Sokrates, falscher kann man die Sache nicht angehen.
Keiner hat eine Schlacht gewonnen, indem er dem Gegner das Schlachtfeld überlässt.
Gesicht zeigen, präsent sein.
Sokrates, falscher kann man die Sache nicht angehen.
Keiner hat eine Schlacht gewonnen, indem er dem Gegner das Schlachtfeld überlässt.
Gesicht zeigen, präsent sein.
Nun ist das hier wohl ein Streit zwischen zwei gegensätzlichen Freiheitsbegriffen. Auf der einen Seite Freiheit ist immer die des Andersdenkenden und auf der anderen Seite Freiheit ist das andere Wort dafür nichts im Leben zu versäumen.
Wir, die Älteren sehen, wenn die Ultras versuchen unsere Zeit zu kopieren, die Freiheit und das Wohlergehen der Anderen gefährdet, die Ultras sehen aber die zweite Definition, eben warum soll unsere Generation etwas verpassen, was früher >geil< war und geduldet wurde ?
Wir haben zu unserer Zeit auch die Grenzen gesucht. Nur glaube ich kaum, das ein junger Mensch heute auch die Reaktionen der damaligen Erwachsenen wollen würde. Ich habe in meiner Schulzeit noch erlebt wie Schüler übelst von ihren Lehrern verprügelt wurden, weil sie als Schüler ihres Instituts sich in der Öffentlichkeit daneben benommen haben. Auch die Gewalt der Staatsorgane war nicht ganz so zurückhaltend wie heute. Gruppen, die als solche gekennzeichnet waren, wurden ohne irgend jemandes Protest ausgeschlossen, wenn sie der Mehrheit nicht passten oder gar über die Stränge schlugen. Nur wenn man die alten Zeiten will, sollte man sich nicht nur das was einem gefällt, heraus picken. Es gehört vieles untrennbar zusammen. Ich möchte hier nicht den Muff der Vergangenheit hochloben. Ich war immer einer, der sich dagegen gewehrt hat. Aber was ich damit meine ist: Man kann nicht einfach nach den alten Zeiten schreien, ohne zu wissen, was da los war. Viele der Ultragruppen sagen man kann ja mit uns reden, man muss nur zu uns kommen. Ich sage: Wenn ihr wirklich wissen wollt, was früher war, warum kommt ihr nicht zu den alten Hasen und fragt sie. Sie sind nicht schwer zu erreichen, sie stehen im Stadion um euch herum und sie erzählen meist sehr gern von früheren Tagen, auch von dem was damals schlecht war. Oder wollt ihr das nicht hören. Es war damals durchaus nicht bei allen beliebt, wenn Pyros abgebrannt wurden." Italienische Ferz " war eine häufige Redewendung in manchen Gruppen. Die, die sich damals schon für die wahren Fans hielten, verurteilten jede Form von Show im Stadion. Ob das jetzt Werbeshow der Sponsoren, Showeinlagen des Vereins oder Pyroshows der Fans waren. Heute würde man sagen: Event ist Event, egal wer das organisiert.Ich finde es schon widersprüchlich, das die Gruppen die angeblich Fussball pur wollen, keine Sekunde im Stadion sein wollen die nicht perfekt inszeniert ist.
Ich für meinen Teil werde immer ein offenes Ohr und auch Wort für jeden FCK - Fan haben, egal von welcher Gruppe, aber meine Meinung zur "Guten alten Zeit" lasse ich mir nicht von Menschen verbiegen, die glauben, etwas besser zu wissen was ich erlebt habe.
herby, toller Beitrag mit einem ganz neuen, bisher noch nicht aufgezeigten Aspekts....
Auch ich kann mich noch an die ein oder andere negative Seite der alten Zeiten erinnern.
... Ich versuche ihm Werte zu vermitteln, wie zum Beispiel den Respekt vor dem Leben jedes einzelnen Menschen, und sei er nun Waldhof-Fan oder Mainzer oder Koblenzer. Das ist gerade als Fußball-Fan des FCK manchmal nicht ganz einfach, weil unser Sport halt auch ganz emotional ist und man nach einer Niederlage gegen einen Nachbarverein besonders schlecht drauf ist....
Das klingt mir nun wiederum zu sehr nach "Verständnis"! Wenn das für einen FCK-Fan nicht ganz einfach erscheint, dann muss man ihn eben zu dieser Einsicht bringen! Falsch verstandene Emotionen dürfen nicht dazu führen, dass der blanke Hass ausgelebt wird!
Wer als "Fan" Gewaltbereitschaft zeigt, ist kein "Fan", sondern Hooligan und das setze ich mit "hohl" gleich.
Zitat Sokrates: Ich jedenfalls mache auch Stadionpause.
Ich denke dass dieser Ansatz nicht richtig ist. Wenn man Unrecht erkennt, sollte man sich damit auseinandersetzen. Wer sich zurückzieht, begeht die gleichen Fehler wie während der Naziherrschaft! Wir müssen alle die gegen Gewalt sind (nicht nur im Stadion!) diese Meinung offensiv vertreten.
Der Spruch: "der Klügere gibt nach" hat bei entsprechender Umsetzung fatale Folgen: man überlässt den Dummen das Feld (ganz egal was man darunter verstehen möchte)!
Du redest von einem Kind von 13 Jahren. Da solltest du etwas differenzieren können. Ist zwar eine Weile her, aber erinnere dich mal, wie deine Pubertät verlief.
Wie gesagt: Wir sollten uns nicht mit Superlativen gegenseitig überbieten. Ein 13 jähriger, ja sogar ein 20 jähriger ist mitnichten eine gefestigte Persönlichkeit. Aber Atti und sein Beruf werden das schon hinbekommen, denke ich.
Und Randale hast du auch in den Kreisklassen. Wo Emotionen sind, sind auch Überreaktionen. Noch ist Dialog angesagt, meiner Meinung nach, aber mit ganz klarer Kante. Soll heißen: Bis hierher, und ab sofort drei Schritte zurück. Das muss klar werden.
Es darf keine Geduld mehr geben, wenn wieder etwas kracht. Dann müssen drakonische und sehr deutlich spürbare Maßnahmen her.
Du redest von einem Kind von 13 Jahren. Da solltest du etwas differenzieren können. Ist zwar eine Weile her, aber erinnere dich mal, wie deine Pubertät verlief.
Wie gesagt: Wir sollten uns nicht mit Superlativen gegenseitig überbieten. Ein 13 jähriger, ja sogar ein 20 jähriger ist mitnichten eine gefestigte Persönlichkeit. Aber Atti und sein Beruf werden das schon hinbekommen, denke ich.
Und Randale hast du auch in den Kreisklassen. Wo Emotionen sind, sind auch Überreaktionen. Noch ist Dialog angesagt, meiner Meinung nach, aber mit ganz klarer Kante. Soll heißen: Bis hierher, und ab sofort drei Schritte zurück. Das muss klar werden.
Es darf keine Geduld mehr geben, wenn wieder etwas kracht. Dann müssen drakonische und sehr deutlich spürbare Maßnahmen her.
Auch wenn ein 13-jähriger noch keine "gefestigte Persönlichkeit" hat, darf man ihm aber doch ziemlich unverblümt "Werte" (sofern es solche noch gibt) vermitteln!
Auch wenn ein 13-jähriger noch keine "gefestigte Persönlichkeit" hat, darf man ihm aber doch ziemlich unverblümt "Werte" (sofern es solche noch gibt) vermitteln!
Werte vermitelt man einem Menschen nicht erst mit 13, sondern vom ersten Tag seiner Geburt an. Nur ist es normal das man ab einem bestimmten Alter in "Oposition" zu seinen Eltern geht.
Pupertät ist immer ein schwieriges Alter!
Werte vermitelt man einem Menschen nicht erst mit 13, sondern vom ersten Tag seiner Geburt an. Nur ist es normal das man ab einem bestimmten Alter in "Oposition" zu seinen Eltern geht.
Pupertät ist immer ein schwieriges Alter!
Davon gehe ich aus. Dennoch sind die Eltern in der Pflicht! Leider habe ich nicht auf alle "Erzeuger" den Einfluss, der diese Einsicht ermöglicht. Das Problem ist, dass ein paar Minuten "Spaß" für zwei irgendwann zu einer enormen Belastung für die Gesellschaft führen kann, wenn der Spaßfaktor nicht in Verwantwortung übergeht!
Hi Herby,
gut geschrieben,aber ich muss zudem sagen dass unsere Generation nicht solche Aggression an den Tag gelegt hat wie die jetzigen "angeblich besten FCK-Fans"!
Das fängt doch schon damit an,dass wir Rücksicht auf andere Leute genommen haben und hört damit auf, dass wir, wenn es zur Rangelei gekommen ist, einen Gegner der am Boden lag, nicht mehr weiter attackiert haben!
Ich möchte mich nicht freisprechen von Fehlern die ich auch begangen habe, aber dem Verein habe wir nicht geschadet! Es kann einfach nicht sein dass solche Typen jegliche Warnungen von übergeordneten Organen in den Wind blasen und weitermachen als wäre dass zerstören fremden Eigentums das normalste auf dieser Welt. Ich habe diese Idioten erlebt bei der anfahrt nach Frankfurt,überall wo die aufschlagen zeigen sie doch wie "primitiv der FCK-Fan sein muss"
Wieso soll es der falsche Weg sein wenn mir unter diesen Bedingungen die Lust auf Spiele zurzeit vergangen ist. Zu Heimspielen fahre ich ein paar hundert Kilometer. Ich möchte mir Spiele unseres Vereins ansehen, keine Randale. Und bei Auswärtsspielen habe ich überhaupt keine Lust von irgend welchem krimminellen Pack (egal von welchem Verein sie kommen) meine Gesundheit gefährten zu lassen.
Sokrates hat es doch ganz gut begründet. Die Vereine sind aufgerufen dieses Problem zu beseitigen. Dies werden sie aber erst dann ernsthaft angehen wenn ihr Leidensdruck hoch genug ist. Zurzeit scheint das noch nicht der Fall zu sein.
Ich finde es schade, aber es gibt noch andere Dinge im Leben.