ZitatAlles anzeigenDer Trainer des 1. FC Kaiserslautern steht vor dem Heimspiel morgen gegen den Aufsteiger FC Ingolstadt 04 vor vielen Fragezeichen. Die böse 0:3-Niederlage zuletzt in Nürnberg hat ihn wütend gemacht. Nun droht auch Torjäger Srdjan Lakic auszufallen.
Ganze 30 Karten habe der FC Ingolstadt, am Sonntag (14 Uhr) in der Zweiten Fußball-Bundesliga Gegner des 1. FC Kaiserslautern, bisher für den Gästeblock des Fritz-Walter-Stadions verkauft. Die Mitteilung von FCK-Pressesprecher Christian Gruber sorgte gestern für einige Schmunzler. „Dass man darüber lacht, ist ein vielleicht fast tödlicher Fehler", mahnte FCK-Trainer Milan Sasic eindringlich, „denn das heißt, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen, und das ist im Fußball tödlich."
Sasic sieht sich und die „Roten Teufel" in einer besonders schwierigen Situation. „Ich bin seit einem Jahr und einem Tag hier Trainer, so viele Unklarheiten wie vor diesem Spiel hatte ich seither noch nicht", betonte der 50 Jahre alte Fußball-Lehrer. Sechs bis sieben Feldspieler-Positionen seien für Sonntag bislang noch offen, lediglich bei Martin Amedick, Moussa Ouattara und Anel Dzaka könne man derzeit davon ausgehen, dass sie in der Startelf stehen. Abgesehen von allerlei Verletzungsproblemen und Manuel Hornigs Rotsperre überlegt der Coach, wem er gegen Ingolstadt das Vertrauen schenkt angesichts des desolaten 0:3 am Montag in Nürnberg. „Ich war sehr angefressen, sauer, wütend, dass die Spieler immer wieder die gleichen dummen Fehler machen", sagte Sasic, der zudem um den Einsatz seines besten Torschützen bangt: Srdjan Lakic, der in dieser Runde zehnmal traf, zwang seine Fersenverletzung gestern zu einer weiteren Trainingspause. „Die Ferse ist noch entzündet. Aber wir arbeiten zusammen mit den Ärzten daran, dass ich vielleicht am Sonntag doch spielen kann", informierte Lakic. Sein Trainer erachtet die Chance, dass der 25-Jährige rechtzeitig fit wird, als „sehr gering". Aber der fleißige und im Sturmzentrum stets anspielbare Lakic ließ wissen: „Ich bin so konzentriert, als ob ich spielen würde." Für den kroatischen Torjäger, der die deutsche Sprache prima beherrscht, gibt es im Kader keinen entsprechenden Ersatz; Said Husejinovic, Erik Jendrisek, Josh Simpson und Sidney Sam, der gestern wegen Grippe pausieren musste, sind völlig andere Spielertypen.
Dennoch verspricht Lakic: „Die ganze Mannschaft will beweisen, dass der Montag in Nürnberg nur ein schlechter Tag von uns war. Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft alles tun wird, um es am Sonntag besser zu machen. Wenn wir alle sehr konzentriert sind und der Wille stimmt, wird alles gut ..."
24.000 Karten sind für morgen verkauft, auch für das Auswärtsspiel am Montag, 23. Februar, beim FC St. Pauli gibt es beim FCK noch Tickets.
Quelle : Die Rheinpfalz