ZitatAlles anzeigen.. dass die FCK-Fans mit ihrem offenen Brief Flagge zeigen.
Mit einem offenen Brief an die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat die Fan-Initiative „Kein Kick vor zwei - Kaiserslautern" gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten und die in Abstimmung mit dem Deutschen Sport-Fernsehen kurzfristigen Spielansetzungen protestiert.
Damit setzen die Fans des 1. FC Kaiserslautern ein Zeichen ihrer Unzufriedenheit mit der Situation in der Zweiten Liga. „An den ersten 21 Spieltagen der aktuellen Saison tritt der FCK nur ganze sechs Mal am Wochenende (sonntags) an", klagt Mitinitiator Sebastian Schwerdt. Alle anderen Termine sind unter der Woche abends. Acht Spiele sind montags terminiert gewesen. Schwerdt betont in dem Brief: „Vielen Fans ist es so nicht mehr möglich, Spiele ihres Lieblingsvereins im Stadion zu verfolgen. Wenn man Auswärtsspiele sehen möchte, muss man sich sogar zwei Tage Urlaub nehmen. Welcher Arbeitgeber macht denn so etwas ständig mit?"
Pfiffig ist dabei, dass die Fan-Initiative die DFL demonstrativ bei ihrer „Arbeit unterstützt", wie es in dem Schreiben heißt: Den Job der Terminierung der FCK-Partien der Spieltage 27 bis 32 haben die Fans dem Liga-Verband „abgenommen". Demnach würde der FCK beim VfL Osnabrück, beim TSV 1860 München und bei Hansa Rostock jeweils sonntags um 14 Uhr spielen. Insbesondere die Partie der „Roten Teufel" Anfang Mai in Rostock müsse dabei „zwingend auf Sonntag terminiert werden", heißt es, „da es Fans und Verein nicht zumutbar ist, an einem Freitag oder gar Montag eine Strecke von einfach 775 Kilometern zurückzulegen". Die Fan-Initiative um Schwerdt und Tim Wiedemann wünscht sich, dass Fußballfans „nicht nur als TV-Konsumenten erwünscht" sind. Der Brief ist ein wichtiges Signal der Fans. Für die DFL, den Interessenverband der Profiklubs, aber bleibt es ein schwieriger Spagat: Sie brauchen die Fernsehgelder dringend, müssen daher auch die Wünsche der Sender irgendwie berücksichtigen. Aber natürlich lebt der Fußball von der Atmosphäre und den Fans im Stadion. Für die jedoch ist eine Ansetzung wie Rostock - Freiburg am vergangenen Montag (20.15 Uhr) eine Katastrophe. Für die Auswärtsfans zumindest: 926 Kilometer einfache Fahrt. Und das mitten im Winter.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.44
Datum: Samstag, den 21. Februar 2009
Seite: Nr.7
"Deep-Link"-Referenznummer: '4586343'
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