ZitatAlles anzeigenNatürlich könnte sich Marco Kurz mit Blick auf das heutige DFB-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen hinstellen und sagen: „In einem solchen Spiel kann der FCK mal zeigen, wo er eigentlich hingehört - in die Erste Fußball-Bundesliga!" Tut der Trainer des 1. FC Kaiserslautern aber nicht. Dazu ist er nämlich erstens viel zu clever und zweitens viel zu realistisch. Und angenehm bodenständig.
Freilich weiß Kurz, dass die FCK-Fans davon überzeugt sind, dass ihr Verein ins deutsche Fußball-Oberhaus gehört. Dass Liga zwei letztlich nicht die richtige Spielwiese für die Roten Teufel darstellt. „Aber Fakt ist, dass wir seit Jahren in der Zweiten Liga spielen. Alle sehnen sich nach der Ersten Liga, aber die Zweite Liga ist die Realität", betonte der 40-Jährige am Montag beim Pressegespräch im Fritz-Walter-Stadion. Großspurige Sprüche sind nicht sein Ding. Was nicht heißt, dass er tiefstapelt oder das Licht der Mannschaft unter den Scheffel stellt. „In einem Spiel kann man auch Leverkusen schlagen", sagt er. Und: „Wir können was." Er traut seinen Jungs zu, dass sie gegen den Tabellenzweiten der Ersten Liga gut aussehen können. Aber: „Wir müssen schon einen sauguten Tag erwischen."
Ganz wichtig für Kurz: die Unterstützung der Fans. Der FCK rechnet mit über 30.000 Zuschauern. Ein Flutlichtspiel gegen einen richtig guten Erstligisten - es hätten auch ruhig mal wieder 40.000 sein dürfen, doch die Marke wird heute Abend im Fritz-Walter-Stadion wohl nicht geknackt.
Zur (fast) gleichen Zeit muss heute die Regionalliga-Mannschaft des FCK beim 1. FC Saarbrücken antreten. Aus Sicherheitsgründen wurde diese Partie auf den gleichen Tag gelegt wie das DFB-Pokalmatch der Profis. Damit die Randalierer unter den Anhängern der Roten Teufel nicht auf die Idee kommen, im Saarland ähnlich zu wüten wie zuletzt beim Gastspiel des FCK II in Mannheim. Es ist traurig, dass man aus Angst vor Krawallmachern zu solchen Maßnahmen greifen muss. Am vergangenen Freitag mussten die Jungs aus der zweiten Mannschaft als Strafe für die Ausschreitungen ihrer „Fans" das Heimspiel gegen Leverkusen II schon unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Und jetzt müssen sie in Saarbrücken kicken, während die eigene „Erste" ein so interessantes Match im eigenen Stadion austrägt. Dafür sind die Talente aus dem Nachwuchsteam den „Fans" vom Mannheimer Spiel bestimmt unheimlich dankbar...
Quelle : Die Rheinpfalz