ZitatAlles anzeigenFussball: Den „Roten Teufeln" wurde gestern im ersten Anlauf die Lizenz für die neue Saison erteilt. „Das erhöht die Glaubwürdigkeit des Vereins und ist eine Bestätigung für unsere Arbeit", sagt FCK-Chef Stefan Kuntz.
KAISERSLAUTERN (zkk). „Dass wir die Lizenz im ersten Anlauf bekommen haben zeigt, dass wir hier alle einen Riesenjob gemacht haben. Das ist ein toller Erfolg", schwärmt Stefan Kuntz nachdem die „Roten Teufel" grünes Licht aus der Kommandozentrale der Deutschen Fußball Liga (DFL) bekommen haben. Stadt, Verein und Vorstand dürfen das als Erfolg ihrer gemeinsamen Anstrengungen werten, betont Kuntz, der seit 8. April 2008 an der FCK-Spitze steht.
Der FCK habe die Verpflichtung, der DFL, bis zum 30. Oktober nachzuweisen, dass er sich im vorgegebenen Finanzrahmen bewegt, erläutert Kuntz. Für den Fall des Aufstiegs in die Bundesliga habe der Verein bis Anfang Juni Zeit, eine Lücke zu schließen. Die würde sich auftun, weil die vom Stadtrat beschlossene Mietreduzierung für das Fritz-Walter-Stadion nur für die Zweite Liga Gültigkeit besitzt.
Gute Nachrichten also, die Stefan Kuntz auch Planungssicherheit für die laufenden Vertragsgespräche geben. Am Montag (20.15 Uhr, live im DSF) geht es für den FCK zum Zweitliga-Match beim TSV 1860 München. Rund 3000 FCK-Fans werden in der Allianz-Arena sein, wo 25.000 Zuschauer erwartet werden.
Es ist ein Freundschaftsspiel - und doch geht es um drei wichtige Punkte: Gastgeber 1860 München und den 1. FC Kaiserslautern verbindet eine jahrelange Fan-Freundschaft. Dazu passt, dass ein Pfälzer, der aus Haßloch stammende Uwe Wolf, „Löwen"-Trainer ist. Er erwartet nicht nur seine Eltern im Stadion, sondern einen ganzen Bus aus Haßloch. 45 Freunde und Bekannte aus der Pfalz haben sich bei Wolf angesagt. „Mein Papa hat schon gesagt, wenn einer zu laut für den FCK schreit, muss er mit dem Zug zurück fahren", sagt Uwe Wolf lachend.
Im Mittelfeld begegnen sich zwei alte Freunde: Mathieu Beda, der Ex-Kapitän des FCK, und Aimen Demai, der wiedergenesene Mittelfeldmotor der „Roten Teufel". „Ja, Mathieu und ich sind privat gut befreundet. Der Kontakt ist geblieben, wir telefonieren regelmäßig. Aber diese Freundschaft muss am Montag ruhen", erzählt Demai, der sich durchaus auch auf Zweikämpfe mit dem Franzosen im Dress der Sechziger einstellt. Denn Beda ist bei den „Löwen" aus der Abwehrkette in die zentrale Mittelfeldposition gerückt.
„Ich bin fit", signalisiert Demai Einsatzbereitschaft. Vor Wochenfrist beim 2:0-Sieg in Osnabrück fehlte er wegen einer Grippe. Demai hat sich in der Rückrunde quasi wieder einen Stammplatz erarbeitet, seinen Stellenwert beim Trainer merklich erhöht. „Aimen ist wertvoll für die Mannschaft", attestiert Milan Sasic.
„Ja, dafür arbeite ich", sagt Aimen Demai, der Jung-Nationalspieler Tunesiens. „Klar, Länderspiele geben einem einen anderen Status. Man übernimmt mehr Verantwortung", sagt der 26-Jährige. Er ist in Frankreich als Sohn eines algerischen Vaters und einer tunesischen Mutter geboren. So hatte er praktisch drei Optionen. „Als der Anruf aus Tunesien kam, habe ich nicht gezögert. Mit 26 habe ich keine Zeit mehr zu verlieren", betont Demai.
Seit fünf Jahren spielt und lebt er in Deutschland. Erst in Saarbrücken, nun im dritten Jahr in Kaiserslautern. „Privat fühlen wir uns sehr wohl hier", bestätigt der Profi, der stolzer Vater eines 15 Monate alten Kindes ist. Die Zukunft aber ist ungewiss, der Vertrag Demais, den der FCK halten will, läuft aus.
„Ja, ich habe ein Gespräch mit Stefan Kuntz gehabt. Den Rest erledigt jetzt mein Berater", unterstreicht Demai, der sich auf das Spiel bei den „Löwen" freut: „Das ist ein Klassiker, da spielt die Tabelle keine Rolle."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.90
Datum: Samstag, den 18. April 2009
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '4884266'
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