ZitatAlles anzeigenFCK-Mittelfeldmann Anel Dzaka verteilte nach dem Schlusspfiff zu Recht Komplimente: "Das war ein guter Gegner." Auf dem kleinen Rasen im unterfränkischen Großbardorf traf der FCK gestern Abend auf einen hoch motivierten Gegner. Der Regionalliga-Absteiger versuchte von Beginn an die Räume eng und dem Zweitligisten das Leben schwer zu machen.
Das ging zunächst aber nur acht Minuten gut. Der erste nennenswerte Angriff des FCK brachte das 0:1. Nach schöner Hereingabe von Sidney Sam schoss Kai Hesse aus kurzer Distanz unhaltbar unter die Latte. In ihren Reihen hatten die Pfälzer zwei neue Gesichter: Zum einen den 21-jährigen Leihspieler Vangelis Oikonomou vom griechischen Zweitligisten Ionikos FC. Der machte eine Halbzeit lang seine Sache auf der linken Abwehrseite ordentlich. Wie es mit ihm weitergeht, ließ der FCK-Trainer nach dem Schlusspfiff offen: „Da gibt es noch keine Tendenz. Wir müssen das erst einmal wirken lassen." Ebenfalls erstmals im FCK-Trikot lief der vergangene Saison bei 1860 München suspendierte Marvin Pourie auf. Der war bemüht und besorgte in der 36. Minute nach schönem Doppelpass von Fabian Müller und Sam das 1:2. Kurz machte allerdings auch klar, dass Pourie nur mittrainieren und kein Neuzugang sein werde: „Er hängt derzeit in der Luft. Deswegen geben wir ihm die Möglichkeit, bei uns zu trainieren."
Ungelegen kam ihm das aber nicht, denn so konnte der Trainer in der ersten Halbzeit sein favorisiertes 4-4-2-System spielen. Nach der Pause schickte Kurz eine komplett andere Mannschaft auf den Rasen. Marcel Ziemer war nun einzige FCK-Spitze. Er tat sich zunächst wie seine Kollegen sehr schwer. Großbardorf spielte aggressiv, und Torwart Kevin Trapp musste in höchster Not gegen den guten Oliver Kröner (63.) klären. Vorher hatte schon Marcel Gebhart freistehend die Chance zum 2:2 vergeben (48.).
Mit dem 1:3, einem verwandelten Foulelfmeter von Ziemer (74.), verpuffte dann aber die Gegenwehr der Gallier, wie sich die TSV-Fußballer nennen. Der FCK spielte nun auch ansehnlichen Fußball. In der 81. Minute setzte sich Ziemer gut durch, bediente Dzaka, und der besorgte mit einem herrlichen Heber das 1:4. Florian Dick setzte mit dem 1:5 (87.) den Schlusspunkt.
„Wir hatten nach dem Wechsel zunächst ein paar Probleme. Ich bin froh, dass wir nach einer dreieinhalbstündigen Fahrt das Pensum gehalten haben", sagte Kurz. Gestern Morgen hatten die FCK-Spieler noch in Kaiserslautern trainiert. „Wir sind Profis, da ist das kein Problem", fand Anel Dzaka. „Wir wollten taktisch gut stehen. Das Tor dürfen wir nicht kriegen und wir hätten vielleicht noch ein, zwei Tore mehr schießen müssen", sagte Sidney Sam.
Quelle : Die Rheinpfalz