ersten Halbzeit mehr drin war". Auch Milorad Pekovic, der sich vorerst seinen Stammplatz zurückerobert zu haben scheint, trauerte den vergebenen Möglichkeiten aus der ersten Halbzeit nach. Sie hatten mehr Chancen als das Tor von Markus Feulner, der „auf dem schlechten Boden" darauf spekuliert hatte, den Ball gegen Ouattara zu gewinnen. Luis Robles im Lauterer Tor habe es dann schwer gehabt gegen ihn. „Er war in Bedrängnis, ich hatte dann ein bisschen Glück, dass mir der Ball am Fuß bleibt", beschrieb er die Szene, in der er den Amerikaner aussteigen ließ, um dann ins leere Tor zu treffen.
Die Noten:
Robles 2,5
Dick 3,5
Ouattara 5
Amedick 2,5
Bugera 3,5
Demai 4
Sam 2,5
Dzaka 3,5
Paljic 4
Husejinovic 4
Lakic 2
Jendrisek 2,5
Quelle : Die Rheinpfalz