ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Heute zum letzten Heimspiel der Saison erwartet der 1. FC Kaiserslautern rund 45.000 Zuschauer gegen den MSV Duisburg. FCK-Kapitän Axel Bellinghausen wird an seinem 26. Geburtstag offiziell Richtung Augsburg verabschiedet.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Man kann es nie allen recht machen. Die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern will heute (14 Uhr) im letzten Heimspiel der Saison aber zumindest alles daran setzen, ihren Fans ein Fußball-Fest zu bereiten. Für Gegner MSV Duisburg geht es nur noch um die berühmte goldene Ananas, für die Roten Teufel darum, sich nicht selbst vorwerfen zu müssen, nicht doch noch alles versucht zu haben im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg.
Die Chancen des FCK, dem Tabellensechsten, sind bei vier Punkten Rückstand auf Relegationsplatz drei zwar nur noch rein theoretisch, aber probieren müssen Berufssportler immer alles. Zumal bei perfekten äußeren Bedingungen: Über 42.500 von 48.500 Tickets sind - die 17.500 Dauerkarten eingerechnet - für die Partie gegen die „Zebras" schon verkauft, 45.000 Fans kommen wohl.
Den letzten großen Beifall im Fritz-Walter-Stadion genießen wird heute an seinem 26. Geburtstag FCK-Kapitän Axel Bellinghausen, der nach vier wahrlich ereignisreichen Jahren in der Pfalz Richtung Augsburg von Bord geht. Er ist der Einzige, der heute offiziell verabschiedet wird. In den Vertragsverhandlungen mit Josh Simpson und Aimen Demai seien noch nicht alle Würfel endgültig gefallen, sagte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz gestern.
Auch über die sportliche Zukunft der Leihspieler Sidney Sam und Danny Fuchs ist noch nicht entschieden, sie könnte auch vom noch zu findenden neuen Trainer abhängen. Winter-Leihgabe Said Husejinovic, nie wirklich in der Pfalz angekommen, kehrt zum SV Werder Bremen zurück. Offensivmann Danny Fuchs, mit der Erfahrung von 33 Lebensjahren, 18 Bundesliga- sowie 135 Zweitligaspielen zu vernünftiger Selbsteinschätzung und -kritik fähig, hofft auf einen Platz in der heutigen Startelf. Ein seltenes Vergnügen in dieser Runde für den schussstarken Routinier. „Dieses Jahr war absolut schwierig", sagt der 33-Jährige, „aber ich hatte nicht die Möglichkeit, wenigstens ein bisschen Rhythmus reinzukriegen. Das war der Hauptgrund dafür, dass ich mit meiner persönlichen Saison nicht zufrieden sein kann." Der Winterzugang von der Reservebank des VfL Bochum absolvierte elf von bisher 15 möglichen Pflichtspielen für den FCK, wurde dabei neunmal ein- und zweimal ausgewechselt, im Spiel gegen Fürth sogar schon vor der Pause. „Fast gedemütigt" fühlte sich der BWL-Fern-Student in Teilzeit da von Ex-Trainer Milan Sasic. Fuchs gesteht: „Ich habe hier noch nicht so Fußball spielen können, wie ich mir das vorstelle." Dass er nicht der Schnellste ist, sieht der 33-Jährige nicht als Hauptproblem: „Es gab schon immer schnellere Spieler. Ich habe andere Stärken. Mir fehlt es an Sicherheit, ich bräuchte mal wieder zwei, drei Spiele, um wieder freier Fußball spielen zu können." Vielleicht klappt"s nächste Saison - ob in der Pfalz oder woanders.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.20
Datum: Sonntag, den 17. Mai 2009
Seite: Nr.12
"Deep-Link"-Referenznummer: '4991070'
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