ZitatAlles anzeigenAm drittletzten Spieltag der Saison verschlägt es die Roten Teufel an die belgische Grenze. In der Domstadt Aachen tritt das Team von Alois Schwartz gegen die Alemannia an und verabschiedet zudem den altehrwürdigen Tivoli, der seinen vorletzten Auftritt als Heimstätte der "Kartoffelkäfer" hat. Für den FCK geht es in Aachen ums Ganze, denn mit einem Sieg könnte man die Chancen im Kampf um einen Aufstiegsplatz wahren. Die Aachener wiederum scheinen die letzte Möglichkeit mit der Niederlage in Osnabrück verspielt zu haben, allerdings könnte mit einem Heimsieg der Abstand zum Relegationsplatz im Idealfall wieder auf machbare drei Punkte reduzieren. Es steht also einiges auf dem Spiel, wenn die letzte englische Woche der Saison angepfiffen wird.
Die Saison der Alemannia ähnelt einer Berg- und Talfahrt. Allein die letzten zehn Spiele spiegeln den Verlauf der Spielzeit genau wider: Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli, der dritte dreifache Punktverlust hintereinander, rutschte das Team von Jürgen Seeberger auf den neunten Tabellenplatz ab. Der ersehnte Aufstieg rückte in weite Ferne und damit schien das Saisonziel verfehlt. Doch es folgte eine beeindruckende Serie mit fünf Siegen in Folge - plötzlich standen die Aachener wieder am Eingang zu den Aufstiegsplätzen. Ein Unentschieden vor heimischem Publikum und eine bittere Niederlage in Osnabrück sorgten für einen Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsplätze. Im Endspurt stehen neben dem FCK nun noch auswärts 1860 und daheim die Augsburger auf dem Programm, doch ohne die tatkräftige Mithilfe der Konkurrenten wird es für die Schwarz-Gelben schwer, oben noch ein Wörtchen mitzureden.
Personell stehen die Aachener recht gut da. Für Tore sorgt in erster Linie der gebürtige Pfälzer und zu alter Stärke zurückgekehrte Benny Auer, der schon 14 Treffer erzielen konnte. Lewis Holtby folgt mit acht Treffern, wobei das hoch gehandelte Talent jüngst eng mit dem FC Schalke in Verbindung gebracht wird. Neben Auer und Holtby wissen bei der Alemannia besonders Torwart Thorsten Stuckmann und die Mittelfeldmotoren Cristian Fiel und Matthias Lehmann zu Gefallen. Vor heimischem Publikum konnten die Aachener bisher zehn Siege feiern. Erst drei Teams entführten die Punke vom Tivoli. Seeberger muss neben dem rotgesperrten Olajengbesi auch auf den gelbgesperrten Fiel verzichten.
Anders sieht die Situation auf Seiten der Roten Teufel aus. Coach Alois Schwartz kann nach dem hart erarbeiteten Sieg gegen die Augsburger mit neuem Selbstbewusstsein in die kommenden Aufgaben gehen. Nach einer turbulenten Woche zeigte sich seine Mannschaft geschlossen und holte hochverdiente drei Punkte auf dem Betzenberg. Mit einem Sieg bei der Alemannia wäre ein großer Schritt in Richtung Oberhaus getan.
Dabei nicht mithelfen kann Torjäger Srdjan Lakic, der unlängst an der Leiste operiert wurde und bis Saisonende ausfällt. Hinzu kommt mit Moussa Ouatarra ein weiterer Neu-Verletzter. Der Innenverteidiger hatte sich im Abschlusstraining vor der Partie gegen Augsburg einen Muskelfaserriss zugezogen. Aimen Demai wird hoffentlich nach überstandener Grippe mitwirken können, ebenso wie Florian Dick, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Ob Dario Damjanovic, der beim Sieg gegen Augsburg angeschlagen ausgewechselt wurde, mitwirken kann, wird sich kurzfristig entscheiden. Sidney Sam, der den Heimsieg mit einem Traumtor möglich machte, wird voraussichtlich mit von der Partie sein und versuchen, gemeinsam mit seinen Teamkollegen in der tosenden Atmosphäre des Tivoli zu bestehen. Drei Punkte warten auf die Roten Teufel und zusammen mit ihren Fans will der FCK auch den zweiten Akt im Endspurt erfolgreich gestalten.
Quelle : 1. FCK